Wohnen mit Zertifikat - Das DRK in Hagen setzt bundesweit Maßstäbe für das Betreute Wohnen nach DIN

7. Juli 2010
14:30 Uhr
Henry-Dunant-Haus, 58095 Hagen
Das Henry-Dunant-Haus an der Feithstrasse in Eppenhausen
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  • Das Henry-Dunant-Haus an der Feithstrasse in Eppenhausen
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Am 1. Juli 2010 wurde die Anlage für Betreutes Wohnen auf dem Nachbargrundstück des DRK-Kreisverbandes Hagen eingeweiht und erhielt den Namen „Henry-Dunant-Haus“. Viele der Seniorinnen und Senioren, die bereits seit einem guten halben Jahr dort leben, genossen die Veranstaltung und bestätigten, dass sie sich hier wohl fühlen. Das Haus war schnell ausgebucht. Dafür sorgte auch die Tatsache, dass das Hagener Henry-Dunant-Haus das erste nach DIN 77800 zertifizierte Haus unter dem DRK-Zeichen in Deutschland ist.

Viele ältere Menschen suchen als Alternative zu einer Heimunterbringung eine Wohnung, in der sie selbständig leben können und gleichzeitig die Sicherheit haben, versorgt zu werden. „Betreutes Wohnen“ ist für viele ein Ausweg. Und angesichts einer älter werdenden Gesellschaft haben sich auch viele Investoren auf diesen Markt gestürzt. „Es gibt da viele Mogelpackungen“, stellte Dr. Lutz Michel in seiner Rede fest. Er ist Gutachter im DIN-Ausschuss für Betreutes Wohnen und hat die Zertifizierung der Wohnanlage durchgeführt.
Das Problem: Der Begriff „Betreutes Wohnen“ ist gesetzlich nicht definiert. Im Jahr 2001 gründete sich darum ein Normausschuss, um entsprechende Kriterien aufzustellen. In dem Ausschuss saßen unter anderem Architekten, PolitikerInnen und Verbandsvertreter. Sie erarbeiteten Qualitätsstandards, die in der DIN 77800 niedergelegt sind. Dr. Michel betonte, dass er bei der Zertifizierung der Wohnanlage in Hagen sowohl bei Frau Dr. Karen Mücke als Vertreterin des Bauträgers als auch in Rüdiger Ludwig vom DRK-Kreisverband Hagen engagierte Mitarbeiter vorgefunden habe. Das Konzept sei stimmig gewesen. Dreimal sei er zu einem Audit vor Ort gewesen, um zu überprüfen, ob Papiere und Wirklichkeit übereinstimmen. „Hier in Hagen wurde deutschlandweit das erste DRK-Projekt dieser Art umgesetzt. Die Leistungen und Preise sowie das um das ehrenamtliche Engagement komplettierte Angebot haben einen weit über die Stadt Hagen und das Land NRW hinausstrahlenden Charakter.“ freute sich Dr. Michel.

Jürgen Hecht, geschäftsführender Vorstand des Hagener DRK-Kreisverbandes, betonte, dass es beim Betreuten Wohnen oberstes Ziel sei, den Bewohnern so wenig wie möglich Verantwortung abzunehmen, um sie dabei zu fördern, ihr Leben weiterhin selbständig zu gestalten bzw. die Unterbringung in einem Seniorenheim so weit wie möglich hinauszuschieben. Grußworte der Landesrotkreuzleiterin Gabriele Sell-Griksch aus Münster, sowie des Hagener Oberbürgermeisters Jörg Dehm, der auch die Enthüllung der Namenstafel vornahm, rundeten die Veranstaltung ab.

Autor:

Thomas Westhoff aus Hagen

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