Runder Tisch Marxloh lässt nicht locker: Stadtteil-Magazin, Hörspiel, Kinderbuch und Vorweihnachts-Aktivitäten
„Und auf die Ohren gibt es auch was!“
„Wenn sich noch mehr Menschen für und in Marxloh engagieren, wird schnell deutlich, dass Marxloh besser ist als sein Ruf.“ Thomas Mielke, Vorsitzender des Vereins „Runder Tisch Marxloh“ ist überzeugt, dass der oft negativ dargestellte Stadtteil neben den nicht zu verkennenden und zu unterschätzenden Problemen auch jedes Menge Positives zu bieten hat.
Der Runde Tisch lässt mit etlichen weiteren Organisationen und engagierten Menschen nicht locker, genau das zu verstärken. Gerade ist die zweite Ausgabe des Stadtteil-Magazins „I am Marxloh“ erschienen und beleuchtet auf 44 Seiten Kreative, Macher, „Normalbürger“ und echte Helden. Die Magazin-Macher um den Projektleiter und Mediendesigner Martin Lukas blicken über den Tellerrand hinaus über den Tellerrand hinaus und fragen sich, „ob wir alles einfach hinnehmen sollten, was die Glotze uns über Marxloh erzählt.“
Ziel war und ist, bekannte Probleme nicht zu relativieren, aber darüber hinaus die schönen Dinge nicht zu übersehen. In dem Magazin findet man „echte“ Geschichten, Gedanken junger Menschen und sehr viel „Menschelndes“ aus Marxloh. Die „frische“ Ausgabe ist auch online unter www.iammarxloh.de zu durchstöbern. Die Macher sind sich übrigens ganz sicher, dass es auch eine dritte Ausgabe geben wird.
Kreativ ist man auch bei einem weiteren Projekt. Der Runde Tisch Marxloh arbeitet zurzeit mit kleinen und großen Künstlern an einem Kinderbuch und an einem Hörspiel aus Kinderhand. „Die aktuell geltenden Bestimmungen erschweren das Ganze natürlich, es ist eine genaue Zeitplanung zu beachten, und die Hygienemaßnahmen mussten nochmals angepasst werden, aber die teilnehmenden Kinder haben sich bereits an die erschwerte Situation gewöhnt. Hier achtet jeder auf jeden“, berichtet Thomas Mielke.
Zusammenhalt und
echte Freundschaft
Das Buch und das Hörspiel werden von Kindern und Jugendlichen aus Marxloh und Umgebung geschrieben, gestaltet und eingesprochen. „Wir beschäftigen uns mit dem Ruf unseres Stadtteiles und schauen uns alles gemeinsam aus dem Blickwinkel der Kleinen an“ erklärt Pascal Göltzer, einer der Aktivposten im Verein. Auf spielerische Art und Weise entsteht so eine Geschichte über Vorurteile, über Zusammenhalt und echte Freundschaft. Mielke nennt das „ein passendes Projekt, dass trotz weltweiter Krise gut durchführbar ist.“
Man arbeitet in kleinen Gruppen. Einige Kinder zeichnen, andere nehmen Gesänge auf oder erfinden Geräusche. Wichtig ist dem Verein auch, dass bei diesem Projekt Kinder mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. „Es macht Spaß, mit den Kindern eine Geschichte zu erfinden, gemeinsam die Lieder zu proben und in verschiedene Rollen zu schlüpfen, wenn wir das Hörspiel einsprechen“ sagt Kinderliedermacher Buddy Ollie freudestrahlend.
Ein Zwischenstopp
beim Runden Tisch
Obwohl das Projekt „mittendrin“ ist, kann man hier noch einsteigen, denn der Verein sucht weiter Zeichentalente. Vielleicht möchte jemand Rudy Rhythmus, den verliebten Roboter, oder den „GewitterRitter“ malen? Der Verein freut sich, wenn weitere Kinder und Jugendliche kreativ werden wollen und ihr Kunstwerk demnächst in einem echten Buch sehen möchten. Aufgrund der aktuellen Pandemie ist es wichtig, dass sich Interessierte vorher beim Verein per E-Mail unter rundertischmarxloh-ev@outlook.de melden. Parallel zum Buch wird auch an dem entsprechenden Hörspiel gearbeitet, „so dass es dann auch was auf die Ohren gibt“,
Auch der Nikolaus hat der Pandemie getrotzt. Für ihn gelten ebenfalls die Corona-Regeln. Unter deren Einhaltung hat er aber beim Runden Tisch einen Zwischenstopp eingelegt und traditionell die Marxloher Kinder beschenkt. Kai-Jens Heinze hat in seinem Heinze-Shop dafür gesorgt, dass alles ordnungsgemäß vonstatten ging. Strahlende Kinderaugen waren der Dank. Noch ein weiteres Strahlen hat der Runde Tisch hat Runde Tisch Marxloh e.V. auf den Weg gebracht. Wie in jedem Jahr, wurde auch diesmal die Weihnachtsbeleuchtung gewartet und repariert. Das Ergebnis sorgt jetzt für anheimelnde Atmosphäre am August-Bebel-Platz.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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