25 Künstlerinnen und Künstler zusammen zu bringen, dann auch noch aus Duisburg und Düsseldorf und sie seit über einem Jahr an ein Projekt zu "fesseln", ist der Düsseldorfer Künstlerin Doro Büsse überaus erfolgreich gelungen!
Begonnen hat das städteübergreifende Projekt im Mai 2013 mit dem Tonabbau in Erkelenz. Jedem Künstler wurden 100 kg Ton bereit gestellt, den sie persönlich abbauten und in Säcken zu je 25 kg verpackten. In ihren Ateliers entstanden Skulpturen zum Thema "Ton trifft auf Stahl".
Einige der Künstlerinnen und Künstler hatten bis dahin noch keine Erfahrung mit Ton und bekamen von Doro Büsse eine Art "Gebrauchsanleitung". Steine mussten aus dem Naturmaterial herausgeschlagen werden, die Außenwände durften eine Stärke von 3 cm nicht überschreiten und Hohlräume mussten geschaffen werden, damit der Ton beim Brennen nicht platzt.
Nach der Herstellung brachten die Künstler ihre Skulpturen zur Ziegelei Gillrath in Erkelenz, die neben ihrer täglichen Ziegelherstellung die Objekte brannte.
Im Oktober folgte dann die erste Vernissage in Düsseldorf-Gerresheim. Jedoch nicht, wie üblich, in einer Location, denn die Kunstwerke wurden in Geschäften entlang der Heyestr. ausgestellt.
Von dem Casino der ehemaligen Glashütte in Gerresheim aus, zogen die zahlreichen Besucher in einem Fußgängerkorso zu den ausgestellten Kunstwerken. Der Stelzenläufer Johannes Terbach begleitete mit seiner Performance den Besucherstrom.
Im April 2014 wurden die Tonskulpturen der Duisburger und Düsseldorfer Kunstschaffenden im Gerresheimer Kulturbahnhof ausgestellt und machten sich nach zwei Wochen auf die Reise zum Ringofen Sassen.
Die spektakulärste Aktion dieser ungewöhnlichen Kunstreise fand am 06. Mai statt. Ein Schiff wurde gechartert und die Künstlerinnen und Künstler fuhren vier Stunden Rhein aufwärts nach Düsseldorf, wo die Kunstwerke in einem Transporter am Anleger Viking auf ihre Verschiffung warteten. Nachdem die Tonbildhauer ihre Skulpturen schweißtreibend auf das Schiff geschleppt hatten, machte sich die "Rheinfels" auf den Weg zurück nach Duisburg zum Anleger am Eisenbahnbassin in Ruhrort. Von dort aus wurden die Tonwerke ins Binnenschifffahrt-Museum von den Künstlerinnen und Künstlern transportiert.
Und das ist leider die letzte Reise, die das Projekt IRDEN - Ton trifft auf Stahl unternommen hat.
Die Kunstwerke werden in einer Vernissage am 11.05.2014 um 11.00 Uhr im Binnenschifffahrt-Museum bis zum 01.07.2014 ausgestellt.
Begleitet wird die Vernissage von Omnia (Schlagzeug und Percussion)
Es sprechen: Dr. Bernhard Weber, Museumsleiter, und Dr. Falko Herlemann, Kunstwissenschaftler.
Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Autor:Britta Odenthal aus Duisburg |
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