Matthias I. Richter und Yvonne I. Otremba sind das neue Prinzenpaar

Junge Regenten

Eine Gänsehaut nach der anderen, hervorgerufen durch pure Emotion, erlebten die Besucher der Prinzen-Proklamation der KG Gruen-Weiss Walsum e.V. in der gut besuchten Walsumer Stadthalle. Für den gefühlvollsten Augenblick sorgte das frischgebackene Prinzenpaar Matthias I. Richter und Yvonne I. Otremba mit ihrem Antrittslied.

Die gesamte Halle geriet in Verzückung, als die beiden jungen Regenten die kölsche Karnevalshymne „Wenn am Himmel die Sterne tanzen“ live und mit eigenem Text zum Besten gaben. Den Refrain sangen alle inbrünstig mit, und bei den meisten stellten sich unweigerlich die Nackenhaare hoch. Auch die Nachwuchssängerin Josephine Elena Rühe begeisterte mit ihrer Stimme und brachte bei ihrem Debüt die Halle zum Beben. Besonders der als Zugabe gesungene Titelsong aus dem Weihnachtsmärchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ war kaum vom Original von Ella Endlich zu unterscheiden, Wenige Minuten zuvor hatte die Riege der Ehrensenatoren ihren großen Auftritt und kürte mit dem Mediziner Dr. Andreas Bock und dem Unternehmer Ingo Lora zwei neue Würdenträger als Senatoren. Beide gehören schon seit Jahren zum Stammpublikum der Gruen-Weissen und waren dadurch in das Visier von Bodo Wilms, dem Präsidenten der Ehrensenatoren, geraten. Ebenso gerührt und ziemlich fassungslos zeigten sich die beiden Urgesteine der Gesellschaft Gabi Archipowitz und Reinert Mülleneisen, die für ihre jeweils mehr als 40jährige Aktivität in der Narrenfamilie mit dem seltenen Verdienstorden des Vereines ausgezeichnet wurden. Pünktlich um 20 Uhr marschierten mehr als 60 Aktive in gruen-weissem Ornat in die Stadthalle ein. Angeführt von den Musikanten des Spielmannszuges Rheintreue Duisburg 1953 e.V. und den noch amtierenden Tollitäten Andreas II. Wojach und Delia I. Skaletz, zog die muntere Schar auf die Bühne, Dort verkündeten die Sitzungspräsidenten Elmar Klein und Dagmar Kock, dass es sowohl für die Spielleute, als auch für das scheidende Prinzenpaar in wenigen Minuten in den närrischen Ruhestand geht. Seit sage und schreibe 47 Jahren hatten die blauen Jungs und Mädchen die Gruen-Weissen mit schmissiger Marschmusik begleitet, egal ob in der Halle oder bei den zahlreichen Außenterminen. Aufgrund des überall grassierenden Mangels an Nachwuchs löst sich der Spielmannszug in den nächsten Tagen auf. Beim Aufmarsch erhoben sich die knapp 350 Besucher von ihren Plätzen und schickten den Trommlern und Flötisten unter der Stabführung von Herrmann Müller einen donnernden Applaus hinterher. Mit viel Gefühl sagte danach das alte Prinzenpaar Adieu und bedankte sich für die Unterstützung in einer grandiosen Session bei allen Aktiven und im Saal.

Ein stimmungsvoller Abend für die Jecken

Im Gegensatz zu den Spielleuten bleiben Delia und An-dreas dem Verein aber aktiv erhalten.
Dann wurde es Zeit für die neuen Regenten. Begleitet von den vereinseigenen Tanzgarden, den Walsumer Perlen und den Gruen-Weiss Funken und eingerahmt von den Paginnen Katrin Wylezol und Jennifer Klatt und dem Prinzenadjutanten Rene Klein zog das neue Prinzenpaar durch die Halle auf die Bühne. Spätestens nach dem die letzten Takte ihrer gefühlvollen Ballade verklungen waren, brach ein Orkan der Begeisterung im Publikum los, der bis zum Ende der Veranstaltung anhielt. Jeder Künstler (Michael Leuthen, das Isa-Duo alias Sabine Nikodemus und Ilona Walker, die Zwillinge Günter und Dieter Przibylla, das Schlagerduo Easy Living alias Mechthild Panhuber und Dirk Szynalski und die Coloured Birds Michael Müller und Sascha Przibylla) wurde frenetisch bejubelt. Auch die tänzerischen Einlagen der Walsumer Perlen, der Gruen-Weiss Funken und vor allem der Red Diamonds wurden mit Beifall überschüttet. In der Bütt überzeugten Petra Dominiczak als Trude von der Bude sowie die humorvolle Einlage der Postboten Udo Winnekendonk und Franz-Josef Bienentreu. Alles in allem wurden die Walsumer Jecken schon bei der Proklamation ihrem diesjährigen Sessionsmotto „Karneval mit Qualität – Frohsinn pur von früh bis spät“ vollends gerecht und machten bei den Karnevalsfreunden im Saal Appetit auf mehr.