Zahlen und Fakten der Polizei
Unfallzahlen des En-Kreises 2018 +++ Minimale Steigerung festgestellt +++

Die Unfallzahlen in der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis sind nur
minimal gestiegen/ Landrat Olaf Schade stellt die Unfallzahlen im Rahmeneiner Pressekonferenz für das Jahr 2018 vor


„Verkehrssicherheit betrifft uns alle!“, mit diesen Worten leitet der Landrat die
diesjährige Pressekonferenz über die Verkehrsunfallstatistik 2018 ein. Insgesamt hatsich die Zahl der Verkehrsunfälle im letzten Jahr kaum verändert. Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Verkehrsunfallentwicklung mit plus zwei Prozent nahezu gleich
geblieben.

„Schaut man sich die Zahlen im Landesvergleich an, können sie sich auf unseren Straßen weiter sicher fühlen“, so der Landrat.

Die Verunglücktenhäufigkeitszahl istmit 326 verunglückten Personen pro 100.000 Einwohner zwar um 2,8 Prozent leicht
gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Landesanstieg von 3,9 Prozent (76994
auf 79964).

Verkehrsunfälle und Verunglückte

Bei 546 Unfällen mit Personenschaden sind insgesamt 743 Personen verletzt
worden. Das sind 15 Verletzte mehr, als im Vorjahr.

Verkehrsunfälle mit Getöteten

Im vergangenen Jahr kamen in der Kreispolizeibehörde EN acht Personen bei
Verkehrsunfällen ums Leben. Leider betrifft es zum größten Teil Situationen, dieweder durch präventive noch repressive Maßnahmen der Polizeiarbeit hätten
verhindert werden können.

Bei dem Opfern handelt es sich um acht Erwachsene, davon fünf Senioren.

Im Februar wurde eine 81-jährige Seniorin in Hattingen auf der Marxstraße beimÜberqueren der Fahrbahn durch eine 98-jährige Autofahrerin erfasst. Die 81-Jährige
verstarb später an den Unfallfolgen.

Im Juni fuhr eine 83-jährige Fahrradfahrerin in Hattingen auf der Martin-LutherStraße/Schulstraße vermutlich bei Rotlicht in die Kreuzung und wurde von dem Pkweines 33-jährigen Hattingers erfasst. Auch sie verstarb später an den Folgen.
Ebenfalls im Juni verunglückte eine 60-jährige Frau aus Sprockhövel tödlich, als sie
mit ihrem Motorrad in Ennepetal von einem abbiegenden Pkw auf der B483 erfasst
wurde. Der 34-jährige Fahrer des Pkw übersah die Motorradfahrerin beim Abbiegen.

Im Juli stürzte ein 52-jähriger Mann aus Ennepetal mit seinem Fahrrad auf der L699.Er erlitt durch den Sturz tödliche Kopfverletzungen.

In Wetter verunglückte im Juli ein Motorradfahrer auf der Oberwengerner Straße, alser die Kontrolle über sein Motorrad verlor und sich bei dem Sturz tödliche
Verletzungen zuzog.

Im Oktober prallte ein 79- jähriger Herdecker mit seinem Pedelec auf der
Nierfeldstraße in Herdecke gegen einen Pkw, der von seinem Grundstück auf dieFahrbahn einfahren wollte. Er erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Im Dezember ereigneten sich kurz hintereinander zwei Verkehrsunfälle. An der
Gemüsescheune in Hattingen wurde ein 70-jähriger Hattinger von einem
rangierenden Lkw erfasst, zwei Tage später geriet auf der Ruhrbrücke ein 75-jährigerMann aus Bochum mit seinem Pkw in den Gegenverkehr. In beiden Fällen
verstarben die Beteiligten an den Unfallfolgen.

Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen erreichte damit den
höchsten Stand seit 2010
, bei denen neun Personen bei Unfällen tödlich verletztwurden.

Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten

Im vergangenen Jahr wurden bei den im Kreis verzeichneten Unfällen insgesamt 133Menschen schwer verletzt. Im Gegensatz zu dem Vorjahr bedeutet das eineAbnahme von 11,3 Prozent.

Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten

2018 wurden auf den Straßen des Ennepe-Ruhr-Kreises 602 Menschen durch
Verkehrsunfälle leicht verletzt. Hier ist zum Vorjahr eine Zunahme von 4,9 Prozent zuverzeichnen.

Besondere Altersgruppen

Kinder 0-14 Jahre
Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen Kinder verletzt wurden, ist um neun
Unfälle, also auf 65 Unfälle gestiegen.Im Großteil der Fälle handelt es sich bei den verletzten Kindern um Mitfahrer in den
Fahrzeugen der unfallbeteiligten Erwachsenen und damit nicht um falsches
Verhalten von Kindern bzw. gegenüber Kindern als aktive Verkehrsteilnehmer.

Junge Erwachsene 18-24 Jahre
Verkehrsunfälle mit Verletzten, bei denen Personen im Alter von 18-24 Jahre beteiligtwaren, sind um 17 Verletzte gesunken.


Senioren 65+ Jahre
Die Anzahl der verunglückten Senioren ist 2018 erneut gestiegen, in diesem Jahrstieg die Zahl von 110 auf 123 Verletzte.

Besondere Unfallsituationen

Fußgänger
Unfälle mit beteiligten Fußgängern sind im Jahr 2018 um 12,7 Prozent von 102 auf89 gesunken.

Motorradfahrer
Die Anzahl der Verletzten bei schweren Motorradunfällen ist mit 124 Verunglückten
wieder gesunken (-8,1 Prozent). Der Anstieg aus dem Vorjahr von 14,4 Prozent
konnte jedoch nicht beglichen werden. Die Bekämpfung der Motorradunfälle bleibt zentrales Handlungsfeld verkehrspolizeilicher Maßnahmen.


 Verkehrsunfallflucht

1566 Mal entfernte sich im letzten Jahr mindestens ein Unfallbeteiligter vom Unfallort,ohne sich um das Unfallgeschehen zu kümmern. Das bedeutet, dass sich
mindestens jeder fünfte Verkehrsteilnehmer unrechtmäßig vom Unfallort entfernt hat.

Mit einer Aufklärungsquote von 39,2 Prozent bei Unfallfluchten mit Sachschaden undeiner Aufklärungsquote von knapp 62 Prozent bei Unfällen mit Personenschäden ist
die Quote der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis zwar gesunken(-5,1 und -17,8), liegt damit
aber immer noch im Landesdurchschnitt.

Radfahrer und Pedelecfahrer
Eine Zunahme gab es auch bei den verletzten Rad-und Pedelecfahrern, die an
Unfällen beteiligt waren. In 2018 stieg die Anzahl dieser Unfallgruppe um 7 Unfälleauf 90 Unfälle (+8,4 Prozent).


Fazit

Was bedeutet das für die Polizei des Kreises für dieses Jahr:
2019 wird die Polizei EN auch weiter an der Verbesserung der Verkehrssicherheitarbeiten.

Oberstes Ziel sind weniger Tote und Verletzte auf den Straßen des Ennepe-RuhrKreises.Denn wer sich nicht an Verkehrsregeln hält, gefährdet nicht nur sich, sondern auch
seine Mitmenschen.


Dem will die Kreispolizeibehörde auch in diesem Jahr einen Riegel durch
regelmäßige Kontrollen vorschieben. Es wird auch 2019 eine konsequente
Verfolgung erkannter Verkehrsverstöße geben.Neben gezielten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen in Form von Geschwindigkeit-,

Gurt- sowie Alkohol-und Drogenkontrollen, wird auch weiterhin ein besonderesAugenmerk auf die Einhaltung des Handyverbotes beim Autofahren gerichtet
werden. Die Polizei EN wird sich auch in diesem Jahr bei der landesweiten
Kampagne „Lenk dich nicht app. Kein Handy am Steuer.“ zur Bekämpfung der
verbotswidrigen Nutzung von Mobiltelefonen durch Fahrzeugführer beteiligen.

Ein wichtiger Teil ist auch die Verkehrsunfallprävention. Die Maßnahmen richten sichan alle Alters- und Zielgruppen, vorrangig an besonders gefährdete
Verkehrsteilnehmer, wie Kinder, junge Erwachsene und Senioren.

Das zielführende Präventionskonzept "Crash Kurs NRW" wird auch 2019 fortgesetzt.

Zur Verkehrsunfallprävention gehört auch der Saisonauftakt für Motorradfahrer ander Glörtalsperre in Breckerfeld. Nicht nur Motorräder stehen in unserem Fokus,
auch die Zielgruppe der Radfahrer insbesondere die Schwerpunkte Pedelec und EBike werden 2019 in unserem Augenmerk stehen.

Eine Änderung wird es bei der Ankündigung der Standorte derGeschwindigkeitskontrollen geben. Der landesstrategischen Ausrichtung folgend,werden Geschwindigkeitskontrollen nicht mehr standortgenau angekündigt.
Verkehrsteilnehmer sollen nicht langsam fahren, weil sie wissen, dass dortgemessen wird, sondern weil es die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit vorgibt.Schwerpunktkontrollen werden auch weiterhin öffentlichkeitswirksam begleitet.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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