Mountainbiker unerwünscht?

23. Mai 2011
tückinger wald, Hagen

Man fragt sich als Mountainbiker, was man falsch gemacht hat. Sobald man auf die Waldwege rund um den Tücking in Hagen fährt, muss man auf die gute Federung am Rad und, noch wichtiger, auf die eigenen Augen hoffen.
Fein säuberlich liegen dort quer über die Wege immer wieder Äste und mittelgroße Baumstämme. Zufall oder Vorsatz der deprimierten Wanderer in der Gegend?

Es ist nicht auszuschließen, dass es zu Konflikten zwischen Wanderern, Radfahrern und Reitern kommt, wenn diese sich schmale Waldwege teilen müssen. In der Vergangenheit mag es dadurch auch schon stellenweise zu Wegsperrungen für die Sportler gekommen sein.
So ein respektloses Verhalten untereinander ist aber nicht an der Tagesordnung. Gerade Radfahrer nutzen den Wald zur Erholung und zum anspruchsvollen Training in den Tückinger Höhen.
Dabei achten sie besonders auf Tiere und Waldbesucher, die zu Fuß unterwegs sind. Es ist unverständlich, wenn man dann sieht, wie sich einige Spaziergänger verhalten. Mit dem Querlegen der Baumstämme erhoffen sie sich wohl eine langsamere Fahrt der Mountainbiker oder sogar, dass die Wege von ihnen nicht mehr benutzt werden. Dazu kann man nur sagen: Im Wald ist genug Platz für alle!
Erschreckender ist die Tatsache, dass sich die Waldbesucher augenscheinlich keine Gedanken über die Folgen ihrer Sabotage machen. Sieht man als Radfahrer die Stöcke zu spät oder rutscht auf ihnen aus und kommt zum Sturz, kann das böse Folgen haben. Schwere Verletzungen, wie Brüche, Platzwunden oder Rücken- und Kopfverletzungen (trotz Helm!) sind dabei nicht ausgeschlossen. Zumal die Radfahrer nicht immer Jugendliche und Erwachsene sind, die ihr Rad im Griff haben. Auch Familien mit Kindern freuen sich, mit ihren Fahrrädern die Wege befahren zu können. Dieser Gefahr sollten sich Wanderer bewusst sein.

Gerade der Tückinger Wald ist ein beliebtes Ausflugsziel für Sportler und Hundebesitzer. Darüber könnten sich die Mountainbiker im Übrigen genauso aufregen. Leider schaffen es nicht alle Hundeherrchen und –frauchen ihre freilaufenden Hunde im Griff zu halten. Hunde laufen im Zickzack über die Wege und greifen die Radfahrer im schlimmsten Fall sogar an. Sollen die Sportler also zukünftig alle Hundebesitzer vom Rad aus darauf hinweisen, dass sie ihre Tiere besser anleinen, wenn sie mit ihnen nicht zurecht kommen?

Ein verständnisvoller Umgang ist Grundlage für die Erholung in der Natur. Darauf sollten Fußgänger und Sportler beiderseits achten. Ein gesundheitsgefährdendes Verhalten ist absolut nicht tolerierbar und muss bestraft werden. Dazu gehört insbesondere das Auslegen von Stolperfallen für Radfahrer.

Autor:

Meike Sieg aus Hagen

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