Seit September ist Hagen um ein Kleinod bereichert. In der alten Kapelle auf dem stimmungsvollen Elbersgelände ist ein kleines Theater eingezogen.
Am Freitag wurde dort die Premiere von " Faust. Erster Teil der Tragödie" gespielt. Mit einer wunderbaren Inszenierung schaffte es das Ensemble, trotz des komplexen Stoffes das Publikum mit auf eine Reise durch die Lebensbilanz des Dr. Faust zu nehmen. Gefesselt verfolgte man den Abschluss des Teufelspakt von Dr. Faust ( Marco Stickel) und einem wunderbar zynisch gespielten Mephistopheles ( Dario Weberg). Nie war ich auf einem schöneren Osterspaziergang, den der Famulus von Faust ( Arthur Oppenländer) mit seinem eindrucksvollen Spiel noch bereicherte. Spätestens bei der Kerkerszene, in der das verwirrte Gretchen ( Indra Janorschke) leidet und bangt , wird Theater fühlbar. Ein besonderes Bonbon des Stückes ist die Hexe ( Mona Stöcker) mit ihrer Tanzcompany, die mit Ausdrucksstärke und einem Hauch von Sinnlichkeit dem Stück Glanz verleiht.
Durch die geringe Kapazität des Theaters ( 99 Plätze) entsteht eine fast intime Atmosphäre und der ganze Raum wird wunderbar mit in das Spiel einbezogen.
"Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“
Autor:Manu Rei aus Hagen |
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