Jecke Stimmung herrschte bei der Damensitzung des Karnevalsvereins Obermarxloh

Der Damen Elferrat führte mit "Schmiss" durch die Sitzung
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Es war ein ganz besonderer Sonntag, an dem der „Karnevalsverein Obermarxloh 1970 e. V.“ (kurz KVO) seine Damensitzung im Bürgerhaus Hagenshof in Meiderich abhielt. Während nebenan die Menschen ihre Kreuzchen im Wahllokal abgaben, kamen rund 300 bunt kostümierte Mädels im Bürgerhaus zusammen und feierten herrlichen ursprünglichen Karneval wie er im Buche steht.

Und Detlef Schmidt und ich waren kaum eingetroffen, als der KVO uns sofort wie „eschte Frönde“ behandelte und uns wie auch am Tag zuvor wahre Gastfreundlichkeit zuteil wurde. Kaltgetränke und eine leckere Brotzeit ließ man uns zur „Stärkung“ zukommen. Hierfür sei dem KVO herzlichst gedankt.

Pünktlich um 11:11 Uhr zog der Damen Elferrat in den Sall ein und Sitzungspräsidentin Sandra Steinfeld eröffnete die Sitzung.

Gemeinsam sang man das „KVO Lied“ und lautstark hallte dieses durch den Saal:

„Das K, das steht für Karneval, den lieben wir schon allemal. V, das heißt, wir sind Verein, die Liebe zum Karneval ist uns gemein. Aus Obermarxloh kommen wir, leben gemeinsam, Tür an Tür.“

Komponiert und getextet hat die Vereinshymne die Kapelle „Die Hubertys“, die auch die Veranstaltung musikalisch begleiteten.

Die vereinseigene Tanzgarde „Sunlights“ zeigte auf der Bühne einen grandiosen Gardetanz und die Damen zollten dieser Glanzleistung lang anhaltenden Applaus. So langsam kamen die Damen auf Touren und sangen und schunkelten begeistert mit.

Hiernach gab es einen ersten Ordensreigen von Sessions- und Moonlightorden für verdiente Mitglieder des Vereins.

Und dann schallten auf einmal bei der zweiten Ordensrunde auch unsere beiden Namen durch die Lautsprecher und Detlef Schmidt und ich wurden von Sandra Steinfeld für unsere Berichterstattung im LOKALKOMPASS über die Karnevalssitzungen in Duisburg und auch beim KVO und „unsere tolle Arbeit“ über den Klee gelobt.

Das wir dann auch noch auf die Bühne zitiert wurden, um nun selbst mit einem Sessionsorden der Gesellschaft ausgezeichnet zu werden, setzte unserem Besuch auch hier das „Sahnehäubchen“ auf. Hiermit hatten wir ebenfalls nicht gerechnet! Auch hierfür unseren herzlichen Dank an den KVO.

Als Motiv trägt der Orden u.a. den grünen „Stadtwerketurm“. Und ganz nach dem Motto: „Der KVO bezaubert und verhext“ sieht man einige Damen der Zunft auf ihren Besen diesen umkreisen.

Im Publikum sah man auch Stadtprinzessin Sarah I.(Struwe) von der Gronauer Narrengilde „Die Marktschreier“ v. 1977 e.V. Die Damen aus der westfälischen Kleinstadt kommen schon seit Jahren zu den Sitzungen des KVO.

Der erste Künstler an diesem Morgen war Bauchredner Jens Meyers, der mit seinem Freund „Heinz“ die Lachmuskeln der Damen stark strapazierte. Da erfuhren die Damen, dass die 105 Kilo geballtes Dynamit auf der Bühne leider nur über eine „kleine Lunte“ verfügen. Tusch und eine Lachsalve. Und auch beim „Schnell Englischkurs“ konnte man noch was lernen.

So heißt für Heinz „Die Kuh ist weg!“ ganz einfach „Ox fort“. Ob der „One night stand“ allerdings wirklich die Bedeutung „Er steht nur einmal“ hat, war dann doch fraglich. Die Lacher hatte Jens Meyers, alis „Schnulli“, allemal auf seiner Seite und erntete hierfür die erste Rakete der Sitzung.

Das Gesangsduo „Wüste Wüstensöhne“ war der nächste Stimmungsgarant. Das waren Männer wie sie im Buch stehen, das waren Stürme, die nicht nur Sand aufwirbelten, sondern die von der Bühne aus das Publikum und alles, was sich bewegen ließ, aufmischten. Und dieses nicht zu knapp. Die Damen kamen richtig in Wallung und zogen in einer Polonäse mit der Linie 18 bis nach Istanbul.

Das man mit dem „Flieger“ von Tim Toupet gleich weiter durchstarten konnte, war natürlich klar. Und das sich bei dem Lied „Heut ist so ein schöner Tag“ bei so manchem Besucher der Sitzung auch das mögliche Ergebnis der gleichzeitig stattfindenden Abwahl in den Kopf einschlich blieb hierbei nicht aus.

Herrlich und herzerfrischend war auch das „Elefanten Männerballett“ aus Bottrop, das mehr oder weniger graziel über die Bühne tanzte. Die Damen bogen sich vor Lachen. Tolle Pirouetten und gewollte oder ungewollte Tanzschritte machten die Show zu einem grandiosen Highlight der Sitzung. Thema war die „Ü 30“ Party mit „GMKÜs“ - „Gerade mal knapp über 30“ bis zu den „ÜFÜFÜS“ - „den Über 55ern“. Und die Zugabe mit „Night fever“ von den Bee Gees war noch einmal ein Angriff auf die Lachmuskeln.

Was auffiel, der KVO verzichtete ganz und gar auf einen „Nummernboy“, und, keine der Damen vermisste einen solchen. Es war halt wirklich einfach ursprünglicher und schöner Karneval den man hier feierte.

Und dann kam noch einmal der Auftritt der Tanzgarde, die zu der Musik von „Fluch der Karibik“ perfekten und synchronen Showtanz vorführten.

Ein Schunkelmedley mit altbekannten Rheinliedern überbrückte die Pause bis zum nächsten Programmpunkt.

Und hier war es kein Geringerer als Stadtprinz Günter II., der mit seinen Paginnen und den Hofmarschällen die Bühne im Bürgerhaus Hagenshof betrat und auch hier die Damen mit seinen Tänzen begeisterte.

Noch einmal zeigte Solomariechen Michelle Steinfeld, das die Nachwuchsförderung im KVO groß geschrieben wird. Ihre tolle Tanzdarbietung war ein Zeichen hierfür.

Mit Dirk Elfgen folgte eine Karnevals Gesangshow der Extraklasse und das Stimmungsbarometer stieg beträchtlich an. Der ultimative Stimmungstest „Steh auf wer heut feiern will“ ließ die Damen auf Tische und Stühle springen. Und der Entertainer aus Moers überzeugte auch hier wieder mit seiner Sponzanität und begeisterte die Mädels im Saal mit einer erstklassigen Musikshow. Zu aktuellen und traditionellen Karnevalshits schunkelten diese mit und waren nicht mehr zu bremsen.

Ein weiterer Höhepunkt war das „Dellbröcker Boore - Schnäuzer Ballett“ der „KG UHU von 1924“ aus Köln, das mit ausgefallenen Tanzeinlagen die Mädels in Verzückung versetzte. Sie brachten grandiose Stimmung auf die Bühne. Und die ständigen Rufe nach Zugabe blieben natürlich nicht ungehört und die „Kölschen Jonges“ setzten noch einen drauf.

Und mit „Danielle Thompson“ sah man noch einen begnadeten Travestie Künstler aus Duisburg der eine fantastische Travestie Show vorführte. In herrlich schrillen Kostümen präsentierte Lars Giesen eine extravagante Travestierevue mit professioneller Moderation. Ein außergewöhnlicher Showact und Entertainment vom Feinsten, der die Damen vor Begeisterung von den Stühlen riss.

Wer in diesem Jahr nicht dabei sein konnte, sollte sich den Termin der Damensitzung beim KVO für das kommende Jahr auf jeden Fall vormerken! Wir freuen uns bereits heute wieder auf die nächste Veranstaltung!

Detlef Schmidt hat eine schöne Fotostrecke hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereinsleben/fotostrecke-jecke-stimmung-herrschte-bei-der-damensitzung-des-karnevalsvereins-obermarxloh-d139194.html/action/lesen/1/recommend/1/

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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