Oktoberfest in Serm zauberte blau weißes Flair in den Duisburger Süden
Text: Harald Molder
Fotos: Detlef Schmidt
Nicht bis ins ferne München muss der Freund des „Oktoberfestes“ fahren, denn im Duisburger Süden bekommt man die „richtige!“ Atmosphäre in gleicher Art und Weise dargeboten. Dieses bewies einmal mehr und bereits im 11. Jahr die Sebastianer Kompanie der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Duisburg Serm.
Zünftig startete der Abend mit dem Festzug durch das Dorf, angeführt vom Tambourcorps Serm und der Bundesschützenkapelle Neuss von der Gasstätte „Zu den Drei Linden“ zur Festhalle auf dem „Kasselle Pitter Platz“ am Breitenkamp. Das dereinst als Jubiläumsfeier gedachte Fest wird von Jahr zu Jahr immer beliebter und ist zu einem der größten Oktoberfeste am Niederrhein geworden.
Als zufriedener Veranstalter zeigte sich Heinz Hansen von der Sebastianer Kompanie. Knapp 3000 Gäste waren in das Festzelt gekommen. „Wir hätten 1000 Plätze mehr verkaufen können. Aber wir bleiben auf dem Teppich!“ erklärt Hansen, der seit Dienstag mit seinen Kompaniemitgliedern und deren Frauen das 1200 Quadratmeter große Zelt für die Feier hergerichtet hatte. Auf Anordnung des Ordnungsamtes wurden 22 Tische wieder abgebaut.
Pünktlich um 18 Uhr marschierte die Kompanie unter dem tosenden Applaus der Zeltbesucher mit ihren Ehrengästen Pastor Rolf Schragmann, Bezirkskönig Peter Simon und Königin Moni, dem Kronprinzen der St. Seb. Schützenbruderschaft sowie Südstern Karnevalsprinz Ervin Spurzina mit seinem Hofmarschall Dirk Martini in die voll besetzte „Sermer Oktoberfesthalle“ ein. Die überregional bekannte Neusser Kapelle war unter Stabführung von Martin Lorenz zum ersten Mal dabei. Ebenfalls geladen war Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß.
Und eine weitere Neuerung gab es. Christoph Hansen hielt erstmals die Begrüßungsrede und führte gekonnt durch den „blau weißen Abend“. Ebenso gekonnt gab es zur Vorstellung der Ehrengäste gleich die passende Melodie der Neusser Kapelle.
Beim Orts Pastor natürlich wie beim großen Neusser Schützenfest „Brüder Zion“, den „Bayrischen Defiliermarsch“ für die Schützen und für den Karnevalsprinzen den „Treuen Husar“.
Die beiden „Dorfadligen“ Karnevalsprinz Ervin II. und Schützenkönig Peter Simon machten mit Chef Organisator Heinz Hansen den Fassanstich zur offiziellen Eröffnung. Ein lautes „O’ zapft is“ brachte das Fest in Fahrt. Zuvor dann aber noch die dritte Premiere an diesem Abend. Das gemeinsam vorgetragene Lied „Dem Land Tirol die Treue“ von Florian Pedarnig komponiert und von Sepp Pedarnig getextet, und mitunter als „heimliche Tiroler Landeshymne“ bezeichnet, klang durch das Sermer Festzelt.
Danach startete die Band „Die Partylumpen“ durch und die Stimmung kam auf den Siedepunkt. Und mit dem immer wieder obligatorischen: „Die Krüge hoch“ und „Oans zwoa gsuffa“ war die Stimmung erneut „genial bajuwarisch“. Im Jahr 2011 sollen zur Abwechslung die „Isartaler Hexen“ die Festgäste „verzaubern“.
Deftige bayrische Schmankerln mit Leberkäse und Brezeln servierte die Firma Litzner und süffiges Oktoberfestbier kredenzt durch Festwirt Karl-Heinz Oellers machten den Eindruck eines zünftigen Oktoberfestes vollkommen. Und das zahllose Krachtlederne und Dirndl aus dem Kleiderschrank geholt wurden, zeigte, dass Serm den Bajuwaren in nichts nachsteht. Alle Besucher waren sich einig, im Oktober 2011 wieder auf dem „Kasselle Pitter Platz“ beim nächsten Oktoberfest dabei zu sein! Ein ganz wichtiger Ratschlag noch von Christoph Hansen: „Tische bereits jetzt reservieren!“
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.