„Alles einsteigen"

Auf der Linie 934 fahren künftig sieben Busse mit Elektro-Antrieb

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) bringt zum 1. März sieben E-Busse auf die Straße. Sie sollen auf der Linie 934 zwischen den Haltestellen Am Unkelstein und Großenbaum Bahnhof Ost fahren und einen ersten wichtigen Schritt in Richtung emissionsfreier Mobilität darstellen. Bei der Vorstellung der neuen Fahrzeuge waren auch NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes sowie Oberbürgermeister Sören Link dabei und machten sich ein Bild von ihnen.

Von Sascha Mangliers

Wer schon einmal neben einem haltenden Bus gestanden hat, der wird die Nachteile eines Verbrenner-Motors schnell erkannt haben: Die Lautstärke dringt einem ebenso in die Ohren, wie die Abgase in die Nase. Dass diese Art der Mobilität auf lange Sicht nicht zukunftsfähig ist, sieht auch die DVG so. In Kooperation mit dem Land NRW und dem Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) bringt sie sieben nagelneue Gelenkbusse mit Elektromotor auf Duisburgs Straßen. Was Fahrgäste und Anwohner von diesen Bussen erwarten dürfen, steht sogar drauf: „sauber und leise“.
Insgesamt hat die Anschaffung der sieben E-Busse sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur 9,4 Millionen Euro gekostet, wobei der DVG etwa 4,5 Millionen Euro in Form von Landes-und Bundesmitteln zur Verfügung gestellt wurden. Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR, lobte diese Investition: „Mit der Förderung der sieben batterieelektrischen Busse für die DVG leisten das Land NRW und der VRR einen wichtigen Beitrag.“ Die Busse werden auf dem Betriebsgelände am Unkelstein aufgeladen und können mit einer Ladung mehr als 80 Kilometer zurücklegen.

„Sicherer, sauberer, besser“

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes zeigte sich nach der Begutachtung der neuen Busse voll des Lobes: „Es zeigt sich, dass in Duisburg innovativ gedacht wird“ Mit Blick auf den ökologischen Faktor ergänzte sie; „Es ist uns ein großes Anliegen, die Mobilität sicherer, sauberer und besser zu machen. Emissionsarme Linienbusse sind eine Investition in die Zukunft und stärken die Luftreinhaltung in Städten und Gemeinden.“ Den Umweltaspekt, den die Ministerin betonte, untermauerte DVG-Technikvorstand Andreas Gutschek mit einer konkreten Zahl: Allein durch den Einsatz der sieben E-Busse ließen sich pro Jahr rund 1.000 Tonnen CO2 einsparen, so Andreas Gutschek.
Neben der Umweltfreundlichkeit soll die neue Bus-Flotte aber auch mit mehr Fahrkomfort überzeugen als die alten Modelle. Diese sind nicht nur vollklimatisiert, sondern auch mit WLAN und einem Boden in Holzoptik ausgestattet. Auch an mobilitätseingeschränkte Fahrgäste habe man gedacht, teilte die DVG mit: Es gibt mehr Sondernutzungsflächen, auf denen Rollstühle und Rollatoren sicher und komfortabel mitgeführt werden können. Hinzu kommt, dass die sechs Kameras im Innenraum das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste erhöhen soll. Es ginge letztendlich, so Andreas Gutschek, auch darum, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver zu machen, um die Menschen dazu zu bewegen, auch mal auf das Auto zu verzichten.

Nur ein Zwischenschritt

„Es ist ein Tag voller Freude“, so bewertete OB Sören Link die Einführung der neuen E-Busse in Duisburg. Doch bei aller Freude über diesen Schritt in Richtung E-Mobilität betonte der Oberbürgermeister, dass dies nur als ein Zwischenschritt anzusehen sei: „Wir wollen auf lange Sicht unsere komplette Flotte auf alternative Antriebe umrüsten. Das ist eine intelligente und umweltbewusste Lösung für die Mobilitätszukunft in unserer Stadt." Sauber und leise. Die sieben neuen batterielektrisch betriebenen Gelenkbusse der DVG sorgen für bessere Luft und weniger Lärm.