Mittagstisch und Kleiderkammer haben vorübergehend neues Zuhause
Tafel Duisburg: Großes Geschenk für bedürftige Menschen
„Eine großartige Aktion. Beeindruckend und einfach toll“, zeigt sich Günter Spikofski, Geschäftsführer der Tafel Duisburg, begeistert und dankbar. Zugleich spürt man die große Erleichterung in seinen Worten. Der Hintergrund: Nach dem verheerenden Brand, der den Mittagstisch und die Kleiderkammer Ende des vergangenen Jahres zerstörte, hat die Tafel Duisburg auf Einladung des Helios Klinikums in der ehemaligen Caféteria der Marienklinik an der Grunewaldstraße 90 nun ein neues vorübergehendes Zuhause gefunden. Für die rund 70 bedürftigen Menschen, die tagtäglich den Mittagstisch der Tafel besuchen, ein großes Geschenk.
Corinna Reiter, Betriebsratsvorsitzende und Logopädin im Helios Klinikum, erinnert sich: „ Ich las in der Zeitung, dass die Räume der Kleiderkammer und des Mittagstisches ausbrannten. Sofort war mir klar, hier müssen wir helfen. Da kam mir die seit anderthalb Jahren leerstehende Caféteria der Helios Marienklinik in den Sinn. Nur zwei Minuten später klingelte mein Telefon und unser damaliger Geschäftsführer Daniel Dellmann teilte mir mit, dass er genau die selbe Idee hatte. Gesagt, getan. Wir haben Herrn Spikofski ausfindig gemacht und die Verbindung hergestellt. Nur kurze Zeit später fand die gemeinsame Besichtigung der Caféteria statt. Die Tische und die Bestuhlung waren zum Teil noch vorhanden. Geradezu perfekt für den Mittagstisch der Tafel.“
Großzügige und tatkräftige Unterstützung fanden Günter Spikofski und sein 115 Mann starkes Team auch bei der DRK-Seniorenbetreuung des Kreisverbandes Duisburg/Düsseldorf. „Für uns war es selbstverständlich zu helfen“, erklärt Hans-Bernd Wiemann, Geschäftsführer der DRK-Seniorenbetreuung Duisburg gGmbH . „Unsere Kooperation mit dem Helios Klinikum sollte nicht nur auf medizinischer Eben laufen. Nach einigen Mails und Telefonaten stand fest, dass wir mit der Organisation eines 28-Kubik großen Containers unterstützen können, der vorübergehend die Kleiderkammer beherbergt.“ Als „völlig faszinierend“ beschreibt Günter Spikofski auch die Hilfsbereitschaft der Duisburger: „Nach dem Brand gab es so viele Hilfsangebote. Das hätte ich nicht gedacht. Ich werte das auch als Anerkennung unserer Arbeit.“
Dank an alle Ehrenamtler
Wer die Tafel Duisburg gerne ehrenamtlich unterstützen möchte, ist herzlich willkommen und kann sich unter Tel: 0203/350180, info@tafel-duisburg.de und www.tafel-duisburg.de informieren. Das Spendenkonto lautet: Sparkasse Duisburg, IBAN: DE 631505 0000 0200 2201 50, BIC: DUIS DE 33 XXX. Die Öffnungszeiten für den Mittagstisch der Tafel in der alten Caféteria sind von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr, am Samstag von 10 bis 14 Uhr sowie an Sonn-und Feiertagen von 10 bis 14 Uhr (sonntags gibt es auch Frühstück). Diese Räume der Tafel befinden sich im Gebäude neben der Marienklinik.
Seit gut einer Woche läuft der Mittagstisch an neuer Stelle prima an. „Man hat den Eindruck, es werden noch mehr Essen als vorher raus gegeben“, freut sich Spikofski. Wer Kleiderspenden abzugeben hat, kann kurzzeitig kostenfrei auf dem Parkplatz der Klinik parken. Dort steht auch der Kleidercontainer. Ein großes Dankeschön Spikofskis geht an alle Ehrenamtler der Tafel und Tim Egger, Assistent der Geschäftsleitung im Helios Klinikum, hebt noch einmal das starke Engagement der Helios-Mitabeiter in diesem Zusammenhang hervor. Dr. med. Michael Schroeder, 1. Vorsitzender der Tafel Duisburg und Leitender Oberarzt der Onkologie am Helios-Klinikum, macht einen besonderen Fortschritt deutlich: „An unserem Standort gibt es aus hygienischer Sicht ganz klare Vorteile. Zuvor gab es eine Toilette, nun zwei für Herren, zwei für Damen sowie eine Behinderten gerechte Toilette. Einfach die ideale Lösung.“
Die kostenlose Unterbringung der Tafel in der Caféteria ist jedoch nur vorübergehend angedacht, eventuell bis zum Sommer dieses Jahres. Sobald neue Räumlichkeiten gefunden sind, soll der Umzug stattfinden. Gespräche mit der Stadt liefen diesbezüglich bereits, versichert Spikofski.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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