Arbeitssicherheit hat trotz Corona höchste Priorität bei thyssenkrupp Steel
60 Jahre Betriebsvereinbarung

Bis in die 1920er Jahre arbeiteten die Hochöfner in Holzschuhen, trotz enormer Verletzungsgefahr. Am 19. April 1960 schloss das Unternehmen schließlich eine Betriebsvereinbarung, die das Tragen von Arbeitssicherheitsschuhen überall in der Produktion zur Pflicht machte. | Foto: thyssenkrupp Konzernarchiv
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  • Bis in die 1920er Jahre arbeiteten die Hochöfner in Holzschuhen, trotz enormer Verletzungsgefahr. Am 19. April 1960 schloss das Unternehmen schließlich eine Betriebsvereinbarung, die das Tragen von Arbeitssicherheitsschuhen überall in der Produktion zur Pflicht machte.
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Das Coronavirus bestimmt derzeit das Arbeitsleben. Viele Mitarbeitende befinden sich im Home-Office, doch nicht für alle ist das möglich. All jene Mitarbeitende, die beispielsweise die Produktion aufrechthalten, kommen weiterhin täglich an ihren gewohnten Arbeitsplatz und müssen sich dort an die Hygienevorschriften halten.

„Das Coronavirus beeinflusst unseren Alltag auf bisher ungekannte Weise. Doch auch, wenn die neuen Hygienemaßnahmen unsere Aufmerksamkeit fordern und zwingend umgesetzt werden müssen, hat nach wie vor die Arbeitssicherheit höchste Priorität“, sagt Markus Grolms, Arbeitsdirektor und Personalvorstand bei thyssenkrupp Steel.
Denn Arbeitssicherheit hat eine lange Tradition bei thyssenkrupp Steel. Vor nunmehr 60 Jahren schlossen Vorstand und Betriebsrat der August Thyssen-Hütte AG eine Betriebsvereinbarung, durch die allen Belegschaftsmitgliedern in der Produktion das Tragen von Sicherheitsschuhen zur Pflicht gemacht wurde.

Aus Holz werden Sicherheitsschuhe

Bis dahin trugen die Hochöfner lediglich Holzschuhe. Und auch sonst hat sich hinsichtlich der Arbeitssicherheit bei thyssenkrupp Steel einiges getan.
Die Holzschuhe am Hochofen gab es bereits seit den 1920er Jahren. Doch wirklich sicher war das nicht – die Anzahl an Fußverletzungen war hoch. Das Unternehmen handelte schließlich und machte das Tragen von Sicherheitsschuhen mit der Betriebsvereinbarung vom 19. April 1960 überall in der Produktion zur Pflicht.
Anfangs hieß es von den Mitarbeitenden noch, die neuen Sicherheitsschuhe seien schwer, unbequem und man könne außerdem Holzschuhe viel schneller vom Fuß bekommen als einen Sicherheitsschuh, sollte man in heißes Eisen treten. Nach und nach etablierten sie sich jedoch zu einem der wichtigsten Utensilien hinsichtlich der Arbeitssicherheit. In ihrer modernen Form sind die Stahlkappensicherheitsschuhe – neben Helm, Spritzschutz und Silbermantel – auch heute noch Pflicht, nicht nur am Hochofen.
„Erst sicher und dann gut“ – das ist heute das Motto des Sicherheitskulturprogramms, das auf vielen Wegen und Wänden bei thyssenkrupp Steel steht, seit das Programm 2018 ins Leben gerufen wurde.

Ziel: Eine Kultur der Arbeitssicherheit

Denn der Schutz der Gesundheit aller Mitarbeitenden ist der höchste Wert des Unternehmens und auf lange Sicht ist es das Ziel, die Arbeitssicherheit nicht nur technisch und organisatorisch weiterzuentwickeln, sondern eine Kultur der Sicherheit als obersten Wert zu leben. „Seit vielen Jahren sensibilisieren wir Führungskräfte und Mitarbeitende dafür, wie wichtig ihre Sicherheit und Gesundheit sind, mittels unterschiedlicher Schulungen und Kampagnen – und wir stellen einen deutlichen Fortschritt im Umgang mit der Arbeitssicherheit fest“, sagt Beatrice Schenuit, leitende Sicherheitsingenieurin bei thyssenkrupp Steel. „Offen kommunizieren zu können und eine Kultur, in der man aus Fehlern lernen kann, sind unerlässlich für eine funktionierende Sicherheitskultur.“ Deshalb werden die Mitarbeitenden aktiv in die Weiterentwicklung der Sicherheitskultur einbezogen: Ideen werden zusätzlich auf den Prüfstand gestellt, indem jede Maßnahme zunächst auf ihre Praxistauglichkeit getestet und erst nach dem Mitarbeiter-Feedback umgesetzt wird.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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