Tag der Entscheidung für den BSV Aldenrade-Fahrn
Am kommenden Sonntag, 19. März, um 10.30 Uhr steht die diesjährige Mitgliederversammlung des größten Walsumer Schützenvereins auf dem Terminplan. Die Mitglieder sind wie immer herzlich, in diesem Fall sogar dringlich, eingeladen, an der wegweisenden Vereinssitzung teilzunehmen.
Seit geraumer Zeit arbeitet der geschäftsführende Vorstand des BSV Aldenrade-Fahrn in einer Art „Notbesetzung“. Nachdem der verdiente Präsident, Paul Friede, aus seinem langjährigen Amt als erster Vorsitzender ausgeschieden ist, konnte bisher kein Nachfolger gefunden werden. Einige Gespräche mit verschiedenen Kandidaten waren bereits vielversprechend, das jeweilige Engagement wurde dann aus unterschiedlichen, aber nachvollziehbaren Gründen leider doch abgesagt.
Dies soll beziehungsweise muss sich am Sonntag ändern. Einige Vorstandsposten des rund 400 Mitglieder starken Vereins müssen von der Mitgliederversammlung erneut bestätigt oder ganz neu besetzt werden.
Dringend gesucht werden nach wie vor ein Schriftführer und ein Heimwart, der sich um Vermietung und Gastronomie des Schützenheims an der Kurfürstenstraße kümmert. Eine geschaltete Anzeige zur Verpachtung des Schützenheims blieb bisher ohne nennenswerten Erfolg.
„Der Verein steht auf gesunden finanziellen Beinen, wir haben ein tolles Vereinsgelände, moderne Schießstände und in den Abteilungen viele engagierte Vereinsmitglieder. Dennoch fehlt es bisher an Mut oder Wille, einen kleinen Schritt weiterzugehen und sich in der Vereinsführung zu engagieren, das verstehe ich einfach nicht“, meint Arnd Heddenhausen, zweiter Vorsitzender des BSV.
Für Sonntag gibt es ein Worst-Case-Szenario, mit dem sich niemand konkret auseinandersetzen möchte. Sollte der Vorstand durch die Mitgliederversammlung und die dazugehörigen Wahlen nicht nahezu vollständig besetzt werden können, wäre die Handlungsunfähigkeit des Vorstandes eine realistische Folge und eine einjährige Abwicklungsphase durch einen eingesetzten Notvorstand die Konsequenz. In Folge dessen würde der Verein durch einen Rechtsanwalt, als eingesetzter Vorstand, vertreten und abgewickelt. Das sofortige Einstellen des Schießbetriebes, eine untersagte Nutzung des Schützenheimes wie auch die Absage des Aldenrader Schützen- und Volksfestes im August wären die Schlussfolgerung
Die Geschäftsführerin des BSV Gudrun Henne sagt zur Situation: „Wir appellieren wiederholt und dringend an unsere Mitglieder, an der Sitzung teilzunehmen, in sich zu gehen und dem Verein zu helfen, andernfalls könnten 180 Jahre Walsumer Vereinsgeschichte bald zu Ende geschrieben sein!“.
Text: Jens Berndsen
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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