"Gestaltungstechnische Assistenten entwickeln und arrangieren die grafisch-künstlerische Erscheinungsform von Produkten oder Dienstleistungen mit - je nach Schwerpunkt in den Bereichen Grafik, Medien/Kommunikation, Mode/Design und Screen-Design.
Gestaltungstechnische Assistenten sichten in den Bereichen Grafik/Medien zunächst die Texte, Bilder, Grafiken und sonstigen Vorlagen. Sie legen fest, wie die fertigen Seiten aussehen sollen und entwerfen, soweit es keine Vorgaben durch Redakteure, Layouter oder Designer gibt, das entsprechende Layout. Dazu bestimmen sie zum Beispiel Schriftart und -größe, fett oder kursiv hervorgehobene Stellen, die Anzahl der Spalten sowie Höhe und Breite der Seiten, die später bedruckt oder am Bildschirm dargestellt werden sollen. Da heutzutage möglichst viele Grafiken und Bildelemente den Text einer Information ergänzen, sind Gestaltungstechnische Assistenten sehr stark mit diesen Gestaltungselementen befasst. Sie bestimmen Bildausschnitt und -größe, retuschieren und fertigen Reinzeichnungen.
Gestaltungstechnische Assistenten erstellen im Desktop-Publishing Layout und Satz am Bildschirm. Sie erfassen die Texte am Computer oder übernehmen und konvertieren bereits digitalisierte Textdaten und scannen Bild- und Grafikvorlagen ein. Anschließend kombinieren sie auf den angelegten Seiten die grafischen Elemente, entsprechend den Vorlagen oder der eigenen Kreativität, mit dem Text. Die fertigen Seiten drucken sie meist aus und überprüfen Qualität und Anordnung der Text- bzw. Bildelemente.
Für multimediale Produkte und für die Verwendung in digitalen Medien, zum Beispiel im Internet, gestalten sie Bilderfolgen und Töne nach dem gleichen Prinzip.
Im Bereich Mode/Design wirken Gestaltungstechnische Assistenten beim Entwurf und bei der Schnitterstellung für Kleidungsstücke oder ganze Bekleidungskollektionen für verschiedene Personen- und Zielgruppen mit, zum Beispiel für Damen-, Sport- oder Berufsbekleidung. Dabei zeichnen sie hauptsächlich Entwürfe oder arbeiten diese aus. Sie wirken mit bei der konstruktiven Umsetzung von Entwurfszeichnungen in Modell- oder Erstschnitte und arbeiten unter Anleitung den Modellschnitt zum produktionsreifen Schnitt um. Gegebenenfalls überwachen und koordinieren sie auch die Umsetzung in der Produktion.
In allen Aufgabengebieten gehen sie versiert mit dem Computer um, vor allem mit Grafik- und Designprogrammen. Für Präsentations- und Darstellungsaufgaben arbeiten Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen auch viel mit Fotografien, Videos und Modegrafiken.
Im Bereich Screen-Design wirken Gestaltungstechnische Assistenten Designer bei der optischen Gestaltung von Design-Konzepten mit, die ausschließlich für den Bildschirm bestimmt sind: Bildschirmseiten für Internet- und Intranet-Auftritte, CD-ROMs und CDs. Dabei arbeiten sie zum Beispiel in Werbe-, Multimedia-Agenturen, bei Online-Dienstleistern und Providern, in Medienunternehmen, Software-Häusern oder Werbe- bzw. Marketingunternehmen aus Handel und Industrie.
In der Regel entwerfen Designer im Bereich Medien das Konzept, nach dem Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen ihre Arbeit ausrichten. Sie gestalten nach Anweisung Stilelemente wie Farbe, Fotos, Formen und Schriften, binden auch Animationen, Musik oder Videos in Websites oder CD-ROMs ein. Die Medienkomponenten Bild, Text und Ton führen sie zu einer, für den Nutzer nachvollziehbaren, ansprechenden Bildschirmoberfläche zusammen. Dabei achten sie auch darauf, dass die Navigationsstruktur so entwickelt ist, dass die Datenmenge für den Leser überschaubar ist. Das Design darf der Funktionalität und Verständlichkeit nicht im Wege stehen! Ein gutes Gefühl für anwendungsorientiertes Layout und zurückhaltende Grafik ist daher wichtig. Gestaltungstechnische Assistenten arbeiten mit gängigen Software-Programmen zur Grafikerstellung, Bildbearbeitung und gegebenenfalls auch mit 3-D-Animation. Zudem sollten sie Grundkenntnisse in HTML-Programmierung besitze," stellt BerufeNet, die berufskundliche Datenbank der Bundesagentur für Arbeit im Intenet (www.berufenet.arbeitsagentur.de) den Beruf des Gestaltungstechnischen Assistenten vor.
Man kann natürlich auch in der Internetenzyklopädie Wikipedia unter "Getaltungstechnischer Assistent" nachschlagen, wenn man wissen möchte, wie beispielsweise die Ausbildung in dem Beruf aus.
Eine andere Möglichkeit, den Beruf praktisch kennenzulerenen, besteht am Donnerstag, dem 21. Juni 2012. Ab 16 Uhr stellen 21 Schüler des Krefelder Berufskollegs Glockenspitz nicht nur den Beruf, sondern auch ihre Kunstwerke vor.
"Mit Zeichen , die beispielsweise an Hauswänden, Unterführungen oder an ehemaligen Industrieanlagen zu einem Bestandteil unserer Lebensumwelt geworden sind und wie sie in eine künstlerische Formensprache transformiert werden können, setzen sich Gestaltungstechnische Assisten aus Krefeld auseinander. Gezeigt werden Tags an Stelen und auf Segmentwürfeln," führt Herbert Gorba, Vorsitzender des Duisburger Kunstvereins, in die kleine, aber auchaus sehenswerte Ausstellung ein.
"Die Schüler hatten genau 30 Unterrichtsstunden für das Projekt zeit," berichtet Peter Withof, Lehrer an dem Krefelder Berufskolleg und Kurator der Ausstellung. "Sie sollten die Ausstellung unter realen Bedingungen, wie sie im Berufsalltag auch vorkommen, gestalten."
Was sich in diesem Lokalkompass-Text oben in dem berufskundlichen Teil so theoretisch anhört, kann Melanie Schüler, selbst Schülerin in Krefeld (nein, nein, um ein Mißverständnis zu vermeiden, die junge Dame heißt wirklich so), anschaulich beschreiben.
"Ich bin jetzt im ersten Lehrjahr. Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, könnte ich die Einladungskarte für diese Veranstaltung selbst gestaltung. Der Bildteil und der Textteil wären dann von mir." Nur zum Verständnis: Eine Einladungskarte gibt es heute schon. Auf der einen Seite gibt es einen Textteil, der mitteilt, was wann wo stattfindet. Auf der Rückseite gibt es den Bildteil; die Wort "tac in" sind vor einem hellbaluen Hintergrund zu sehen und mit einer weißen gestrichelten Linie zu sehen. Unten rechts tut diese Linie so, als würde sie an einem kleinen Quadrat vorbeigehen. Die Worte "tac in" sind farbig gestaltet.
Doch nun aber zurück zu Melanie. "Nach meiner Ausbildung könnte ich auch den Internetauftritt des Kunstvereines so gestalten, daß dort Werbung für unsere Veranstaltung enthalten ist. Wäre der Kunstverein auf einer Messe oder anderen Veranstaltung vertreten, könnte ich den dortigen Stand gestalten. Ist aber nicht. Also wäre ich in der Lage, den Eingangsbereich auf dem Weidenweg 10 so zu gestalten, daß dort Werbung für die ausstellung gemacht wird und die Besucher die Ausstellung finden."
LIegt der Weidenweg in Neuenkamp oder Kaßlerfeld? Keine Ahnung; als Südlicht komme ich da immer leicht durcheinander. Unter dieser Adresse ist der Kunstverein jedenfalls zu Hause. Die Austellungseröffnung ist um 16 Uhr.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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