Stenner Schulcafeteria adé - Hallo Mensa!

am Freitag begannen in ganz NRW die langersehnten Ferien und auch die Lehrer werden sich vom Schuljahr 2010/2011 erholen und in die schulfreie Zeit starten. Keine Lehrerin und auch keine Schülerin mehr ist allerdings Frau Carbonaro, deren dieser Freitag der letzte Tag in unserer Schulcafeteria ist, da die Mensa zum neuen Schuljahr 2011/2012 genutzt werden kann. Doch stellte dieser Freitag für Frau Carbonaro ein ganz besonderer Tag dar: Sie war 17 Jahre lang die „gute Seele“ in der Schule und war vor allem in Pausen immer für Schüler aber auch für Lehrer da, die sie aufsuchten, falls der Magen schon „Hunger“ knurrte und der Durst gelöscht werden musste – oder für unsere älteren der Tag mit ein Kaffee beginnen sollte.

So hat Frau Carbonaro sich in 17 Jahren ihr „eigenes, kleines Reich“ geschaffen, an dem nun viele Erinnerungen hängen, die definitiv nicht mit in die Mensa genommen werden können, da der Bau ein völlig anderer Stil ist und auch sonst die ersten Jahre alles fremd erscheinen wird. Im Raum gegenüber der Großklasse hatte alles seinen Platz: Der Abwasch hier, die Tiefkühltruhe dort und die leckeren Brötchen in allerlei Varianten wurden direkt daneben frisch zubereitet. In dieser Zeit hat Frau Carbonaro auch Beziehungen zu Schülern und auch Lehrern aufgebaut: Sobald Herr Göke in die Cafeteria kommt wird ein Pott Kaffee mit einem Schnitzelbrötchen wie von selbst aufgetischt. Unter Schülern war diese Zuordnung ebenfalls in begrenztem Maße möglich, sofern man oft seinen Hunger und Durst in der Cafeteria gelöst bekommen wusste. Die Schüler-Lieblinge habe ich auf einem Foto festgehalten. Dass sich Schüler gern in ihrer Nähe aufhielten, wird auch an der Tatsache deutlich, dass viele Schüler bei Kaffee und Kuchen ihre Hausaufgaben anfertigten oder gar der Unterricht, zum Beispiel in Religion, in diesen Raum verlegt wurde, da dort eine entspannte Atmosphäre herrschte.

Doch war man einmal in der Schulcafeteria, wird man mit Sicherheit mit einem Lächeln wiederkommen, da Frau Carbonaro immer aufmerksam, nett und freundlich ist und vor allem nach jeder Pause für Ordnung und Sauberkeit sorgte, damit der Wohlfühlfaktor nicht verloren geht. Dass dabei die Schnelligkeit nicht zu kurz kommt und keine langen Wartezeiten an der Theke entstehen, falls mal wieder „die Hölle los ist“, bescheinigt auch ein Zertifikat, das an der Wand hängt.

Doch wäre all das nicht ohne Bäcker, ohne den einzigen „handwerklichen“, zuverlässigen Bäcker Schreiber aus Iserlohn möglich gewesen, der jeden Tag das liefert, was Frau Carbonaro bestellt und auch die Dinge wieder abholt, die der Hunger nicht getroffen hat. Denn ohne Kommunikation geht auch in einer Schulcafeteria nichts!

So wird Frau Carbonaro nun fünf Wochen Urlaub machen und nach Italien fahren, um dann pünktlich zum Schulbeginn am 7. September wieder ihren Dienst, in einem „neuen Lebensabschnitt“ in der Mensa, anzutreten. Doch ist sie offen für Neues und wartet ab, was die Zukunft bringt.
An dieser Stelle bedanken sich das gesamte Kollegium und alle Schüler für die tolle Zeit und das tolle Angebot, was Frau Carbonaro zu günstigen Preisen anbieten konnte. Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute und mindestens weitere 17 Jahre in den neuen Räumlichkeiten der Mensa!