Glutzhitze trifft alle
Unterstützung an heißen Tagen für Obdachlose in Duisburg

Bei extremen Wetterverhältnissen kümmert man sich in Duisburg besonders um hilfebedürftigen Menschen. | Foto: Symbolfoto
  • Bei extremen Wetterverhältnissen kümmert man sich in Duisburg besonders um hilfebedürftigen Menschen.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Zwar klingt die aktuelle Hitzewelle ab, aber bereits für den kommenden Sonntag sind nach aktuellem Stand bereits wieder 30 Grad angesagt. Ehrenamtliche und Verwaltung kümmern sich daher nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer um wohnungslose Menschen in der Stadt.

Der Verein Gemeinsam gegen Kälte in Duisburg e. V. ist wie auch im Winter vor Ort und gibt kostenlos Trinkwasser aus. An der Gutenberg Straße hilft der Suchthilfeverbund Duisburg e.V. ebenfalls mit Getränken und Sonnenschutzcremes. Die Diakoniewerk Duisburg GmbH bietet in der Zentralen Anlauf- und Beratungsstelle an der Beeckstraße in der Altstadt Ansprechpartner und Getränke an.

Für Menschen ohne Obdach

Parallel stellt das Sozialministerium in Nordrhein-Westfalen erstmals Fördermittel für ganz NRW in Höhe von 250.000 Euro zum Schutz von Menschen ohne Wohnung und Obdach in der warmen Jahreszeit zur Verfügung. Die Träger der Wohnungslosenhilfe können damit beispielsweise Sonnensegel, Sommerschlafsäcke, Trinkflaschen und Sonnenschutzmittel beschaffen und diese an Menschen verteilen, die auf der Straße leben. Alle drei oben genannten Träger haben bereits Mittel beantragt und sollen diese sehr kurzfristig erhalten.

„Wir reden hier über eine sehr vulnerable Gruppe von Menschen, die auf der Straße leben, oft mit vielen Vorerkrankungen und ohne Rückzugsort. Gerade bei extremen Wetterverhältnissen kümmern wir uns besonders um diese hilfebedürftigen Menschen. So bieten wir u.a. Rückzugsorte an, denn niemand muss in Duisburg auf der Straße leben.“ sagt Oberbürgermeister Sören Link.

„Ich bin froh, dass die Fördermittel des Landes nun unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden, aber das muss schnell gehen“, so Sozialdezernentin Astrid Neese.

Udo Horwat, Geschäftsführer Diakoniewerk Duisburg, freut sich über die Fördermittel des Landes. „Jedes Jahr beantragen wir Mittel für die kalte Jahreszeit und werden auch immer bedacht. Alle Träger der Wohnungslosenhilfe sind ganzjährig im Einsatz und der Schutz vor Hitze ist genauso wichtig wie die Kältehilfen im Winter.“ Die Fördermittel sollen für den Kauf von Kopfbedeckungen, Sonnenschutzcremes, Wasser, Kühlungstücher, Gutscheine von Discountern, Trinkflaschen, kleine Handtücher verwendet werden.

Hilfsmittel zur Hitzeabwehr

Roland Meier, 1. Vorsitzender des Vereins Gemeinsam gegen Kälte in Duisburg sagt, „Auch an luftige Kleidung muss gedacht werden. T-Shirts und Shorts sind gefragt, wie Kappen und natürlich befüllbare Wasserflaschen. Täglich rücken wir zu den Treffpunkten der Szene aus und erkundigen uns, wie es den Leuten geht“.

Dita Gomfers, Geschäftsführender Vorstand des Suchthilfeverbund Duisburg, wartet auch schon auf die beantragten Fördermittel. „Wir sind schon in Vorleistung gegangen und werden die ersten Hilfsmittel zur Hitzeabwehr in die Streetworkgruppen mitnehmen“.

Allgemein bittet Astrid Neese alle Duisburger gegenseitig auf sich aufzupassen.

„Bieten Sie Unterstützung an und fragen Sie Ihre Nachbarn wie sie mit der Hitze zurechtkommen. Wenn Sie hilflose Personen auf der Straße sehen, sprechen Sie sie an. Zur Not rufen Sie bitte den Rettungsdienst an“.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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