„Frauen allen Länder …“ erneut geehrt
Preisträgerinnen vom „Preis für Toleranz und Zivilcourage 2020“ mit Ehrenamtspreis des VEZ NRW ausgezeichnet
Die Initiative „Frauen aller Länder laden ein“ aus dem Duisburger Norden ist in diesem Jahr nun schon zum zweiten Mal für ihr ehrenamtliches Engagement zur Verbesserung des multikulturellen und interreligiösen Dialogs unter Nachbarinnen ausgezeichnet worden. Nach dem „Preis für Toleranz und Zivilcourage 2020“ erhielten die Frauen in der vergangenen Woche auch den „Preis für ehrenamtliches Engagement NRW“ in der Kategorie „Frauen“. Ausgelobt worden war der Preis vom VEZ Verband Engagierte Zivilgesellschaft NRW e.V. Mit der Auszeichnung einher ging die Nominierung für den bundesweiten „Deutschen Engagementpreis 2020“, der gefördert wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Deutschen Fernsehlotterie und der Stiftung Deutsche Bahn.“ Ob die Frauen auch hier das Rennen machen, entscheidet sich am 3. Dezember in Berlin.
Eigentlich sollte die Bekanntgabe der Preisträger für den VEZ-Ehrenamtspreis NRW schon im März 2020 in Köln erfolgen. Aber dann brach Corona aus und an eine festliche Preisübergabe war nicht mehr zu denken. Also erfuhren die Initiatorinnen von „Frauen aller Länder laden ein“ lediglich informell von ihrer Auszeichnung. Am vergangenen Freitag nun war eine Abordnung vom VEZ NRW zu Gast beim FIB e.V. (Forum für Interkulturelle Information und Bildung) und überreichte stellvertretend für alle Frauen Zahide Gümüs vom FIB e.V. und Schwester Mariotte Hillebrand aus der katholischen Pfarrei St. Johann Preis, Blumen, Urkunde sowie einen symbolischen Scheck über das Preisgeld von 300 Euro.
Initiative lässt sich nicht von Corona unterkriegen
Auf ihren Lorbeeren ausruhen will sich die Initiative nun aber ganz sicher nicht. Das machten die Frauen bei der Preisübergabe sehr deutlich. Sie seien zwar in ihrem Engagement - wie so viele - durch Corona sehr ausgebremst worden, „aber unterkriegen lassen wir uns davon nicht“, betonten Zahide Gümüs und Schwester Mariotte. Denn auch wenn an die sonst mehrmals jährlich ausgesprochenen Einladungen zur Begegnung von christlichen und muslimischen Frauen mit manchmal bis zu 80 Teilnehmerinnen ab März nicht mehr zu denken war, haben die Frauen auf ihre Weise weitergemacht. Sie haben im ersten Lockdown gemeinsam ein multireligiöses Gebet entwickelt und auf YouTube veröffentlicht, ihre Kontakte digital weiter gepflegt und ausgebaut und sie sind derzeit dabei, sich mit einem eigenen Projekt an einer Challenge zum diesjährigen Welttag der Armen im Bistum Essen zu beteiligen.
Die Frauen wollen süße und pikante Kleinigkeiten backen und diese, hübsch abgepackt in kleinen Tütchen, für den guten Zweck verkaufen. Derzeit bereiten sie hierzu eine Waren- und Preisliste vor, denn der Verkauf soll über Vorbestellungen organisiert werden, damit alles Corona-konform abgewickelt werden kann.
Autor:Eva Wieczorek-Auer aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.