Auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. – Arbeitsgemeinschaft Duisburg-Mülheim-Oberhausen wird am Dienstag, 16. November, um 20 Uhr Walter Kaufmann in der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße zu Gast sein. Er liest aus seiner Biographie „Im Fluss der Zeit. Auf drei Kontinenten“.
1939 erreichte Walter Kaufmann als Fünfzehnjähriger mit einem der letzten jüdischen Kindertransporte aus Nazi-Deutschland das rettende London. Im Mai 1940 entfernen ihn britische Behörden von der Internatsschule. Walter Kaufmann wird als „Ausländer“ in Liverpool interniert. Mit zweitausend Flüchtlingen wird er auf einem Gefangenenschiff nach Australien deportiert.
18 Monate verbringt er in Wüstencamps zwischen Stacheldraht und Wachtürmen. Obstpflücker, Soldat, Hafenarbeiter, Hochzeitsfotograf, Seemann, Schriftsteller – das sind die nächsten Stationen seines Lebens, das einem Abenteuerroman gleicht. Unter australischen Seeleuten findet er Anschluss an die Gewerkschaftsbewegung, die KP. 1955 kehrt er nach Europa zurück, lebt als Schriftsteller in der DDR.
Seine Romane und Reisereportagebände erleben dort hohe Auflagen und stoßen doch oft an die Grenzen der Zensur. Heute ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Sein Leben zeigt sich wie ein exotischer Welt-Abenteuerroman.
Der Eintritt zur Lesung ist frei.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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