Musikalische Lesung mit Sven Söhnchen und Björn Nonnweiler im Gemeindehaus
Die Vergleiche zwischen den vermeintlich goldenen 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und der heutigen Zeit sind derzeit ein beliebtes Thema für diverse Fernsehformate und kontroversen Diskussionen in Familien- und Freundeskreisen. Sind die Nöte und Sorgen der damaligen Gesellschaft, geprägt von den Auswirkungen des 1. Weltkrieges, vergleichbar mit der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation? Antworten auf die vielen Fragen im Veränderungsprozess der Wahrnehmungen findet man nur im gemeinsamen Diskurs aller Beteiligten.
Eine Grundlage zu diesen Gesprächen bietet der Hagener Ratsherr Sven Söhnchen mit einer Lesung aus dem Buch „Warum ich Nazi wurde“, welches vom Berliner Wieland Giebel veröffentlicht wurde.
In diesem umfangreichen Werk werden persönliche Stellungnahmen von Menschen im Jahr 1934 gesammelt, die im Rahmen eines Preisausschreibens mitteilten, warum sie sich zu den Nationalsozialisten hingezogen fühlten!
Die Evangelisch Reformierte Kirchengemeinde Hohenlimburg lädt zu einer musikalischen Lesung aus diesem Buch am Dienstag, 11. Februar 2020 um 19:00 h in das Gemeindehaus an der Freiheitstr. 37 ein.
Gibt es hier Vergleiche mit deutschtümelnden Annährungen zu vermeintlichen politischen Alternativen der Gegenwart? Und wie verhält sich eigentlich Nationalismus mit dem christlichen Glauben – damals, wie heute?
Die Lesung wird musikalisch begleitet vom Liedermacher Björn Nonnweiler, der den Berichten mit gefühlvollen Liedern der Friedensbewegung begegnet.
Im Anschluss gibt es im Gemeindehaus die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über die Unterschiede der Zeiten, über die Ängste der Bürger und die Verantwortung der Zukunft.
Die Lesung findet statt in Kooperation mit der Bielefelder Zeitung „Unsere Kirche“, die mit der Hohenlimburger Veranstaltung den Auftakt zu einer Lesereihe startet.
Autor:Kirsten Elhaus aus Hagen |
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