„Was kostet die Liebe?“ Szenische Lesung mit Wiener Musik. Das „Ensemble Companeras“ liest Texte von Ödön von Horváth

30. März 2014
16:00 Uhr
Ev. Gemeindezentrum Neudorf-West, 47057 Duisburg

Wir machen eine szenische Lesung mit Wiener Musik. Bis im Herbst dieses Jahres die aktuelle Inszenierung des „Ensemble Companeras“ (Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“) auf die Bühne kommt, dauert es noch eine Weile. So lange soll das Publikum nicht auf den wundervollen Horváth verzichten müssen und auch wir wollen nicht mehr warten.

"Was kostet die Liebe?" präsentiert Ausschnitte aus dem Werk Ödön von Horváths aus den Jahren um 1930.

Die Musik, die Horváth in seinem Stück ähnlich einsetzt wie später Musik im Tonfilm, wird von Irmel Haferkamp (86 Jahre) mitreißend auf dem Akkordeon dargeboten. Die Texte werden von mehreren Mitgliedern des Ensembles abwechselnd gelesen und machen neugierig auf den Autor, sein Werk und mit Sicherheit auch auf die Aufführung von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“.

Gestalten aus Theaterstücken, Erzählungen und Romanen werden lebendig.

Wir erleben u.a. wie Marianne und Alfred sich ineinander verlieben, Valerie und Erich auseinandergehen, Karoline mit Schürzinger anbandelt und der Tafelhuber Toni im Fasching für seine Andalusierin "seinen Hitler verleugnet".
Wer Lust hat, schwungvolle Wiener Walzer und Lieder zu hören (oder auch leise oder laut mitzusingen), die Stimmung der Zeit um 1930 mitzuerleben und einem witzigen, scharfsichtigen Dichter der leichten, leisen, starken und bitterbösen Töne zu lauschen, hat im März und April die Gelegenheit dazu.
Geboten werden einige lyrische Texte, kleine Prosa sowie Ausschnitte aus zwei Romanen und zwei Dramen des Kleistpreisträgers Horváth. Eindrücklich wirken Horváths Sprache, sein überraschend hervorbrechender Humor, seine kompromisslose Direktheit im Zusammenspiel mit leisen, poetischen Tönen und nicht zuletzt sein Mut zur Wahrhaftigkeit in Zeiten radikaler Bedrohung durch den immer stärker aufkommenden Nationalsozialismus.
Horváths Schriften galten in der Zeit des Nationalsozialismus als entartet, seine Stücke durften nicht gespielt werden. Es ist Zeit, ihn wieder mehr zu hören, zu lesen, gespielt zu sehen.

Eintritt: 5 bzw. 3 Euro
e-mail: Ensemble.Companeras@gmx.de
fon: 0151/56635084
Der Erlös geht an das autonome Frauenhaus in Duisburg.
Weitere Informationen zur Theatergruppe unter www.companeras.de.

Zum Ensemble: Die Companeras spielen klassisches Theater. Ihre Liebe gilt der Sprache, dem gemeinsamen Spiel und dem Publikum, das allein Theater ermöglicht.
Seit 2006 probt und spielt das Ensemble auf der Bühne der Notkirche und hat dabei immer mehr Menschen für sein Spiel begeistern können. Jedes Jahr inszenieren die Companeras ein neues Theaterstück aus dem großen Fundus bedeutenden europäischen Theaters; bisher waren es Ibsens „Gespenster“ (2007), Goethes „Iphigenie“ (2008), Lorcas „Chimäre“ (2009), Strindbergs „Der Pelikan“ (2010), Grillparzer „Die Ahnfrau“ (2011), Molières „Der Menschenfeind“ (2012) und Grabbes „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (2013). Das Ensemble spielt seit 2012 auch im Ev. Gemeindezentrum Neudorf-West und seit 2013 auch in der Pauluskirche in Duisburg-Hochfeld.

Autor:

Angelika Ortmann aus Duisburg

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