St. Hubertus Schützengesellschaft Duisburg-Hamborn
Jubiläums-Schützenfest am Wochenende

Am heutigen Freitagabend endet für das Hubertus-Königspaar Thomas und Melanie Wittfeld mit dem großen Abschiedsball eine so nicht geplante vierjährige Amtszeit.
Foto: Reiner Terhorst
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  • Am heutigen Freitagabend endet für das Hubertus-Königspaar Thomas und Melanie Wittfeld mit dem großen Abschiedsball eine so nicht geplante vierjährige Amtszeit.
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Vom heutigen Freitag, 7. Juli, bis Sonntag, 9. Juli, eröffnet die St. Hubertus-Schützengesellschaft Hamborn von 1883 die Reihe der diesjährigen Schützenfeste im Stadtbezirk Duisburg-Hamborn auf dem Geländes KGV Schacht III an der Gartenstraße. Einiges läuft dann „etwas anders“ als ursprünglich geplant.

Nach vier Jahren statt einem endet nun die Amtszeit von König Thomas Wittfeld und seiner Königin und Ehefrau Melanie. „Schuld war nicht der Bossa Nova, sondern Corona“, lachen die Majestäten. Ihr großer Abschiedsball steigt am heutigen Freitagabend mit einem vielseitigen Show- und Musikprogramm sowie Rückblicken mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Am Schützensamstag geht es um 17 Uhr mit dem Empfang der zahlreichen befreundeten Vereinen aus Hamborn, der Gesamtstadt und der Region los. Um 18.30 Uhr startet der Festumzug über die Garten-, Kurt-, Gehr- und Einhardstraße zum Schulhof der beiden Grundschulen an der Gartenstraße.

Königsparade ist
ein Höhepunkt


Dort halten die Teilnehmer die Königsparade ab. Allerdings, und das ist auch anders vorgesehen, ohne den Großen Zapfenstreich. „Wir haben rumtelefoniert und sieben Musikzüge zusätzlich angeschrieben, aber nur Absagen bekommen“, stellt Hubertus-Präsident Horst Terworth enttäuscht fest.

„Zwar wird auch die Königsparade ein Höhepunkt zu unserem 140-jährigen Bestehen sein, aber der Zapfenstreich wäre das i-Tüpfelchen gewesen“, bedauert er. Auch bei den Musikzügen und Kapellen habe die Corona-Pandemie halt für einen personellen Aderlass gesorgt.

Dennoch freuen sich die Hamborner Grünröcke mit den Gastvereinen und vielen Nachbarn auf den großen Schützen- und Gästeball am Samstagabend, ehe es am Sonntag ab 11.30 Uhr mit dem Königs- und Kaiservogelschießen weitergeht.

Inthronisierung als
krönender Abschluss

Terworth geht davon aus, dass der Königsvogel im Laufe des späten Nachmittags oder frühen Abends fallen wird, Nach der Proklamation der neuen Majestäten soll dann um 19.30 Uhr im Festzelt der Krönungsball mit der feierlichen Inthronisierung des neuen Hubertus-Königspaares beginnen.

„Nach dem Schützenfest“, so der Präsident, „werden uns zeitnah intern zusammensetzen, um grundsätzlich die Zukunft ins Visier zu nehmen. Eigentlich haben wir Nöte ohne Ende.“ Die Vorbereitung des Jubiläums-Schützenfestes sei nicht ganz einfach gewesen, gesteht er. „Wir werden auch nicht jünger. Uns fehlt ganz einfach eine aktive Gruppe der 30- bis 45-Jährigen“, ergänzt er. Obwohl er mit seinem Vorstand und den weiterhin engagierten Mitgliedern überzeugt ist, dass die Hunbertus-Schützengesellschaft auch das 150-jährige Bestehen feiern wird, müsse nach Auffrischung und Synergieeffekten gesucht werden.

Die Pandemie hat
Spuren hinterlassen

Die Corona-Pandemie hat nach seiner Auffassung doch für mehr Einbrüche gesorgt als zunächst erwartet. Hinzu kommen Inflation, Energiekrise und der Ukraine-Krieg. „Den Leuten steht einfach nicht der Kopf danach, sich in Vereinen zu engagieren. Feiern wollen alle, aber anpacken nur wenige, obwohl es bei uns immer betont familiär zugeht.“

Schon vor Corona hatte man die Zeichen der Zeit erkannt und 2018 das Hamborner Kooperations-Schützenfest mit drei von fünf Hamborner Schützenvereinen auf den Weg gebracht. Die Neumühler, die Marxloher und die Hubertus-Schützen wollten Zeichen für die Zukunft setzen. Bereits nach dem zweiten Kooperationsfest klinkte sich der BSV Marxloh aus vereinsinternen Gründen aus. Und dann kam Corona. Ein „Aller guten Dinge sind drei“ wird es wohl nicht mehr geben.

Es geht weiter mit
den Schützenfesten

> Dass es auch in diesem Jahr kein Kooperationsschützenfest mit dem befreundeten BSV Neumühl geben würde, stand schon lange fest. „Die Helfer fehlen einfach, um ein solches Großereignis zu stemmen“, betont Horst Terwort noch einmal.

> Das bestätigt auch sein Neumühler Präsidenten-Kollege Ulrich Kretschmer. Der fügt noch den Faktor finanzielles Risiko hinzu:. „Diese kleinen eigenen Feste kosten natürlich viel weniger als ein Kooperationsfest. Von daher haben die Vereine dafür plädiert, wieder zu den alten Abläufen zurückzukehren.“ Persönlich findet er sehr das sehr schade, sieht aber ebenfalls keine andere Möglichkeit.

> Nach dem Hubertus-Schützenfest feiert der BSV Marxloh sein Schützenfest vom 4. bis zum 6. August auf der vereinseigenen Anlage an der Egonstraße. Der BSV Neumühl folgt eine Woche später vom 11. bis 13. August im Iltispark und im Agnesheim.

> Den Abschluss der der diesjährigen Schützenfeste im Stadtbezirk Hamborn macht der BSV Obermarxloh vom 8. bis 10. September auf der Schützenwiese an der Wittenberger Straße. Das nächste Schützenfest des BSV Hamborn von 1837 im Stadtpark steht turnusmäßig erst wieder im kommenden Jahr an.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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