Achtung Betrüger
Enorme Geldsumme mit Schock- und Gefühlsgeschichten ergaunert
Am Montag, 29. August, wurden der Hagener Polizei zwei Betrugsstraftaten begannt, bei welchen viel Geld an die Täter überwiesen wurde.
Der erste Fall begann mit einem Anruf gegen 12.30 Uhr bei einer 86-Jährigen in Berchum. Eine weinende Frau gab an, die Tochter der Hagenerin zu sein und einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Das Gespräch übernahm daraufhin ein Mann, der sich als Polizist ausgab. Er forderte einen fünfstelligen Geldbetrag als angebliche Kaution, die ein Oberstaatsanwalt verlange. Der Gauner wies die Frau an, nicht aufzulegen und mit niemandem zu sprechen, da sie nun unter Schweigepflicht stünde. Sogar ein "Aktenzeichen" wurde der 86-Jährigen durchgegeben, um den Schwindel realistischer zu gestalten. Die Frau sammelte ihr Bargeld (einen niedrigen fünfstelligen Betrag) und übergab es wenig später, noch immer telefonierend, an einen vermeintlichen Polzisten - den Betrüger. Kurz darauf rief sie ihre Tochter an, woraufhin sich der Betrug offenbarte. Der Geldbote wird als 30 bis 40 Jahre alt, zirka 1.68 Meter groß und mit schwarzen, nach hinten frisierten Haaren beschrieben. Er trug eine schwarze Umhängetasche. Hinweise nimmt die Kripo unter Tel. 02331/9862066 entgegen.
Einen finanziell noch höheren Verlust zeigte ein 47-Jähriger aus Haspe an.
Dieser lernte 2021 eine Frau über das Internet kennen, zu welcher digitaler Kontakt bestand. Angeblich lebte sie in den USA. Nach einigen Monaten berichtete die Frau ihm von einer Erbschaft und bat den Mann um Geld, um die Kosten für die Abwicklung des Nachlasses begleichen zu können. Dazu meldete sich sogar ein vermeintlicher Anwalt aus den Vereinigten Staaten, welcher das Verfahren und die Zahlungsabläufe an unterschiedliche Banken erläuterte. Über fast ein Jahr hinweg gelang es den Betrügern ihr Opfer so zu manipulieren, dass es einen niedrigen sechsstelligen Eurobetrag an verschiedene Institute überwies. Als die Frau von einer Festnahme am Flughafen und einer zu zahlenden Kaution berichtete, flog der Schwindel auf.
In beiden Fällen manipulierten die Täter ihre Opfer in unterschiedlicher Weise auf der Gefühlsebene. Bürger sollten Angehörigen und Freunde über die fiesen Maschen der Täter informieren.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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