Steinhof Vorstand übt Kritik an Förderung der Alten Feuerwache durch das Land NRW

Der Vorstand des Kultur- und Bürgerzentrums Steinhof ist verwundert über die Juryentscheidung bei der Vergabe von Landesmitteln zur Förderung soziokultureller Zentren in NRW.

Für Duisburg wurde die Alte Feuerwache Duisburg Hochfeld ausgewählt. Dagegen wurde unser Antrag abgelehnt.

Uns ist selbstverständlich bewusst, dass es in der Regel eine größere Anzahl von Bewerbern gibt und kein rechtlicher oder sonstiger Anspruch auf eine Förderung besteht. Wir zweifeln auch keineswegs die Förderungswürdigkeit der Projekte im Allgemeinen an.

Allerdings verwundert uns die Auswahl, die die vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW eingesetzte Jury nach eingehender Beratung getroffen hat.

Für uns als Vorstand eines fast hundertprozentig ehrenamtlich betriebenen Kultur- und Bürgerzentrums mit kompletter finanzieller Verantwortung, inklusive Zahlungen für Miete und Energiekosten und ohne kommunale Unterstützung bzw. Landesförderung ist es schwer hinzunehmen, dass bei der Mittelvergabe kommerziellen Unternehmern der Vorzug vor dem Ehrenamt gegeben wird.

Das Bemühen zahlreicher Bürger, die sich regelmäßig und dauerhaft in mehr als jährlich 10.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit für den Betrieb des Steinhofs engagieren und zugunsten ihres Stadtteils sowie der Region einbringen, wird anscheinend nicht nur nicht gewürdigt, sondern mit solchen Entscheidungen auch konterkariert.

Die Motivation der ehrenamtlich Tätigen, die der Motor für ein Haus wie unseres ist, erleidet einen starken Einbruch, wenn öffentlich wird, dass kommerziell betriebene Häuser eher gefördert werden als bürgerschaftliche Projekte.

Fraglich ist aus unserer Sicht auch, ob speziell der Alten Feuerwache Duisburg Hochfeld aufgrund der derzeitigen Konstellation eine Förderung zugedacht werden kann. Offenbar existiert nicht einmal eine offizielle dauerhafte Betriebsgenehmigung noch scheinen andere grundsätzliche Voraussetzungen der Förderrichtlinien erfüllt zu sein.

Um die Entscheidung verstehen und auch vor unseren Teammitgliedern vertreten zu können, haben wir heute die Ministerin schriftlich um Erläuterung der Sachlage gebeten.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.