Der Moped-Club Neumühl darf sein Museum wieder öffnen – Start am Sonntag
„Jetzt geht es wieder los“
Seit letzten September haben wir keine Leute mehr in unser Museum lassen können. Wir alle freuen uns, dass das jetzt unter strikter Beachtung aller Vorgaben wieder möglich ist.“ Peter Wedig, der Vorsitzende des in Duisburg, Oberhausen, dem gesamten Ruhrgebiet und dem benachbarten Ausland anerkannten Moped-Clubs Neumühl, ist mehr als erleichtert.
„Jetzt geht es endlich wieder los“, unterstreicht er seine Vorfreude mit einem fröhlichen Lachen. Am Sonntag, 20. Juni, öffnen sich um 9.30 Uhr wieder die Türen zum „Zweirad-El-Dorado“ mit vielen historischen Schätzchen aus vergangenen Zeiten. Im Neumühler Moped-Museum auf Oberhausener Gebiet an der Waldteichstraße 93 in Holten wurden nun die letzten Vorbereitungen getroffen. Die Ausstellung mit vielen Neuerungen kann man dann bis 14 Uhr fachmännisch begutachten und dabei vielleicht sogar in ganz persönliche Erinnerungen eintauchen.
„Wir hatten gehofft, dass wir schön früher öffnen dürfen. Deshalb hatten wir unsere Sicherheitskonzepte permanent überarbeitet und modifiziert. Wir hatten unzählige Anwesenheitslisten gedruckt, Masken und Desinfektionsspender angeschafft“, sagt Wedig. Wieder lacht er: „Und so ganz nebenbei hat unser harter Kern des Clubs kräftig im Museum Hand angelegt, vor allem aber an den Maschinen gebastelt und geschraubt und geschraubt, was Zeug hält.“
"Das waren zum Teil
richtige Rostlauben"
Man hat auch neue Ausstellungsstücke an Land gezogen. „Das waren zum Teil richtige Rostlauben, die wir erst einmal auf Vordermann bringen mussten“, erläutert er im Gespräch mit unserer Redaktion, wie man die Zeit des Lockdowns sinnvoll genutzt hat. Natürlich nicht, wie vor Corona, mit vielen Club-Mitgliedern gemeinsam, sondern alleine in den heimischen Garagen, allerhöchstens als Schrauber-Duo.
Es wurden nicht nur im Museum, sondern vor allem an den Maschinen notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten vorgenommen, denn die „Golden Oldies auf zwei Rädern“ brauchen von Zeit zu Zeit eine „Frischzellen-Kur“. Alle Maschinen, auch die, die keinen Platz im Museum haben, sondern in den Mitgliedergaragen auf ihren Fahr- oder Präsentationseinsatz warten, wurden zudem dokumentiert und katalogisiert. Während des Lockdowns hatte man halt Zeit für Dinge, die man sonst weit nach hinten geschoben hätte.
Ausstellung wurde
"runderneuert"
Jetzt wurde die Ausstellung „runderneuert“. Gut 130 Maschinen sind am Sonntag zu sehen, einige darunter, die bislang noch nie ausgestellt waren. Jedes Moped hat seine eigene Geschichte. Vorkriegsexemplare sind dabei, vor allem aber Vorzeigeexemplare aus der Zeit, als Mutti und Vati noch Teenager waren. Den Bestand aufgefüllt haben etwa eine MV Augusta, Laverda 125 ccm, Honda 450 ccm und Suzuki 200 CC, bei deren Auflistung Moped- und Motorrad-Freaks leuchtende Augen und heiße Ohren bekämen, meinen die Club-Verantwortlichen.
Um den Museums-Besuchern nach der Corona-Zwangspause wieder dasselbe zu präsentieren, ist jetzt mit den Neuanschaffungen und den „Garagen-Hütern“ die Ausstellung an der Waldteichstraße 93 in Oberhausen-Holten verändert und noch interessanter gestaltet worden.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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