Veranstaltung der Stadt zum 9. November

9. November 2011
Rathaus Duisburg, 47051 Duisburg

Die Gedenkfeier zum Jahrestag der "Reichsprogromnacht" fand am Mittwoch, dem 9. November 2011 im Ratssitzungssal des Duisburger Rathauses. Die Stadt Duisburg ist zusammen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Veranstalterin der Gedenkveranstaltung. Es kommen viele bekannte Gesichter aus Politik und Gesellschaft. Die Besucher sitzen dabei nicht nur im Ratssitzungssaal, sondern auch auf den Besucheremporen.

Wie aus den Vorjahren gewohnt beiteiligten sich Schüler des Max-Planck-Gymnasiums und der Realschule Duisburg-Hamborn II mit Lesebeiträgen, in denen sie die historischen Fakten noch einmal lebendig werden ließen. Das St.-Hildegardis-Gymnasium bietet unter der Leitung von Georg Bünk die Musikbeiträge.

In seiner Begrüßung erinnert Oberbürgermeister Adolf Sauerland daran, daß am 24. Oktober 1941 die erste Deportation Duisburger Juden ins Ghetto von Lodz stattfindet. Das Ghetto ist nach seiner Aussage ein Synonym für Mord, Hunger und Kälte. "Die bestialische Ermordung von 6 Millionen Juden trat damit in seine Endphase. Wir erinnern heute also nicht nur an die Progromnacht, sondern auch an dieses Ereignis. Diese Kapitel können nicht als abgeschlossen werden. So schmerzhaft die Erinnerung auch sein mag, so müssen wir sie im Gedächtnis behalten und daran erinnern. Man sagt: In Kindergärten wächst der Nachwuchs heran. Im Kindergarten der jüdischen Gemeinde wächst die jüdische Zukunft heran."

"`Er brannte und verbrannte doch nicht´ - Der Brennende Dornbusch als Erfahrung des ganz Anderen" ist der Vortrag von Dr. Philipp E. Reichling vom Prämonstratenserorden der Abtei Hamborn überschrieben. Das Motiv des brennenden Dornbusches kann - als Motiv - in der Liebfrauenkirche bewundert werden. Als Text kommt er im 2. Mose vor. Nach Aussage von Reichling spielt das Motiv des Dornbuschs sowohl im Christentum wie auch im Judentum also eine Rolle. Pater Philipp interpretiert dabei den Motiv aus katholisch-theologischer Sicht.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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