„Leicht gesagt und einfach gemacht: Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs“
Leichte Sprache gegen Krebs: Evangelische Stiftung leitet Modellprojekt zur Krebs-Früherkennung

Annika Nietzio im Jahr 2018 mit der Prüfgruppe des Büros für Leichte Sprache. | Foto: Privat
  • Annika Nietzio im Jahr 2018 mit der Prüfgruppe des Büros für Leichte Sprache.
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„Leicht gesagt und einfach gemacht: Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs“, so lautet ein Modellprojekt in dessen Fokus Menschen mit Lernschwierigkeiten oder sogenannten geistigen Behinderungen stehen. Diese nehmen laut einer aktuellen Studie Krebsfrüherkennungsprogramme deutlich weniger in Anspruch als der Durchschnitt der Bevölkerung. Vor allem die Darmspiegelung zur Krebsvorsorge wird von Menschen, die medizinische Informationstexte nicht so leicht verstehen, sehr wenig genutzt.

„Wir brauchen verständliche Informationen, die auch dort ankommen wo sie gebraucht werden“, so Annika Nietzio von der projektleitenden Evangelischen Stiftung Volmarstein. „Nur so ermöglichen wir mehr Selbstbestimmung und Teilhabe.“
Mit dem Kompetenzzentrum Barrierefreiheit Volmarstein bringt die Stiftung Erfahrung in Leichter Sprache mit. Unterstützt wird das Modellprojekt durch die Fachgebiete „Onkologie und Krebsprävention“ der Krebsgesellschaft NRW und durch die Ärztekammer Nordrhein. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird das Modellprojekt vom „Department of Community Health“ der Hochschule für Gesundheit in Bochum.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Materialien in Leichter Sprache und die Beschreibung bestmöglicher Zugangswege zur Krebsvorsorge. Zunächst gibt es Infos in Leichter Sprache zur Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs – sowohl als Flyer als auch digital.
„Das Thema ist sehr angstbehaftet“, erklärt Sandra Bothur von der Krebsgesellschaft. „Es ist daher unsere Aufgabe, nicht nur Inhalte zu transportieren, sondern Berührungsängste zu nehmen und die Selbstbestimmung zu stärken. Nur so können wir Menschen motivieren, Krebsvorsorge und Früherkennung angstfrei in Anspruch zu nehmen.“
Auch Ärzte und andere Vertrauenspersonen hat die Projektgruppe im Blick. Erstellt werden Kommunikationsmaterialien und Schulungen für individuelle Beratungsgespräche.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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