Freiwilligenjahr bei "Tausche Bildung für Wohnen"
Sinnvolle Pause nach Schulabschluss
Studien zufolge ist die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland unsicher, was ihre Berufswahl nach dem Schulabschluss betrifft. Oft hilft eine sinnstiftende Auszeit im Rahmen des Bundesfreiwilligendiensts. Bei Tausche Bildung für Wohnen kann man sich schon jetzt für das kommende “Tauschjahr” bewerben – an fünf Standorten in Nordrhein-Westfalen und einem in Hamburg. Der Verein hat einen intensiven Bewerbungsprozess entwickelt, der es den Kandidat:innen ermöglicht, den Verein und die zukünftige Freiwilligenarbeit intensiv kennenzulernen – und ihnen so die Entscheidung zu erleichtern.
Bildungspatenschaften bieten klare Orientierung für den Freiwilligendienst
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2022 schätzen 52 Prozent der Schulabgänger:innen ihre Berufschancen als negativ ein. Der Grund: Überforderung – unter zahlreichen Ausbildungsberufen und Studiengängen auszuwählen ist für viele eine Mammutaufgabe, die kaum zu bewältigen ist. Was helfen kann: ein freiwilliges soziales Jahr. “Wir stellen fest, dass der Großteil unserer Bildungspat:innen gestärkt und mit viel mehr Selbstbewusstsein ihr Jahr bei uns beenden – auch was ihren beruflichen Weg betrifft”, so Marie Angerer, zuständig für das Recruiting bei Tausche Bildung für Wohnen. “Viele berichten, dass sie bei uns, neben sozialen Kompetenzen, unerwartet viel über ihre eigenen Stärken und Bedürfnisse gelernt haben – eine Entwicklung, die oft zu mehr Klarheit für den nächsten beruflichen Schritt führt – ob im sozialen Bereich oder ganz woanders.” Im Rahmen des Bundesfreiwilligendiensts kann man sich jetzt für den Zeitraum ab dem 1. August 2024 bewerben. 12 Monate lang sind die Bildungspat:innen Teil eines der sechs Teams. Nachdem sich die Standorte in Duisburg-Marxloh, Gelsenkirchen-Ückendorf, Witten-Mitte, Dortmund-Westerfilde und Essen-Katernberg erfolgreich etabliert haben, ist im vergangenen Jahr auch ein Franchise-Standort in Hamburg-Steilshoop entstanden.
"Bei TBfW bieten wir dieses Jahr drei Bewerbungsphasen – von Frühstartern bis zu Last-Minute-Entscheidern – um allen die Möglichkeit zu geben, sich zu einem für sie passenden Zeitpunkt für unseren Freiwilligendienst zu bewerben”, so Angerer. “Wir möchten einen transparenten Zeitplan für alle schaffen und gleichzeitig diejenigen ermutigen, die bereits jetzt ihren Entschluss gefasst haben, sich frühzeitig zu bewerben und sich ihren Platz zu sichern. Dafür haben wir einen intensiven Bewerbungsprozess entwickelt, bei dem die Bewerbenden und wir uns kreativ und persönlich in der Tauschbar kennenlernen können.“
Nach einem digitalen Kennlerngespräch gibt es einen eintägigen Bewerbertag, bei dem mindestens 4 Bewerbende zusammenkommen. Sie bekommen Einzel- sowie Gruppenaufgaben, dürfen kreativ werden und sich mit der pädagogischen Haltung von TBfW auseinandersetzen. Nach einer gemeinsamen Mittagspause gibt es ein exklusives Treffen mit der aktuellen Tausch-WG, um brennende Fragen unter den jungen Erwachsenen zu stellen. Zum Abschluss wirken sie bei einer Lernförderung mit und werden dabei von den aktuellen Bildungspat:innen begleitet. Bevor die endgültige Entscheidung ansteht, gibt es ein weiteres kurzes Online-Gespräch. “Die Kandidat:innen können so schon vorab aktiv dabei sein und bekommen einen realistischen Eindruck von der Freiwilligenarbeit bei uns”, so Angerer. Und auch zu Beginn des tatsächlichen Freiwilligenjahrs werden die Bildungspat:innen nicht ins kalte Wasser geworfen. In einem dreiwöchigen Lern- und Entwicklungsprogramm werden sie intensiv auf ihre Arbeit vorbereitet, eignen sich pädagogische Grundlagen an, üben in der Gruppe Spiel-, Konflikt- und Lernsituationen, kommen mit sich und ihren Stärken und Bedürfnissen in Kontakt. "Ich hatte sofort das Gefühl Teil einer aktiven Gemeinschaft zu sein. Da waren ganz viele andere junge, offene Menschen, die ähnlich ticken wie ich und etwas bewegen wollen", berichtet Floriane Ellenbruch (18), derzeit Bildungspatin in Duisburg-Marxloh.
Besondere Entwicklungschancen – für die Bildungspat:innen und die Kinder
Das Ausnahmeprojekt Tausche Bildung für Wohnen bietet Kindern und Jugendlichen tolle Perspektiven: Junge Erwachsene qualifizieren sich zu Bildungspat:innen und wohnen mietfrei – und Kinder aus armutsbelasteten Familien finden in ihnen Bezugspersonen, die sie bei der schulischen Entwicklung unterstützen und wertvolle Zeit mit ihnen verbringen. In den sogenannten Tauschbars, einer Art Jugendzentrum für Schüler:innen von der ersten bis zur siebten Klasse, werden die Bildungspat:innen ein Jahr lang verlässliche Bildungs- und Ansprechpartner:innen für Kinder, die solche Voraussetzungen oft dringend benötigen. Neben einem mietfreien WG-Zimmer und einem zusätzlichen Taschengeld erhalten die Bildungspat:innen ein umfassendes Qualifizierungsprogramm. Tausche Bildung für Wohnen bietet damit vor allem jungen Menschen im Übergang von Schule zu wertvollen Gestaltungsraum, der sie zu reiferen und stärkeren Persönlichkeiten wachsen lässt.
Weitere Informationen gibt es hier:
Autor:Tausche Bildung für Wohnen aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.