Neue ADFC-Kampagne: Radfahrerfreundliche Händler in Duisburg gesucht
Wer bietet die besten Abstellplätze?
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Duisburg möchte in diesem Jahr erstmalig lokale Einzelhändler und Dienstleister auszeichnen, die vorbildliche Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad anbieten.
"Wer mit dem Rad zum Supermarkt fährt, möchte es dort gerne ohne unzumutbare Verrenkungen und ohne es zu beschädigen an einem festen Gegenstand anschließen, es nach dem Einkauf unversehrt wieder vorfinden, beladen und problemlos wieder losschließen können - eigentlich eine Selbstverständlichkeit und keine unzumutbare Forderung an den Marktbetreiber", so der ADFC.
Doch die Realität sehe meist anders aus: zu eng, zu niedrig, zu wenig, schlecht erreichbar, in nicht einsehbare Ecken verbannt. Und nicht selten funktionsfrei anmutend und oft aber auch einfach gar nicht vorhanden.
Fahrradabstellanlagen, Fahrradparkplätze oder schlicht Fahrradständer, wie sie gerne vor Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften und Baumärkten, aber auch an öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern, Verwaltungen, Krankenhäusern, Bibliotheken und Bürogebäuden zu finden sind: „Was auf diesem Gebiet in den letzten Jahrzehnten den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat - und leider immer noch findet – macht häufig sprachlos“, so Jörg Walther-Wystrychowski vom ADFC Duisburg. Vorstandssprecher Herbert Fürmann ergänzt: „Es gehört viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass jemand, der als ernsthaftes Abstellangebot dicke Stahlspiralen aufstellt oder Betonblöcke mit einem Schlitz versieht, seine alltäglichen Wege mit dem Rad zurücklegt.“
Erheblicher Nachholbedarf
Mal handelt es sich um privaten, mal um öffentlichen Grund. Mal liegen Zuständigkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten bei Inhabern oder Management vor Ort, mal bei weit entfernten zentralen Verwaltungen. Während die Stadt schon seit den 1990er Jahren immerhin den “Rhein-Ruhr-Bügel” installiert hat und nun in der Regel den Anlehnpfosten “Kölner Haarnadel” aufstellt, ist der Nachholbedarf besonders beim Einzelhandel, allen voran Discounter und Supermärkte, laut ADFC erheblich.
"Und dass, obwohl sie zum Teil gerne regelmäßig Fahrradzubehör anbieten, die Radfahrer als Konsumenten also durchaus im Blick haben. Selbst bei Neueröffnungen auf vollständig neu gestalteter Fläche kommen häufig immer noch schlecht zugängliche Felgenkneifer ohne ausreichenden Abstand zum Nachbarn und ohne die Möglichkeit des sicheren Anschließens zum Einsatz. Da grenzt es dann schon beinahe an Trost, wenn die Zahl der Stellplätze zu gering ist", lautet das Urteil des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs.
Preisträger wird geehrt
Wo so viel Schatten ist, muss auch Licht sein. „Und danach wollen wir gemeinsam mit allen Duisburgerinnen und Duisburgern suchen“, so der ADFC Duisburg und ruft auf: "Sagen Sie uns, bei welchem Händler Sie gerne Ihr Rad abstellen!"
Gerne berät der ADFC Duisburg interessierte Händler oder Dienstleiter zum Thema.
Teilnahme
=> Bis zum 31. August 2019 können Vorschläge unter dem Stichwort „Fahrradständer 2019“ mit einer Begründung und gerne auch mit Foto per E-Mail (info@adfc-duisburg.de) oder Brief (ADFC Duisburg, Mülheimer Straße 91, 47058 Duisburg) eingereicht werden.
=> Eine Jury wird dann aus den Einsendungen den “Fahrradfreundlichen Händler” auswählen und den Preisträger mit einer Urkunde öffentlichkeitswirksam ehren.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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