Freies Parken in der Duisburger Innenstadt, mehr Radfahrer, schönere Bäume und viele Studenten in der City :
Visionen aus dem 5. Innenstadt-Dialog in der Mercatorhalle

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Hier wurden diesmal konkrete Maßnahmen für die Aufwertung der Innenstadt vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei die Ergebnisse und Pläne der fünf Arbeitsgruppen, die sich seit Wochen für eine attraktivere Innenstadt die Köpfe zerbrechen und zum Teil auch aktiv einsetzen. Oberbürgermeister Sören Link begrüßte- mit Vollbart und dem Vorsatz die getroffenen Vereinbarungen mit Leben zu füllen- die rund 130 Gäste aus Einzelhandel, Gastronomie und anderen Bereichen. Alle waren gespannt, was bereits umgesetzt werden konnte und was noch in Planung ist.
Besonders griffig waren die Ergebnisse der ersten vorgestellten Arbeitsgruppe Ambiente und Erscheinungsbild:
Um die Seitenstraßen der Innenstadt aufzuwerten, wurden auf dem Sonnenwall und der Wallstraße 18 Blumensäulen aufgestellt, Baumscheiben bepflanzt, und Beete mit Stauden und Blühpflanzen angelegt. Weitere Aktionen dieser Art werden folgen.
Langweilige Stromkästen wurden von Sprayern zu Kunstwerken umfunktioniert und in attraktive Hingucker verwandelt (Eine Aktion des Citymanagements und der Initiative sauberes Duisburg.) Weitere Stromkästen sollen demnächst noch aufgepimpt werden.
Mit sogenannten Taubenvergrämungsmaßnhamen in den Bäumen wird künftig dafür gesorgt, dass die Häufchen der Tauben nicht auf den Tellern der Außengastronomie landen.
Menschen möchte man aus der Innenstadt nicht vergrämen, allerdings wurden Lösungen wurden zum Thema „Trinkerszene in Fußgängerzonen Parks“ gesucht. Duisburgs Beigeordneter Dr. Uwe Krumpholz bemüht sich hier um sozial verträgliche Maßnahmen. Er berichtete, dass Räumlichkeiten als Treffpunkt für die Trinkerszene angemietet werden, mit Toiletten, Waschgelegenheiten und Aufenthaltsräumen.
Streetworker wurden bereits zur Betreuung eingestellt. Sie sollen die sich darum kümmern, dass sich die Lebenssituation dieser Menschen verbessert. Zwei weitere Stellen für Streetworker sind angedacht, so dass etwa 200.000 Euro jährlich in diese personellen Maßnahmen investiert werden. Krumpholz betonte jedoch auch, dass man für dieses Projekt auf jährliche Spenden in Höhe von 50 bis 70.000 Euro pro Jahr angewiesen sei. Der Appell richtete sich auch an Handel und Gastronomie.

Ganz andere Themen bot die Arbeitsgruppe Marketing und Digitalisierung:
Kai Uwe Hohmann vom Duisburg Kontor erntete mehrfach Applaus für die erfrischenden Ideen seiner Arbeitsgruppe:
Die träumt von einem Free-Parking-Day pro Monat in der Innenstadt. Für die Kunden sicher ein großer Anreiz - für den Stadtkämmerei wahrscheinlich weniger. Die finanziellen Einbußen für die Stadt wären natürlich hoch, aber spannend wäre so ein Versuch natürlich.
Großen Zuspruch gab es für den Vorschlag, an Studi-Tagen mit speziellen Prozentaktionen Uni-Neulinge in die Stadt zu locken, damit sie die Stadt kennen und lieben lernen.
Eine Besucherin des Innenstadt-Dialoges fand die Idee toll: „Duisburg ist ja eigentlich eine Studentenstadt aber irgendwie merkt man bislang gar nichts davon.“ Schnell kam auch der Impuls, eine Night of the Profs einzuführen. Nach dem Motto dein Hochschuldozent ist dein DJ dürften dabei da die Professoren in der verschieden Locations in der Duisburger Innenstadt Musik für ihre Schützlinge auflegen.
Neben der Uni-Szene gibt es noch eine zweite Gruppe, die man verstärkt in die Innenstadt ziehen möchte. Viele Bürger, die im näheren Umfeld wohnen, würden gerne mit dem Rad in die Innenstadt fahren, haben aber Angst, dass ihr gutes Stück geklaut wird. Daher planen die Arbeitsgruppen bewachte Fahrradstationen und bessere Radwege. So „dürfen die Radfahrer zum Beispiel nach dem Umbau der Friedrich Wilhelm Straße die Busspur mitbenutzen“, wurde berichtet.
Großes Interesse gab es auch an dem Vorschlag, die Geschäfte in der Innenstadt bei Google Map anzumelden und zu bestätigen. Das erhöhe das Vertrauen der Kunden und die Chancen der Händler.
Mehrere Vorschläge und Anregungen zum Thema „Bäume in der Innenstadt“ kamen aus dem Publikum.
Ganz unbeliebt sind dabei offenbar Ginkobäume, die kaum Schatten spenden und im Herbst mit klebrigen Blättern unter den Schuhen für Unmut sorgen. Mehrfach wurde darum gebeten, geeignete Bäume mit schönen Schattendächern zu pflanzen, die für ein angenehmes Ambiente sorgen.
Die Arbeitsgruppe „Events und Feste“, waren schnell durch mit ihrem Programm.
Sie konzentriert sich verstärkt auf Veranstaltungen in den Nebenlagen und sucht dafür nach neuen Formaten. Außerdem steht eine Termin für einen verkaufsoffenen Sonntag: 03. November 2019.
City-Managerin Dagmar Bungardt leitet die Arbeitsgruppe und ist stolz auf das bestehende Angebot in Duisburg“ Keine andere Innenstadt bietet so viele schöne Feste“, erklärte sie strahlend. Das Weinfest, Lack und Chrom, der Weihnachtsmarkt, der ersten vegane Wintermarkt Anis & Zauber mit seinem vielgelobten Rahmenprogramm, sind nur einige Highlights die hier geboten werden. „Unsere Drachenbootregatta, so Bungardt weiter, „ist die größte der Welt und wir stehen damit im Guiness-Buch der Rekorde.“

Es wurden noch zahlreiche weitere Themen beim Duisburger Innenstadt-Dialog diskutiert. Alle Pläne und Vorschläge finden sie ab der nächsten Woche im Internet. Die gesamte Dokumentation kann dann auf der Homepage www.citydu.de abgerufen werden. Dort finden Sie auch Rufnummern und Adressen für Ihre Anregungen.

Hintergrund
Ziel ist der Innenstadtdialoges ist es, gemeinsam die Duisburger Innenstadt zu stärken und ihre Funktion als Ort der Versorgung, der Arbeit und des Wohnens, des Dialogs, des kulturellen Austauschs und als kommunikativen Treffpunkt zu sichern und auszubauen
Im Februar 2018, wurde zur Umsetzung dieser Ziele der Pakt für die Duisburger Innenstadt geschlossen. Mit dabei sind die Industrie und Handelskammer Duisburg, der Handelsverband NRW Niederrhein e.V., das City-Management Duisburg e.V. , die Duisburg Kontor Gmbh , sowie Einzelhändler und Gastronomen der Duisburger Innenstadt.
Es wurden fünf Arbeitsgruppen des Pakts für Duisburg gebildet.
1.Ambiente und Erscheinungsbild
2.Handels- und Dienstleistungsangebot
3.Innenstadtorientierte Stadtentwicklung
4.Marketing und Digitalisierung
5. Events und Feste .
Weitere Mitstreiter sind willkommen. Wer in einer der fünf Arbeitsgruppen aktiv mitwirken will oder Vorschläge machen möchte, kann sich direkt bei der City-Managerin melden unter: d.bungardt@stadt-duisburg.de oder unter 0203/30 525 38.

Autor:

Andrea Niegemann aus Duisburg

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