Historie der Harkortstadt
Ein halbes Jahrhundert: Wetter (Ruhr) feiert Stadtjubiläum mit Ausstellungen zur Historie
„Ich gratuliere uns allen ganz herzlich zum 50sten!“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Frank Hasenberg jetzt die Gäste zur Feier des 50-jährigen Jubiläums der Stadt Wetter (Ruhr) im Stadtsaal. Und feiern wollten viele: Rund 200 Besucher kamen über den Tag verteilt in den Stadtsaal, um die Historie der Harkortstadt in Bild, Film und historischen Ausstellungsstücken miterleben und nachempfinden zu können.
Dabei hatte die kommunale Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen für Wetter mit trockenen Worten begonnen, denn am 16. Dezember 1969 verkündete der Paragraf 3 des Gesetzes zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises: „Die nördlich gelegene Stadt Wetter wird mit den gegenüber liegenden Gemeinden Esborn, Volmarstein und Wengern des Amtes Volmarstein zur neuen Stadt Wetter (Ruhr) vereinigt. In diese werden außerdem Gebiete der Gemeinden Silschede und Berge eingegliedert. Das Amt Volmarstein wird aufgelöst, die Stadt Wetter (Ruhr) ist Rechtsnachfolgerin.“
Oder wie es Frank Hasenberg schmunzelnd zusammenfasste: „Kurz gesagt: Seit dem 1. Januar 1970 wohnen wir vereint und weitgehend friedlich an beiden Ufern der Ruhr zusammen.“
Wie Wetter wurde, was es heute ist
Unter dem Motto "Von Wetter an der Ruhr zu Wetter (Ruhr)" zeigten zwei Ausstellungen eine Mixtur lokaler Historie. So gab es im kleinen Stadtsaal historische Bilder und Gemälde aus der Zeit vor 1970 zu sehen. Für zwölf dieser Bilder von der ehemaligen Restauration Schemann unterhalb des Harkortbergs über die Flugwoche am Harkortsee bis zum Viadukt in Wengern gab es sogar einen Smartphone-Audioguide, der von Schülern der Sekundarschule nach Textvorlagen der Stadtarchivarin Stephanie Pätzold eingesprochen wurde.
Zusätzliche Erinnerungsfreude schufen verschiedene Exponate vom Heimatverein (Gedenkteller und alte Zeitschriften wie „Auspuff“ von Reme) und vom Bürgerforum Esborn, das einige Bergbauexponate ausstellte.
In seiner Rede bezog sich Hasenberg auch auf Wilhelm Weslowski, der in seiner Antrittsrede als erster Bürgermeister der neuen Stadt Wetter (Ruhr) sagte: „Wohlan, die Arbeit kann beginnen. Bauen wir uns eine Stadt, in der es sich lohnt zu leben.“ Hasenberg: „Um diesen Vergleich weiterzuführen: Wir haben in den letzten 50 Jahren ein erfolgreiches und stabiles Haus gebaut, in dem es sich nach wie vor sehr gut leben lässt.“
Im großen Stadtsaal ging es dann um Wetter (Ruhr) nach 1970 – wieder mit vielen Bildern, wie etwa vom Seefest und Kartoffelfest. Einige der auch von Bürgern eingereichten Bilder wurden digital per Beamer auf einer Leinwand gezeigt. Auf drei Stellwänden zeigten Schüler der Sekundarschule ihre Kreativität. Sie hatten bunte Wetter-Gesichter (Papierköpfe im Profil) mit viel Grün, Wasser, Rädern, Schiffchen und Enten gestaltet.
Jeweils um 12, 15 und 18 Uhr zeigte Heimatvereins-Mitglied Bernd Emde seinen Film „Wetter an der Ruhr – eine Stadt stellt sich vor“, der mit Landschaftsaufnahmen, Porträts der Sehenswürdigkeiten, Interviews sowie historischen Skizzen, Plänen und Urkunden vermittelte, wie lebenswert Wetter (Ruhr) war und ist.
Organisiert wurde die Jubiläumsfeier von Marietta Elsche, der städtischen Ehrenamtskoordinatorin, und der Kreis- und Stadtarchivarin Stephanie Pätzold. Als Kooperationspartner waren der Heimatverein, das Bürgerforum Esborn, die Lichtburg und die Sekundarschule aktiv.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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