Beim traditionellen Neujahrsempfang des OSC 04 Rheinhausen im Clubhaus an der Gartenstraße konnte der OSC-Vorsitzende Jürgen Keusemann zahlreiche Vertreter aus Verwaltung, Politik und Sport begrüßen.
Nach der Begrüßung gedachte der OSC mit seinen Gästen in einer Schweigeminute und einen Nachruf seinem im September verstorbenen Ehrenvorsitzenden Günther Klinge. Günther Klinge hatte in seiner Wirkungszeit den OSC zum größten Duisburger Sportverein gemacht.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr und Ausblick auf die Zukunft hob Jürgen Keusemann positiv hervor: Den überraschenden Aufstieg der Handballer in die 2. Bundesliga und die überragenden Erfolge der Abteilungen Shaolin Kempo und Schau/Gardetanz bei der DM und die guten Platzierungen bei den EM. Neben dem Sport wird auch der gesellige Aspekt in allen Gruppen gelebt und gepflegt. Der OSC erfüllt seine sich selbst gesetzten sozialen Aufgaben.
Ganz anders sieht es aus, wenn man die äußeren Faktoren betrachtet. Der OSC-Vorsitzende sagte: „Immer wieder und zu jeder Gelegenheit wird gesagt, wie wichtig unser Tun für die Gesellschaft, für Duisburg ist, wie wertvoll und unersetzbar der Sportverein ist, wie sehr man unsere Arbeit schätze und, dass uns im Rahmen des Möglichen jede nur denkbare Unterstützung sicher sei“. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?
Die bitterste Pille für den OSC ist, dass das Bewegungszentrum nicht realisierbar ist. Die vom Rat zugesagten Mittel aus dem KP II von 1 Mio. € werden definitiv nicht kommen. Die vorgesehenen Mittel von 670.000,- € für einen Kunstrasenplatz und zur Sanierung der beiden Clubhäuser sind ebenso verloren. Der OSC steht mit leeren Händen da. Der OSC muss mit maroden Verhältnissen leben.
Der OSC hätte sich für die Zukunft einen optimalen Ausgangspunkt schaffen können. Mehr als 1 ½ Jahre intensive Planung ist vergebens. Wenn die Zusagen der Stadt zur Sanierung eines Fußballfeldes plötzlich nicht mehr bekannt sind, dann hat der OSC größte Zweifel an der Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit der Stadt. Der OSC hat seine Schlussfolgerungen gezogen. Nichts von dem, was in der Vergangenheit gesagt und versprochen wurde ist eingehalten worden, im Gegenteil, die Situation ist immer nur schlechter geworden mit immer weiteren Forderungen und Aufforderungen an den Verein (Erhöhung der Hallennutzungsgebühren).
Für die Vereine geht es ans Eingemachte. Das klingt nach Resignation, ist es aber nicht. Es ist eine Bestandsaufnahme. Der OSC wird versuchen, Partner zu finden um gemeinsam den Zielen näher zu kommen und auf Bezirksebene weiterhin im Rahmen der Möglichkeiten konstruktiv zusammen zu arbeiten und hofft gemeinsam, im Schulterschluss vieles verwirklichen zu können. Der OSC wird vor Ort agieren und sich auf seine Kräfte besinnen und die Stadt stets an ihre Pflichten erinnern und das Zustehende konsequent einfordern. Jürgen Keusemann sagte: “Wir werden den Worten von Politik und Verwaltung nicht mehr Glauben. Die Stadt ist kein verlässlicher Partner“.
Der Beifall für die exzellente Rede war Beweis genug, dass Jürgen Keusemann mit seinen Worten, nicht nur für Insider, den Kopf auf dem berühmten Nagel getroffen hat.
Im Namen des Vorstandes bedankte sich der Vorsitzende bei allen Verantwortlichen, Trainern/-innen, Helfern/-innen, allen Vereinsmitgliedern für ihr Engagement ihre Treue und Verbundenheit gegenüber der Gemeinschaft OSC 04 Rheinhausen. Er dankte allen Akteuren im Bezirk, die hinter dem OSC stehen und unterstützen.
Wie gewohnt standen die Ehrungen erfolgreicher und treuer Mitglieder im Mittelpunkt der Feier. Für die 50-jährige Mitgliedschaft wurden mit der Goldenen Vereinsnadel geehrt: Wolfgang Chiduch (Fußball), Rolf Mohrmann (Badminton), Alfred Vollenschier (Turnen), Heinz Lorenz (Handball), Hannelore Plaenkers (Leichtathletik) und Anne-Bärbel Struck (Ski).
Mit der Silbernen Vereinsnadel für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Silke-Brigitte Brück (Handball), Kai Burdinski und Gertrud Schmeisser (beide Fußball), Ute Hilgert, Ulrike Rohde, Dennis Schweizer, Hedwig Horn und Sieglinde Witt (alle Turnen), Elke Binasch (Ski), Heiko Nowotny (Badminton), Monika Blömer und Andrea Riemenschneider (beide Leichtathletik). Ebenfalls Silber erhielt Renate Modzel für mehr als zehnjährige Übungsleitertätigkeit in der Turnabteilung.
Für ihre überregionalen sportliche Erfolge wurden geehrt: Aus der Abteilung Shaolin Kempo: Lisa Dohmen (10 Jahre) für ihre ersten Plätze bei der German Golden Trophy und EURO-Cup, Lorena Marquez (20 Jahre) jeweils Platz eins beim EURO-Cup und der Internationalen Deutschen Meisterschaft, Esma Kazanci (17 Jahre) und Georg Gottsmann (18 Jahre) für ihre ersten Plätzen bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften. Aus der Abteilung Schau/Gardetanz wurden ausgezeichnet: Kira Kaspers und Kevin Ulrich für ihren ersten Platz im Paar Tanz Hauptklasse im Europa Cup, Dalina Kuhlmann und Kevin Ulrich für Platz eins im Schau Duo in der Hauptklasse beim Euro Cup und die Devil Danvers im Gardetanz Polka Jugend bei der DM.
Dank ging vom OSC an die scheidenden Clubwirte Petra und Wolfgang Brauer (Clubhaus Gartenstraße) und Gisela und Michael Tinz (In den Peschen) für ihre hohe Einsatzbereitschaft.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Peter Schulte mit seinem Vortrag über das Rentnerleben und Mitglieder der Abteilung Shaolin Kempo beeindruckten mit ihren Darbietungen und sorgten für angenehme Unterhaltung.
Nach dem offiziellen Programm wurden in entspannter Atmosphäre intensiv Kontakte gepflegt und ausgiebig über Sportereignisse mit historischer Vergangenheit und über aktuelle Ereignisse, sicherlich auch über die bemerkenswerte Rede des Vorsitzenden, diskutiert.
Autor:Richard Winkler aus Duisburg |
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