Das Autohaus Wingenter in Neumühl feiert sein 50-Jähriges Bestehen
In zwei Garagen wuchs die Leidenschaft

Ralf und Marc Wingenter (v.l.) haben die Erfolgsgeschichte ihres Vaters Klaus ausgebaut und fortgeschrieben. Hier vereinen sich Tradition und Zukunft.
Foto: Reiner Terhorst
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50 Jahre, ein halbes Jahrhundert, sind schon fast eine Epoche, eine Ära. Im Oktober 1971 hat der gelernte Schlosser Klaus Wingenter seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Wie das im Leben so ist, das Autohaus Wingenter hat Höhen und Tiefen erlebt. Jetzt aber gibt’s wirklich was zu feiern. Das Autohaus besteht stolze 50 Jahre.

Firmengründer Klaus Wingenter ist vor über zehn Jahren bereits verstorben. Aber seine Söhne Marc (54) und Ralf (57) haben die Erfolgsgeschichte fortgesetzt und ausgebaut. Die Leidenschaft für Autos wurde den beiden gewissermaßen in die Wiege gelegt. Marc Wingenter erinnert sich noch, wie alles begann. Sein Vater hat ihn vom Kindergarten abgeholt und ihn zu einem Gelände im heutigen Gewerbegebiet Neumühl gefahren. Dort auf dem „Ursprungsgelände“ hat die DEKRA heute ihr Zuhause.

„Der Papa hat gesagt, das ist unsere Werkstatt.“ Nachdem Klaus Wingenter zuvor schon zwei Garagen im Hinterhof einer Meidericher Gaststätte für seinen Schrauber-Enthusiasmus nutzte, hat er sich dann selbst ins kalte Wasser geworfen und sich selbständig gemacht. Der kleine Marc war begeistert. Sein drei Jahre älterer Bruder Ralf ebenso.

Fähigkeiten
und Gespür

„Wir sind mit Autos, in Autos und unter Autos groß geworden“, sagen sie lachend. Sie sind halt alle „Auto-verrückt“. Noch heute unterstützen sie Renn-Teams auf dem Nürburgring mit ihren Fähigkeiten und ihrem Gespür. Beide haben, wie könnte es auch anders sein, Kfz-Mechaniker gelernt. Nicht beim Vater, sondern in anderen Betrieben. Sie haben das den Blick über den Tellerrand genannt.

Aber 1986 sind beide in den elterlichen Betrieb eingezogen, der da schon seine größere neue Heimat an der Sofienstraße in Neumühl hatte und dem Standort bis heute treu geblieben ist.

Die Entwicklung im Kfz-Handwerk hat sich rasant entwickelt und verändert. Die Brüder haben sich den Herausforderung stets gestellt, an und mit den Autos gearbeitet, aber auch an sich selbst.
„Als der Anruf von der IHK kam, dass man uns offiziell zum 50-Jährigen Bestehen gratulieren will, habe ich erst einmal gestutzt und mir fast ungläubig die Augen gerieben“, lacht Marc Wingenter, der längst in den Verkaufsbereich gewechselt ist, während Ralf sein „Reich“ in der Werkstatt hat. „Aber anpacken kann ich immer noch“, lacht Marc erneut.

Es war nicht
immer einfach

Wie ihre Mutter den Vater unterstützt hatte, so steht Marcs Frau Andrea ihrem Mann Marc und dem Schwager Ralf zur Seite. „Wir waren, sind und bleiben ein Familienbetrieb“, sagt Marc und ergänzt leise, dass sein 14-Jähriger Sohn ebenfalls begeisterter Autofan ist. Mit dem Selberfahren wird es allerdings noch etwas dauern, aber das Interesse ist schon vorhanden.

Es gab Zeiten, die für den Jubiläumsbetrieb nicht so einfach waren. Zusammenhalt und Durchhaltevermögen haben aber dazu beigetragen, dass man heute das „Goldene Betriebsjubiläum“ feiern kann. Nur dem Feiern hat Corona halt einen gewissen Riegel vorgesetzt. „Da überlegen wir uns halt was für später“, meinen die Brüder.

Zuverlässigkeit
und Kompetenz

Plötzlich holen sie alte Fotos heraus. Fast zu jedem Bild fällt ihnen was ein. Dankbare Erinnerungen werden wach. Auch an gemeinsame Motorradfahrten mit der Familie. Ein anderes Foto zeigt Vater Klaus vor einem der ersten Allrad-Fahrzeuge. Fast folgerichtig wurde das Autohaus dadurch Subaru-Vertragshändler und Vertragswerkstatt. Für diesen Schritt wurde er damals belächelt.

Heute lacht keiner mehr. Die Zuverlässigkeit und Kompetenz werden weit über die Region hinaus anerkannt und geschätzt. Auch die Wertschätzung im gesamten Wingenter-Team untereinander ist groß. Man versteht sich, und das gute Miteinander und Füreinander kommt schließlich den vielen Kunden zugute.

Fast von Beginn an ist das Autohaus Wingenter auch Ausbildungsbetrieb. „Jede und jeder, der hier arbeitet, hat bei uns gelernt und wurde dann übernommen“, sagen Marc und Ralf Wingenter nicht ohne Stolz. Stolz kommt auch auf, als sie die Ehrenurkunde der IHK hochhalten.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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