Eine Zeitreise zu den Wurzeln des Ska mit den Legenden aus Jamaika
Lust auf eine Zeitreise zu den musikalischen Wurzeln des traditionellen Ska, Reggae und Rocksteady? Die jamaikanischen Ska-Legenden Roy & Yvonne kommen am Freitag, 4. November, nach Duisburg. Zusammen mit der fantastischen Backing Band Jokerface aus Italien präsentieren sie 1 000 Volt puren Ska, Rocksteady und Reggae. Nach dem Konzert gibts dann den legendären Funky Kingston Nighter.
Roy & Yvonne begeistern seit mehr als 50 Jahren ihr Publikum. Sie sind fester Bestandteil der jamaikanischen Musikgeschichte und gehören zu den Pionieren der Ska, Rocksteady und Reggae Musik. Und sie bieten genügend Stoff für ein jamaikanisches Road Movie mit Happy End. Was will man mehr?
Roy Panton machte bereits Ende der 1950er seine ersten Aufnahmen für den Produzenten Duke Reid. Aber Anfang der 1960er war in Jamaika die große Zeit für Vokal-Duos. Mit Millie Small hatte Roy Panton 1962 und 63 seine ersten lokalen Hits (z.B. „We'll meet"), noch bevor Millie Small mit „My Boy Lollipop“ 1964 ihren Welthit landete und nach England auswanderte.
In dieser Zeit war es als Sänger bzw. Sängerin auf Jamaika durchaus üblich in mehreren Bands zu spielen. Roy Panton hatte zwischen 1962-1965 mehrere Gesangspartner. Dazu gehörte neben Millie Small u.a. auch Yvonne Harrison.
Als Roy & Yvonne machten Yvonne Harrison und Roy Panton in dieser Zeit u.a. Aufnahmen für zwei der angesagtesten jamaikanischen Produzenten. Prince Buster veröffentlichte 1964 den Ska Stomper „No more“ und für Lyndon Pottinger nahmen Roy & Yvonne „Join Together“ u. „Two Roads“ auf.
Aber aus privaten Gründen endete 1965 die kurze musikalische Zusammenarbeit der beiden. Yvonne Harrison heiratete und zog sich aus familiären Gründen mehr und mehr aus dem Musikgeschäft zurück.
Hier enden normalerweise die meisten musikalischen Biographien. Gäbe es da nicht die wunderbaren Ereignisse und Schicksale die das Leben schreibt. Nach 45 Jahren trafen sich Yvonne Harrison und Roy Panton eher zufällig in Kanada wieder. Ein musikalischer und privater Neuanfang der beiden. Seit 2011 sind Roy Panton und Yvonne nämlich auch verheiratet.
Nach ersten öffentlichen Auftritten in Kanada und dem überwältigenden Erfolg entschlossen sich die beiden für neue Aufnahmen. Nach einer gemeinsamen Single im Jahr 2013 erschien ein Jahr später mit „Move On“ ihr erstes gemeinsames Album.
2014 spielten Roy & Yvonne beim „This is Ska“ Festival in Roßlau und waren damit das erste Mal, in ihrer musikalischen Laufbahn, in Deutschland. 2015 folgten weitere Shows und eine Tour durch die Bundesrepublik und Dänemark. Die überwältigende Resonanz der Veranstaltungen überzeugte beide: „Wir kommen gerne wieder nach Europa und ganz besonders gerne nach Deutschland, wo es eine phantistische Skaszene gibt zurück!“
Mit Jokerface darf man sich dem Ende der 1960er Jahre nahe fühlen. Die fünf Jungs aus Südtirol überzeugen mit traditioneller Ska-Rhythmik, gefühlvollem Rocksteady und zackigem Early Reggae. Das Tanzbein ruhig zu halten, wird bei ihnen zu einer Herausforderung. Die persönliche Liebe zur Musik und zum Skinhead-Kult spiegeln sich nicht nur in ihren Songs wieder, sondern auch im Lebensstil der fünf Italiener. Und wenn es darum geht Position zu beziehen, dann nimmt Jokerface kein Blatt vor den Mund. „Strictly antifascist!“ lautet ihre Ansage. Seit über zehn Jahren ist Jokerface auf den Bühnen des italienisch- und deutschsprachigen Raums anzutreffen.
Die Fakten:
Roy & Yvonne mit Pokerface
Freitag, 4. November
Grammatikoff, Duisburg
Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr
Tickets VVK 15 Euro, Abendkasse 19 Euro
www.grammatikoff.de
Autor:Holger Drechsel aus Dortmund-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.