"Ich weiß nicht, ob es das gibt oder nicht, aber wenn es das gibt, dann gibt es das hier, wo so viele Menschen gelebt haben" erklärt Julia Dettmann, Geschäftsführerin der Schloss GmbH. Es geht um paranormale Erscheinungen, übernatürliche Phänomene, Geister.
Heute abend (Samstag, 14. Januar) hat das PUT, das Paranormale Untersuchungsteam, Stellung in den historischen Gemäuern bezogen, um genau das zu untersuchen: Spukt es auf Schloss Hohenlimburg? Bis um 3 Uhr werden die acht Männer und Frauen rund um Teamleiter Peter Tiedeken mit Wärmebildkameras, Video- und Tonaufzeichnungen den Schlossgespenstern zu Leibe rücken - wenn es sie denn gibt.
"Für mich sind das Wesenheiten, weil ich ja nicht weiß, was es ist", erklärt Tiedeken, der grundsätzlich von der Existenz dieser "Wesenheiten" überzeugt ist. Einige Schlösser, darunter in Geldern und Bad Pyrmont, hat Tiedeken bereits unter die Lupe genommen - und erzählt, dass in einem Fall eine Kamera eine unerklärliche Erscheinung aufgezeichnet habe. Dass es derartiges auch auf Schloss Hohenlimburg geben könnte, habe er von Besuchern erfahren, die "ein komisches Gefühl" beschrieben hatten: "Ob es hier wirklich spukt, weiß ich nicht." Julia Dettmann jedenfalls fand die Anfrage des PUT so spannend, dass sie das Team gerne empfing.
Tiedeken, von Beruf Baggerfahrer, untersucht diese Phänomene in seiner Freizeit. Das umfangreiche technische Equipment ist eigenfinanziert. Finanziellen Gewinn gibt es dabei nicht: "Wir machen das alle als Hobby in unserer Freizeit."
Neben den Bild- und Tonaufzeichnungen werden auch elektromagnetische Felder gemessen. Die Infrarotkamera bleibt fest installiert. "Die Aufzeichnungen werden zwischen 50 und 100 Stunden Material umfassen. Mitte nächster Woche werden wir sie wohl ausgewertet haben. Ob die Untersuchungen etwas ergeben, erfährt zunächst Julia Dittmann, die über eine Veröffentlichung entscheiden soll.
Begleitet wird das Untersuchungsteam übrigens bis zum Schluss von den Fernsehkameras von RTL und WDR. Und wer sich das Spektakel auch nicht entgehen lässt: Der Hausherr selbst, Erbprinz Maximilian zu Bentheim Tecklenburg, der mit einem Augenzwinkern verrät: "Ich übernachte heute hier. Das wird ja richtig gruselig. Aber mir fehlt dazu noch die passende Ausrüstung - ein Bettlaken mit zwei kleinen Löchern!"
Weitere Fotos von Björn Braun finden Sie hier
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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