Auch ohne Feste aktiv
„Runder Tisch“ traf sich zur Bilanz für 2021 / Ministerin Ina Scharrenbach kommt
Corona hatte den Runden Tisch im vergangenen Jahr weiter fest im Griff. Erneut konnten Seefest, Sommerfest und Weihnachtsmarkt nicht angeboten werden. Und 2022? Das Seefest 2022 fand statt, das Sommerfest wird am 3. September steigen, ob und wie der Weihnachtsmarkt möglich sein wird, wird momentan ausgelotet.
Wenn es auch keine Feste gab, so gab es im Ort etliche Initiativen. Nach dem spektakulären Beethoven-Werk des national bekannten Künstlers Mark Roberz alias Mr. Graffiti ging es am Fluchtturm des Gymnasiums hoch hinaus. Ein weiterer Graffiti-Star der Szene, Marten Dalimot, schuf das aufsehenerregende Bildnis von Albert Einstein, wobei hier insbesondere den Mitgliedern Steinbau, dem Bauverein Rheinhausen, Edeka Laudage, Rewe Johann und Fritz Ketzer für ihre großherzigen Spenden und Arbeiten gedankt wurde, „denn mit den 3500 Euro von der Stadt wäre das letztendlich 13.477 Euro teure Großgemälde nicht darstellbar gewesen“, berichtet Vorsitzender Ferdi Seidelt.
Engagement für die Ukraine gezeigt
Eine weitere Graffiti-Aktion, wieder von Mark Roberz, war die sensationelle Begrüßungswand am Ortseingang Moerser Straße. Seidelt: „Fragen wir einmal rhetorisch in den Raum: Hat jemand schon einmal irgendwann und irgendwo Vergleichbares gesehen? Wir zumindest haben ungezähltes Lob bekommen für eine Aktion, deren Kosten sich der Künstler, der Runde Tisch und der Besitzer der 60 Quadratmeter messenden Gartenmauer geteilt haben.“
Doch der Tisch hat nicht nur gesprayt, sondern auch gebaut! So wird das Freilichtmuseum Rumeln-Kaldenhausen, in seiner Art wohl einzigartig im Rheinland und darüber hinaus, am Montag, 5. September, 11 Uhr, von der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, eingeweiht. „Wenn das mal nicht ein Kompliment der besonderen Art für Wappenwand, Bergbau-Museum und Bauern-Gedenken ist. Spitz gerechnet ist die Anlage rund 50.000 Euro wert, wenn nicht rund 20 Mitglieder des Runden Tisches, die Stadt als wiederholter Förderer und die beiden nimmermüden Arbeiter Heinz Billen und Walter Stärk hier viele Verdienste haben würden“, fasst Vize-Vorsitzende Melanie Moldenhauer zusammen. Der Verein hatte in Sachen Stadtmöbel eine „Seniorenbank“ angeregt – die allererste in Duisburg steht in der Sackgasse Friedhofallee/Düsseldorfer Straße. Nicht vergessen dürfe das tolle Engagement des Runden Tisches am Ukraine-Benefiz-Tag des Rathauses Rheinhausen, mit dem auf der Anlage des RTV und durch mannigfache Spenden stolze 28.000 Euro erlöst worden. Der RTV habe hier sehr viel Herzblut gezeigt, doch auch rund 30 Mitglieder des Runden Tisches hätten vor oder hinter den Kulissen beherzt geholfen.
Vorstand konnte entlastet werden
Nach dem unvermeidlichen Aus der Sparkassen-Niederlassung Rumeln hat sich der Verein erfolgreich eingesetzt, dass zumindest am Montag eine mobile Sparkasse-Filiale mit allen Dienstleistungen von 14.30 bis 15.30 Uhr auf dem Marktplatz steht. „Mal schauen, wie das Angebot auf Dauer angenommen wird. Dass die eigentlich avisierte neue große und gemeinsame Sparkasse an der Rathausallee nicht zustande gekommen ist, ist mehr als ärgerlich, aber der Trägheit einer Großstadt geschuldet, die kaum über den Innenstadt-Tellerrand hinausschaut“, kritisiert Seidelt, der bekanntlich auch kommunalpolitisch tätig ist.
Bleibt zu berichten von einem Gerät zur Inaktivierung von Corona-/Influenza- und anderer Viren. Als Seidelt von der Elternpflegschaft der Gerhart-Hauptmann-Schule angesprochen wurde, zu schauen, wie man an moderne Luftreiniger für Klassenräume kommen könnte und das Land der Schule die kalte Schulter gezeigt hatte, wurde gehandelt. Dank der Steinbau, die ein komplettes Gerät sponserte, und vieler kleinerer Spenden, die auf einen Aufruf hin ein zweites Gerät ermöglichten, wurden große Schritte getan. Da wird es wieder im kommenden Winter heißen: Unterricht stoppen, Winterjacken an, Stoßlüften! Seidelt: „Was das in den Köpfen und Herzen kleiner Grundschüler an Emotionen auslöst, darüber sollte der Gesetzgeber einmal nachdenken.“ Eine solide Kassenführung, eine nach wie vor fulminante Anzahl an Mitgliedern und die vielen Aktivitäten jenseits der Feste sorgten dafür, dass der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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