Die Karnevalsvereine des Stadtbezirks Hamborn starten in die Session – Karnevalsmesse in der Abteikirche
Vor dem Helau gibt’s den Segen
Ein Aufatmen ist bei den sieben Hamborner Karnevalsgesellschaften und Vereinen deutlich zu spüren. Nach vielen Gesprächen, organisatorischen Klimmzügen, wechselnden Corona-Regelungen und kleinen Hindernissen steht fest: Der Hoppeditz erwacht am Samstag, 6. November, am Hamborner Rathaus und gibt den Startschuss für die fünfte Jahreszeit.
Auch die Duisburger Karnevalisten haben Fragen mit den zuständigen Ämtern klären können und grünes Licht für das Hoppeditz-Erwachen am 13. November in der Innenstadt bekommen. Gefeiert wird dann unter der 2G-Regel auf dem Burgplatz. Jetzt macht die närrische Kultfigur aber erst in Hamborn ihrem Ruf als „Frühchen“ wieder alle Ehre.
Nachdem im vergangenen November die Traditionsveranstaltung dem Lockdown zum Opfer fiel, geht es am Samstag fröhlich, aber unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln, zur Sache. Die Genehmigung ist da. Im Freien können bis zu 2.500 Menschen dem Programm auf dem Rathausvorplatz lauschen und ihre Stimmbänder mit entsprechenden Helau-Rufen wieder in Schwung bringen. Hamborns-Traditions-Hoppeditz Wolfgang Swakowski, Präsident der 1. Großen KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh und Ex-Stadtprinz, wird seine jecke Regierungserklärung an das närrische Volk richten.
"Geistreiche Bütt"
Zuvor aber gibt’s aber erst einmal den Segen, und das im wahren Sinn des Wortes. In der Hamborner Abteikirche beginnt um 9.45 Uhr die Karnevalsmesse, ohne die das gemeinsame Hoppeditzerwachen unter der Devise „Alle unter einer Kappe“ schon gar nicht mehr denkbar ist. Abt Albert verwandelt die Kanzel des altehrwürdigen Gotteshauses in eine „geistreiche Bütt“ die Orgel liefert närrische Klänge und jecke Tön'.
Die Messe erfreute sich vor Corona Jahr für Jahr einer stetig wachsenden Besucherschar an Karnevalisten, aber auch an vielen interessierten „Zivilisten“. In diesem Jahr gilt dort allerdings die 2G-Regel. Das heißt, Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene. Schon zu Beginn der Messe wird es bunt und würdevoll zugleich. Beim Einzug der offiziellen Vereinsdelegationen mit den Standarten bekommt so mancher Narr schon feuchte Augen.
Anschließend startet um 10.30 Uhr der „Marsch aufs Rathaus“ mit wieder über 300 uniformierten „Brauchtumspflegern“ von der Abtei zum Hamborner Rathausplatz. Der Zugweg führt über die Jägerstraße rund um den Altmarkt auf die Rathausstraße. Dort angekommen, wird erstmals die (fast noch) „neue“ Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann in die Fußstapfen ihrer Vorgänger Marcus Jungbauer und Uwe Heider treten und die Veranstaltung feierlich eröffnen, unterstützt von Bezirksmanagerin Melanie Arndt.
Programm-Feuerwerk
Im weiteren Verlauf wird das Hoppeditz-Erwachen dann von Bürgermeister Volker Mosblech und Rot-Weiß Schmidthorst-Präsidentin Gabi Pletziger moderiert. Diese hat nicht nur das „Moderatoren-Amt“ inne, sondern Corona-bedingt auch weiter ihre Titel als amtierende Schützenkönigin des BSV Neumühl und als Neumühler Bürgerin des Jahres der KG Blau-Weiß Neumühl „Die Pils-Sucher“.
Die sieben Hamborner Karnevalsvereine KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh, die Marxloher Jecken, der KVO, die Pils-Sucher, die Schmidthorster Rot-Weißen, die Närrischen Blümkes und die KAB St. Barbara sorgen nicht für ein Programm-Feuerwerk der guten Laune, sondern auch für das leibliche Wohl in flüssiger und fester Form.
Die Bühne auf der Rathausstraße ist diemal etwas kleiner als in den Vorjahren, was für die Tanzgarden eine besondere Herausforderung ist, der sie aber gewachsen sein werden. Der Grund ist ein Corona-Testzelt genau auf dem Platz, der sonst einmal im Jahr den Narren zur Verfügung steht. Obwohl das Bezirksmanagement sich bemüht hat, eine Regelung zugunsten der Karnevalisten und Besucher zu finden, war das in einer Stadt, die immer so viel Wert auf Tradition und Brauchtum legt, nicht machbar. Eigentlich ein Armutszeugnis. Fexibilität sieht anders aus.
Befreundete Vereine
Davon aber lassen sich Karnevalisten nicht entmutigen. „Das Programm ist wieder spitze“, verspricht Sabine Koch, Vorstandsmitglied der KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh, die seit vielen Jahren die organisatorischen Fäden in der Hand hat. Mit von der Partie sind neben den Prorammpunkten der Hamborner Vereinen natürlich die großen und kleinen Tollitäten der Stadt und deren Crews. Befreundete Vereine aus der Innenstadt, dem Süden der Stadt, aber auch auch Oberhauen und Wuppertal werden ihr Bestes geben. Gegen 15 Uhr wird das Ende der Veranstaltungen „eingesungen“.
Eine Woche später folgt dann auf dem Burgplatz in der City das Hoppeditz-Erwachen Teil 2.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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