Gebag startet Haus der Lebenshilfe-Neubau auf Platz einstiger Problemimmobilie
„Mehrwert für Marxloh"

Das Haus in der Weseler Straße wird kein „gewöhnliches“ Mehrfamilienhaus: Die Gebag errichtet in Marxloh ein „Haus der Lebenshilfe“, das neben einer Kindertagesstätte auch Wohngruppen und therapeutische Angebote beherbergen wird. | Foto: Gebag
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  • Das Haus in der Weseler Straße wird kein „gewöhnliches“ Mehrfamilienhaus: Die Gebag errichtet in Marxloh ein „Haus der Lebenshilfe“, das neben einer Kindertagesstätte auch Wohngruppen und therapeutische Angebote beherbergen wird.
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Der Startschuss ist gefallen: Die Gebag hat mit den Bauarbeiten für einen Neubau in der Weseler Straße 151-153 in Marxloh begonnen. Die Wohnungsbaugesellschaft hatte die zuvor an gleicher Stelle befindliche Problemimmobilie Ende 2018 im Rahmen des Modellvorhabens zum Ankauf von Problemimmobilien des Landes NRW erworben und im vergangenen Frühjahr abgerissen.

Das Haus in der Weseler Straße wird jedoch kein „gewöhnliches“ Mehrfamilienhaus: Die Gebag errichtet in Marxloh ein „Haus der Lebenshilfe“, das neben einer Kindertagesstätte auch Wohngruppen und therapeutische Angebote beherbergen wird. Die Lebenshilfe Duisburg schließt mit der Gebag einen Mietvertrag für die Nutzung des Gebäudes mit einer Laufzeit von 30 Jahren. „Ich freue mich, dass wir den Standort so zukunftweisend neu nutzen können,“ freut sich Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. „Durch den Abriss der Problemimmobilie konnten wir Platz schaffen für Neues – für die Zukunft des Quartiers. Durch das ‚Haus der Lebenshilfe‘ schaffen wir auch einen Mehrwert für Marxloh. Die zukunftsfähige Entwicklung aller Stadtteile Duisburgs ist für die Gebag als kommunales Wohnungsunternehmen natürlich ein besonderes Anliegen.“
Das „Haus der Lebenshilfe“ bietet auf über 2.000 Quadratmetern Fläche auf fünf Etagen sechs verschiedene Angebote aus den Bereichen Therapie, Betreuung und gemeinschaftliches Wohnen. In einer viergruppigen Kindertagesstätte werden auf zwei Etagen rund 65 Kinder mit und ohne Handicap betreut, auf insgesamt über 600 Quadratmetern Außenfläche haben die kleinen Hauptpersonen genügend Platz, um sich an der frischen Luft auszutoben. Zudem bietet eine Interdisziplinäre Frühförderung Therapie-Möglichkeiten wie Logopädie, Ergotherapie oder psychologische und heilpädagogische Maßnahmen für Kinder bis zu sechs Jahren. Michael Reichelt, Geschäftsführer der Lebenshilfe Duisburg: „Das ‚Haus der Lebenshilfe‘ wird unser Engagement – insbesondere für Menschen mit Handicap – in Marxloh nochmals nachhaltig stärken. Wohnortnahe und im Gemeinwesen integrierte Unterstützungs- und Therapieangebote – dafür steht die Lebenshilfe Duisburg.“

Besondere Unterstützung für die Bewohner

Zusätzlich werden am Standort unterschiedliche (betreute) Wohnformen eingerichtet: In einer WG werden in acht Apartments erwachsene Autisten im Alter von 18 bis 35 Jahren betreut. Die Bewohner werden bei der eigenständigen Lebensführung und auch bei der beruflichen Orientierung unterstützt. Einen ähnlichen Schwerpunkt hat eine Wohngruppe für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren mit autistischen Verhaltensweisen. Hier werden die jungen Menschen bei der Bewältigung ihres (schulischen) Alltags begleitet, und die Lebenshilfe bietet ihnen therapeutische Unterstützung an. Ähnlich wie in einem Internat halten sich die Jugendlichen zwischen Sonntag- und Freitagnachmittag in der Gruppe auf.
Ein weiteres Augenmerk legt die Lebenshilfe Duisburg am neuen Standort in Marxloh auf die Unterstützung von Menschen mit Handicaps: Hier werden Singlewohnungen für Menschen mit Einschränkungen entstehen, die zwar betreut werden, aber dennoch allein leben können. Außerdem ist die Einrichtung einer stationären Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit (und ohne) Handicaps zwischen sechs und 14 Jahren geplant.
Die Planung für das Gebäude stammt vom Duisburger Architekturbüro dd Planquadrat Architekten GmbH. Die Gebag investiert insgesamt über 5,6 Millionen Euro in das Projekt im Duisburger Norden. Die Fertigstellung erfolgt aller Voraussicht nach im Sommer 2022.

Hintergrund
 Der Ankauf der Immobilie in der Weseler Straße erfolgte im Rahmen des Modellvorhabens zum Ankauf von Problemimmobilien, welches das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW Anfang 2017 gestartet hatte.
 Neben Duisburg werden zehn weitere nordrhein-westfälische Städte im Rahmen des Vorhabens dabei unterstützt, systematisch den Erscheinungsformen von problematischen Immobilien zu begegnen.
 Die Unterstützung erfolgt unter anderem durch die Bereitstellung von Städtebauförderungsmitteln. Die Gebag hat bisher insgesamt 13 Problemimmobilien in Duisburg angekauft.

Das Haus in der Weseler Straße wird kein „gewöhnliches“ Mehrfamilienhaus: Die Gebag errichtet in Marxloh ein „Haus der Lebenshilfe“, das neben einer Kindertagesstätte auch Wohngruppen und therapeutische Angebote beherbergen wird. | Foto: Gebag
Im Februar 2020 startete der Abriss mehrerer Problemimmobilien in Marxloh. | Foto: Bartosz Galus
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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