Volksbank Rhein-Ruhr präsentiert die Zahlen und Entwicklungen des „Corona-Jahres“
„Wir blicken gestärkt in die Zukunft“
„Auch in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt sich wieder, dass das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken auf einem stabilen Fundament steht. Trotz der großen Herausforderungen im Jahr 2020 hat die Volksbank Rhein-Ruhr ein sehr ordentliches Ergebnis erzielt“, zeigte sich Thomas Diederichs durchaus zufrieden.
Zahlen seien nicht alles, würden aber dennoch die Richtung aufzeigen, in die sich der Zug bewege, meinte der Sprecher des Vorstands bei der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz. Die Bilanzsumme der Volksbank Rhein-Ruhr, in Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Ratingen-Lintorf „zuhause“, ist im vergangenen Jahr von 1.739 Millionen Euro auf 1.959 Millionen Euro gestiegen. „Mit dem Zuwachs von 12,62 Prozent sind wir sehr zufrieden“ betont Diederichs. Der Bilanzgewinn im Corona-Jahr 2020 liegt bei 1,175 Millionen Euro, was ebenfalls eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Auch die Spareinlagen und Kundenvolumina sind gewachsen. Zum Jahresende verzeichneten die Bank einen Gesamtbestand von fast 3,6 Milliarden Euro, ein Anstieg um 7,74 Prozent. Zudem vergab die regionale Genossenschaftsbank im Berichtsjahr über zehn Prozent mehr Kundenkredite. So wurden Neukredite in Höhe von über 1,25 Milliarden Euro an Privat- und Firmenkunden aus der Region vergeben. Für Diederichs ein klares Signal: „Dieses Wachstum im schwierigen Jahr der Pandemie bestätigt, dass wir das Vertrauen unserer Privat-, ganz besonders aber auch unserer Firmen- und Gewerbekunden haben. Die Förderung des Mittelstandes ist gerade in der aktuellen Zeit der Corona-Krise bedeutender denn je.“
Diederichs nannte weitere Zahlen, die zum einen der Corona-Krise geschuldet sind, zum anderen aber Hinweise auf künftige Entwicklungen geben. So hat die Bank fast 20 Millionen Euro Förderhilfen genehmigt und für fast 400 Konten Tilgungsaussetzungen organisiert. Darüber hinaus verspürt die Volksbank Rhein-Ruhr spürt eine deutliche Veränderung des Kundenverhaltens seit Beginn der Pandemie. Bemerkenswert sei der Anstieg der aktiven Online-Nutzer auf rund 20.000. Da die Volksbank Rhein-Ruhr immer mehr Menschen auf dem digitalen Weg erreicht, gibt es ab sofort den Podcast „Power:Bank – die volle Ladung Finanzwissen“ auf allen gängigen Portalen zu hören. Und davon werde schon jetzt mit steigender Tendenz regen Gebrauch gemacht.
Digitalisierung
beschleunigt
Corona hat den Digitalisierungs-Prozess beschleunigt. Dennoch, so Diederichs auf Nachfrage unserer Redaktion, hält die Bank an allen 16 Standorten mit über 75.000 Kunden in ihrem Einzugsbereich fest. Ob es dort „irgendwann mal“ weiterhin große Geschäftsstellen oder kleinere Kunden- und Beratungsstellen geben werde, hänge nicht zuletzt vom Verhalten der Kunden ab. „In jedem Fall“, so der Vorstandssprecher, „behalten wir die Standorte.“ Nicht ohne Stolz verweist Thomas Diederich zudem auf die Mitgliederzahl von 39.397 „Volksbank-Genossen“, Tendenz steigend. Ziel sei es daher, die 40.000-er Marke bald zu überschreiten.
Ein Thema für die Bank ist die weiterhin anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB und die damit verbundenen Negativzinsen. Das habe zur Folge gehabt, dass auch die Volksbank Rhein-Ruhr ein entsprechendes „Verwahrgeld“ in Höhe von 0,5 Prozent erheben musste. Allerdings, so Diederichs“, für Bestandskunden erst ab einer Bareinlage von 250.000 Euro, für Neukunden ab 100.000 Euro. Daher rate man den Kunden, verstärkt etwa in Wertpapiere, Immobilien oder Anlagemodelle zu investieren. Hierbei steht ein speziell geschultes Beraterteam helfend zur Seite.
Auch das Thema „new work“ hat in den Zeiten der Pandemie deutlich Fahrt aufgenommen. Die Volksbank Rhein-Ruhr hat direkt zu Beginn der Pandemie einen Großteil ihrer Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. „Seit März 2020 haben wir bei rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt 130 Homeoffice-Lizenzen im Einsatz. So haben mehr als 3.750 Videomeetings mit rund 13.500 Teilnehmern intern, aber auch extern stattgefunden“, berichtet Diederichs.
Klares Bekenntnis
zur Region
Er gab zudem ein klares Bekenntnis zum weiteren sozialen Engagement in der Region und für die Region ab. So spendete die Bank auch im Corona-Jahr wieder rund 515.000 Euro zur Förderung regionaler Projekte. Ende 2020 habe man dann nochmals 50.000 Euro für Vereine zur Verfügung gestellt, die von der COVID-19-Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen deutlich betroffen waren.
Abschließend meint Diederichs „Wir sind mit der Entwicklung unserer Bank sehr zufrieden und für die Zukunft bestens aufgestellt. Wir blicken gestärkt in eine aussichtsreiche Zukunft.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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