"Ruppe Koselleck (geb. 1967 in Dossenheim / Heidelberg) baut im Lehmbruck-Museum eine performative Installation auf, in der er unterschiedliche Fundöle vom Golf von Mexiko und von seiner jüngsten Tour zur Insel Norderney (2011) präsentiert. Der Künstler demonstriert, wie seine Malereien aus rohem Öl entstehen, und erläutert, wie er dem Ölmulti BP mit dessen selbst verschuldetem Müll bezwingen will.
Für jede am Stran gefundene Ölfarbe berechnet Koselleck zwei Aktien von BP. Entsprechend verkauft er rohe Ölmalereien zu wechselnden Aktienkursen, um von dem Erlös Aktie um Aktie des weltweit operierenden Konzerns zu erwerben. Heute hält er knapp 1.493 Anteile von insgesamt 18.739.810.358.902 Aktien der BP Plc," berichtet das Lehmbruck-Museum.
Die Aktion läuft vom 13. bis 20. April 2011 zu den gewohnten Öffnungszeiten im Museum. Die dazugehörige Pressekonferenz ist die reinste Katastrophe. Sie soll am Mittwoch, dem 13. April 2011 um 11 Uhr stattfinden. Zeitgleich findet im Rathaus eine Bilanzpressekonferenz der Kulturhauptstadt 2010 statt. Die Duisburger Journalisten erscheinen daher geschlossen nicht zur Pressekonferenz im Museum. Gerade einmal zwei auswärtige Kollegen laufen auf. Sie zeigen nicht nur die geringe Bedeutung der Aktion; sie zeigen auch das Mißmanagement auf. Kann der Konzern Stadt Duisburg nicht darauf achten, daß wichtige Termine auch für den Normalbürger möglich sind?
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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