Gemeinnütziges Projekt

Leuchtturmprojekte für erneuerbare Energien in Duisburg

Das Projekt “Renewable Duisburg” hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Schaffung eines klimaneutralen und zukunftsfähigen Duisburgs zu leisten. Mit einer ganzheitlichen Energieberatung für Privatpersonen und in ausgewählten Leuchtturmprojekten rund um erneuerbare Energien und energetische Nachhaltigkeit bei Eigenheimen möchte der RE Con e.V. in Duisburg ein Beispiel setzen. Unterstützt von der Sparkasse Duisburg, bieten die studentischen Energieberater*innen des gemeinnützigen Vereins Beratungsleistungen komplett kostenfrei an. Die Erkenntnisse und Einblicke aus der Beratung sollen dann transparent auf der Webseite des Projekts (www.renewable-duisburg.de) veröffentlicht werden und als Leuchtturm für Folgevorhaben dienen. Bis zum 14. Mai 2023 können Anfragen gestellt werden, um von den erfahrenen Experten unterstützt zu werden.

Welche Projekte werden unterstützt?

„Unser Ansatz ist eine ganzheitliche Energieberatung rund um das Eigenheim, d.h. mit Blick auf den kombinierten Einsatz von erneuerbaren Energien für Strom, Wärme und Mobilität“, weiß Aiko Schinke-Nendza, erster Vorstand des RE Con e.V. und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen. Der Verein hat seit seiner Gründung 2015 umfassende Erfahrungen mit diversen Projekten zu erneuerbaren und nachhaltigen Technologien sammeln können: von Photovoltaik, Batteriespeichern und Elektroautos, bis hin zu Wärmepumpen, Heizungssystemen und Gebäudesanierungen. „Allerdings sind wir offen für alle Projekte rund um die Themen erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit für Eigenheime“, führt Jumen Rest, zweiter Vorstand des Vereins, aus. Im Fokus der Energieberatung steht hierbei die grundsätzliche Frage, welche Kombination aus Technologien und Maßnahmen für das betrachtete Eigenheim die beste Lösung darstellt.
Typische Fragen sind hierbei z.B. ob eher saniert oder nur die Heizung ausgetauscht werden soll. Und wenn ja, was soll zuerst saniert werden? Lohnt sich die Kombination aus Solar, Batterie, E-Auto & Wärmepumpe? Hat die Solaranlage genügend Sonne bei der Verschattung? Was tun mit der alten PV-Anlage: Weiterlaufen lassen, erneuern oder ausbauen? – Hier helfen die Studierenden des RE Con e.V. als Vermittler.

Warum eine ganzheitliche Energieberatung?

„Klassische Energieberater im Sinne der KfW/BAFA-Förderung fokussieren sich sehr häufig ausschließlich auf das Thema Energieeffizienz und Anlagentechnik, also nur auf den Bereich Wärme.“ Für die übrigen Themen, bspw. für die Kombination aus Photovoltaikanlage, Speicher, E-Auto und Wärmepumpe, müssen regelmäßig viele unterschiedliche Gewerke kontaktiert werden, deren Planungen oftmals nicht aufeinander abgestimmt sind. Hierzu zählen Energieberater, die vor allem wärmebezogene Maßnahmen in Gebäuden analysieren, z.B. Gebäudedämmungen oder Heizkesseltausch. Daneben sind Architektur- und Bauunternehmen für Maßnahmen zur Gebäudedämmung zuständig, Solarinstallateure für Photovoltaikanlage und Speicher sowie Heizungsinstallateure für Wärmepumpen oder Modernisierungsmaßnahmen von Heizungen. Schließlich gibt es noch das Autohaus, welches das E-Auto verkauft, wobei für die Wallbox wiederum ein Elektriker benötigt wird. „In der Praxis findet nur selten ein Austausch dieser Gewerke statt und den lassen sich die Unternehmen oftmals auch teuer bezahlen“, weiß Jumen Rest.
„Damit entstehen für Privatpersonen erhebliche Herausforderungen, bei denen wir beratend zur Seite stehen können. Das liegt oft in der Natur der Sache“, so Aiko Schinke-Nendza. So seien die Unternehmen, die gleichzeitig Verkäufer sind und oft langfristige Lieferverträge mit bestimmten Lieferanten haben, eher an größeren Anlagen und mehr Umsatz interessiert. Zudem sei es bereits für Privatpersonen die technische Vorkenntnissen haben sehr schwer die Angebote zu durchblicken. Eine unabhängige, objektive und vor allem transparente Beratung sei so nur selten möglich. Daher sei es das Ziel des gemeinnützigen Vereins, durch umfassende Analysen wissenschaftlich-fundierte Aussagen zum kombinierten Einsatz unterschiedlicher Technologien zu liefern. „Hierfür haben wir im Laufe der letzten Jahre in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen eine eigene wissenschaftlich-fundierte Software entwickelt“, so Jumen Rest.

Wie geht es weiter?

Mit dem Projekt Renewable Duisburg soll ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Zukunft in Duisburg geliefert werden. Dank der Unterstützung der Sparkasse Duisburg können Privatpersonen in ausgewählten Leuchtturmprojekten kostenfrei von einer ganzheitlichen Energieberatung profitieren. Durch die transparente Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Webseite des RE Con e.V. sollen auch andere Personen inspiriert und ermutigt werden, ähnliche Vorhaben anzugehen. Das Projekt Renewable Duisburg will damit zeigen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien und eine nachhaltige Lebensweise nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll und finanziell attraktiv sein kann. „Wir hoffen, dass viele Duisburgerinnen und Duisburger von diesem Angebot Gebrauch machen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten werden“, so Aiko Schinke-Nendza.