Verrückter Einsatz
Familienangehörige versuchen Mann nach Drogenfahrt zu befreien
Am Montag, 13. Februar, führte der Verkehrsdienst der Hagener Polizei gegen 16.40 Uhr Geschwindigkeitskontrollen in der Hohenlimburger Straße auf Höhe der Stennertstraße durch. Dort fuhr bei erlaubten 30 km/h ein Opel deutlich zu schnell durch die Messstelle. Die Beamten hielten den 24-jährigen Fahrer an. Da er stark gerötete Bindehäute aufwies, boten ihm die Polizisten an, zu seiner Entlastung einen Drogentest durchzuführen. Bereits zu diesem Zeitpunkt begann der Beifahrer (26), der Bruder des Angehaltenen, durch lautes Schreien und wildes Gestikulieren seinen Unmut zu äußern. Er kündigte an, weitere Verwandte zur Einsatzstelle zu rufen. Daraufhin forderten die Polizisten ihrerseits Verstärkungskräfte an. Darunter befand sich auch ein Diensthundführer. Der Drogentest verlief positiv auf Cannabis und Amphetamin.
Als der 24-Jährige für eine Blutprobe in den Streifenwagen gesetzt werden sollte, versuchten ein mittlerweile eingetroffener Onkel (38), sowie eine weitere Person (22) den mutmaßlichen Drogenfahrer zu befreien. Gegen den 38-Jährigen mussten die Polizisten Pfefferspray einsetzen. Der 26-jährige Bruder lief mit geballten Fäusten auf die Einsatzkräfte zu und rief: "Ihr könnt mir gar nichts! Wehe du fasst mich an!". Die Beamten nahmen alle drei Personen kurzzeitig in Gewahrsam, legten ihnen Handfesseln und Anzeigen wegen Widerstands und Gefangenenbefreiung vor. Dem 24-Jährigen ließen die Polizisten eine Blutprobe entnehmen. Gegen ihn fertigten sie eine Anzeige wegen einer Trunkenheitsfahrt. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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