Wie angekündigt, präsentierte gestern Karl Marx sein Werk "Das Kapital" im Duisburger Stadttheater. Die Vorstellung ist zwar gut besucht, aber leider nicht ausverkauft. Hinsichtlich des Lebensalters kommt ein gemischtes Publikum. Eines hat es allerdings gemeinsam: Es ist gutbürgerlich. Das Bühnenbild erinnert an einen überdimensionierten Steckkasten, in dem überwiegend Bücher untergebracht sind. Sehr humorvoll-ironisch, teilweise sehr persönlich wird die Handlung erzählt. Das Publikum wird an einigen Stellen in die Handlung mit einbezoen, so etwa am Ende, wenn Bücher verteilt werden und der Schauspieler darum bittet, bestimmte Stellen mitzulesen. Doch keine Bange: Hier wird kein staubtrockenes Stück (beispielsweise in Form einer Rezitation) geboten. Was das Buch als solches anbelangt, gehen die Schauspieler auf die Entstehung des Kapitals ein. In demjenigen Teil, der die Lebensgeschichte ganz konkreter Menschen erzählt, wird genauso die Vergangenheit, Gegenwart wie Zukunft erzählt. Ganz textsicher sind die Schauspieler dabei allerdings nicht. Sie müssen sich an einigen Stellen auch für das Publikum deutlich wahrnehmen korrigieren. Dem guten Gesamteindruck tat dies aber keinen Abbruch. Begeisterter Schlußapplaus ist der wohlverdiente Lohn.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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