Bürgermeisterin erkundigte sich über Einsatzlage
Ausgetretene Waschverdünnung wurde durch die Feuerwehr gebunden: ABC-Einsatz an der Wetterstraße in Herdecke

Einsatz unter Chemiekalienschutzanzug, hieß es am Montag für die Feuerwehr in Herdecke.
 | Foto: Feuerwehr Herdecke
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  • hochgeladen von Patrick Jost

Ein Produktaustritt von Waschverdünnung wurde der Freiwillige Feuerwehr am Montag gegen 15:31 Uhr von einem Industriebetrieb an der Wetterstraße gemeldet. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem ABC-Zug zur Einsatzstelle aus.

Vor Ort hatten die Sicherheitsingenieure des Unternehmens sowie Betriebfeuerwehr die Lage gut erkundet. Auch der genaue Stoff war bereits erkundet. Die Einsatzstelle wurde gesichert: Es wurde ein Absperr- und Gefahrenbereich gebildet. In einem geschlossenen und belüfteten Raum waren etwa 100 Liter Waschverdünnung ausgetreten. Dieser Stoff war brennbar und reizend. Das Gebäude grenzte direkt zur öffentlichen Bebauung (Schillerstraße).
Es wurde vorsorglich ein Schaumangriff in Bereitstellung vorgenommen. Mehrere Trupps gingen unter Chemiekalienschutzanzug und Atemschutz in den Gefahrenbereich vor. Parallel wurden Messungen durchgeführt. Außen wurde ein Dekontaminationsplatz errichtet. Dort wurde die insgesamt fünf vorgehenden Trupps dekontaminiert.
Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und die Koordination und Kommunikation des Einsatzes wurde über den Einsatzleitwagen sichergestellt.
Die unmittelbare Bevölkerung wurde über die Warn App Nina über den Einsatz in Kenntnis gesetzt. Es war jedoch maximal eine leichte Geruchbelästigung im Bereich der Schillerstraße möglich. Eine Gefahr für die Bevölkerung außerhalb des Betriebsgeländes bestand zu keiner Zeit.
Das ausgetretene Medium konnte von der Feuerwehr weitgehend mit Bindemittel abgebunden werden und aufgenommen werden. Jedoch ist dies mit einem Chemikalienschutzanzug eine sehr kräftezehrende Arbeit. Zudem war das Aufbringen des Bindemittels an einigen Engstellen sehr schwierig.
Die Bürgermeisterin der Stadt Herdecke erschien vor Ort und erkundigte sich beim Einsatzleiter über die Einsatzlage.
Die Kreisfeuerwehrzentrale Gevelsberg-Silschede war im Einsatz und lieferte weitere Atemschutzgeräte. Der Grundschutz des Stadtgebietes Herdecke wurde mit einer weiteren Besatzung an der Feuerwache sichergestellt.
Der Einsatz wurde um 20:30 Uhr von der Feuerwehr beendet und an das Unternehmen sowie an ein spezielles Entsorgungsunternehmen übergeben.
Zwei Löschzüge der Feuerwehr Herdecke waren im Einsatz. "Für die Feuerwehr Herdecke war dieser Einsatz sehr personal- und materialintensiv. Die Nachbereitung des Einsatzes wird nun noch einige Tage in Anspruch nehmen. Der Einsatz ist routiniert abgelaufen. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und der neu gegründeten Betriebfeuerwehr hat sehr gut funktioniert und hat unsere Arbeiten unterstützt", so der Einsatzleiter.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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