Kurz nach dem Allstar-Break wird Phoenix Hagen im Rekordtempo vom Liga-Alltag eingeholt. Gegen den Mitteldeutschen BC geht es am Sonntag um 17 Uhr in der ENERVIE Arena um zwei ganz wichtige Zähler. Es ist mal wieder eines dieser berühmten Vier-Punkte-Spiele.
Der MBC liegt derzeit drei Siege hinter den Feuervögeln auf Platz 15 der Tabelle. Mit einem Phoenix-Erfolg würde nicht nur dieser Vorsprung weiter anwachsen - auch der direkte Vergleich wäre zu Gunsten des Teams von Ingo Freyer entschieden. „Das wäre bestimmt keine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt, aber auf jeden Fall ein wichtiges Zeichen“, findet Freyer. Doch die Wölfe um Coach Björn Harmsen sind eine echte Wundertüte. Personell hat sich nämlich eine Menge getan in Weißenfels.
Nicht mehr im Kader sind Aufbauspieler Michael Jordan (nach Gießen) sowie Vassil Evtimov, dessen Dreimonatsvertrag nicht verlängert wurde. Und das hat seinen Grund: Mit Radenko Pilcevic und Johnnie Gilbert sind zwei wichtige Akteure nach überstandenen Verletzungen zurückgekommen. Der Abgang des Ex-Hageners Jordan scheint derweil eher eine Erleichterung für beide Seiten zu sein. „Wir danken Mike für sein Engagement beim MBC. Für beide Seiten ist es das Beste, künftig getrennte Wege zu gehen. Auch nach Jordans Weggang verfügen wir über einen starken Backcourt, um mit diesem Kader das Saisonziel und damit den Klassenerhalt zu erreichen“, so MBC-Geschäftsführer Martin Geissler.
Erst im Saisonverlauf zum MBC gestoßen ist Aufbau-Routinier Ronald Ross. Der ehemalige Guard der Artland Dragons avancierte mit 16,3 Punkten sofort zum besten Werfer der Wölfe, gefolgt von Wayne Bernard (11,2 Punkte). Ebenfalls neu in Weißenfels sind Center Rastko Dramicanin und Forward Richard Shields. Für die deutschen Momente im Team sorgen mit Guido Grünheid und Sascha Leutloff zwei namhafte Akteure.
Ingo Freyer stellt sich für Sonntag auf eine harte Nuss ein: „Das ist eine sehr, sehr schwere Aufgabe für uns. Ross und Bernard sind echte Scorer. Bernard müssen wir seine Dreier wegnehmen. Neuzugang Richard Shields ist ebenfalls erfahren und könnte nach Jordans Abgang an Bedeutung gewinnen. Auch von den soliden deutschen Spielern weiß man genau, was man bekommt.“ Die zweiwöchige Spielpause seines Teams sieht Freyer mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Wir waren vorher gut drauf. Aber wir waren aufgrund der vielen Spiele in kurzer Zeit auch etwas müde. Wir haben eine Woche Konditionstraining gemacht, aber auch mal zwei Tage Pause eingelegt. Für uns ist das MBC-Spiel so etwas wie der Rückrundenstart. Fit sind wir jetzt wieder. Ich hoffe, dass wir am Sonntag schnell unser Selbstvertrauen finden.“
Personell gibt es einige Neuigkeiten. David Bell wird weiter am Fuß behandelt, aber vorerst nicht operiert. „Es ist nicht optimal, aber es geht derzeit ganz gut“, so Freyer. Edward Seward ist nach seiner schweren Schienbeinverletzung, die er im November erlitten hatte, wieder im Training und soll am Sonntag auflaufen. Ingo Freyer: „Mit Eddie, Andy Büchert und Bernd Kruel haben wir dann erstmals drei Center, die vornehmlich am Brett spielen.“ Bernd Kruel bescheinigt der Coach eine gute Trainingswoche: „Ihm hat die Pause geholfen.“ Schmerzhaft verlief das Training hingegen für Zygimantas Jonusas. Der Flügelspieler zog sich am Dienstag einen Nasenbeinbruch zu. „Er wird ab Donnerstag mit einer Maske wieder trainieren und soll am Sonntag spielen“, berichtet Freyer.
Autor:Anna Jäger aus Hagen |
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