ALEXANDRA BARTFELD Orgel
Der Tanz als Ursprung der Musik: Selbst in den spätromantischen Sinfonien eines Gustav Mahler findet sich mit der Satzbezeichnung Menuett ein klarer Verweis auf die höfische Tanzmusik des Barocks. Vor allem in Frankreich erfreuten sich die stilisierten Tänze unterschiedlichsten Ausdrucks größter Beliebtheit – und wurden auch von Tonschöpfern anderer Provenienz aufgegriffen. Von dem 1571 in der Nähe von Eisenach geborenen Michael Praetoris etwa spielt Alexandra Bartfeld eine flotte Bourrée und den Springtanz Galliarde; die „Sicilienne“ von Maria Theresia von Paradis mit ihrem punktierten Rhythmus war ursprünglich ein Wiegenlied. Den Habanera-Rhythmus, der die „Vokaletüde“ von Maurice Ravel belebt, hat indes George Bizet mit seiner Oper „Carmen“ berühmt gemacht. Wild auffahrend präsentiert sich zuvor bereits der „Tanz des Zorns“, den Olivier Messiaen für sein „Quartett für das Ende der Zeit“ komponiert hat. In jedem Fall bringt Alexandra Bartfeld, die nach einer krankheitsbedingten Absage in der letzten Saison nun endlich am Tisch der Eule-Orgel Platz nimmt, die Manuale und Pedale der Königin der Instrumente mächtig zum Tanzen.
Autor:Duisburger Philharmoniker aus Duisburg |
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