„Die Familie Schroffenstein“- Abbild unserer Wirklichkeit
Das Stück zeigt auf drastische Weise, wie zerstörerisch sich Misstrauen, Missgunst, Machtstreben und Rechthabereien nicht nur auf die Liebe der jungen Generation, sondern letztlich auf das Leben aller auswirken.
Angelpunkt der Handlung ist die Liebe der blutjungen Agnes aus Warwand zu ihrem Vetter Ottokar aus Rossitz. Auch Johann, Ottokars Halbbruder, ist in Agnes verliebt. Darüber hinaus plant beider Onkel Jeronimus Schroffenstein aus dem Haus Wyk seine Heirat mit ihr. Da die Häuser Rossitz und Warwand –durch einen Erbvertrag bedingt– bis auf den Tod verfeindet sind, versuchen die Väter, Rupert und Sylvester, den jeweils anderen Zweig der Familie zu vernichten.Jeronimus dagegen bemüht sich, Licht in das Dunkel der gegenseitigen Vorwürfe zu bringen, doch vergebens. Beide Elternpaare verstricken sich im Laufe des Dramas immer stärker in Schuldzuweisungen und Hass auf die vermeintlichen Feinde.
Lachen und Entsetzen liegen nahe beieinander,wenn im letzten Akt die Familien in einer Höhle im Gebirge aufeinander treffen.
Die Charaktere sind für sich und ihre Umgebung eine Gefahr höchsten Grades, wenn Rupert durch rasenden Hass Krieg anzettelt, Gertrude Misstrauen gegen die Verwandten sät, Jeronimus glaubt, akribisches Suchen nach der Wahrheit mache sein Leben untadelig, Ottokar meint, durch Aufklärung und Erklärungen einen Wüterich zur Vernunft bringen zu können.
So beklemmend das Drama ist, lässt es auch Raum zum Schmunzeln, wenn wir im Eheleben der Elterngeneration oder im Verhalten des jungen Liebespaares unsere eigenen kleinlichen Streitereien erkennen.
Das Ensemble Companeras spielt für einen karitativen Zweck.
www.companeras.de
Autor:Angelika Ortmann aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.