Verein Kind im Krankenhaus besteht jetzt über 25 Jahre und hat noch viel vor
Helfen mit Herz

Gemeinsam mit Dr. Peter Seiffert, dem Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik an der Helios-St. Johannes Klinik, hat Monika Scharmach mit KiK schon einiges auf den Weg gebracht. Das Foto zeigt beide mit eigenen Kik-Briefmarken, deren Verkauf den kranken Kindern zugute kam.
Fotos: Reiner Terhorst
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  • Gemeinsam mit Dr. Peter Seiffert, dem Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik an der Helios-St. Johannes Klinik, hat Monika Scharmach mit KiK schon einiges auf den Weg gebracht. Das Foto zeigt beide mit eigenen Kik-Briefmarken, deren Verkauf den kranken Kindern zugute kam.
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Ob es nun die fast schon legendären Taschenlampenkonzerte im Landschaftspark, Mozart-Requien oder weitere Benefizaktionen sind, Monika Scharmach, Vorsitzende der Organisation „Kik – Kind im Krankenhaus e.V.“ lässt sich immer etwas einfallen, um an Gelder zugunsten kranker Kinder zu kommen. Und das seit mehr als einem Vierteljahrhundert.

„Eigentlich ist dieses Jahr so etwas wie ein Übergangsjahr“, sagt die engagierte Charity-Lady im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger nachdenklich, „denn im letzten Jahr wollten wir das 25jährige Bestehen von KiK groß feiern, Corona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht, und im nächsten Jahr kann ich auf zehn Jahr als Vorsitzende zurückblicken.“ Ihre Aktivitäten hat sie im Übergangsjahr aber keineswegs eingestellt, sondern hat andere Wege gefunden, um kranken Kindern das Leben zu erleichtern und eine Freude zu bereiten.

Kreativität und
Durchsetzungsstärke

Begonnen hatte alles im Juni 1995. Da kam es zur Gründung des Vereins „Kind im Krankenhaus“. Den Vorsitz übernahm damals Christel Kaufmann-Hocker von der Deutschen Bank. Mit dabei waren weitere Duisburger Unternehmen, Organisationen und Privat-Mäzene. Und selbstredend war auch da schon Monika Scharmach als Gründungsmitglied mit im Boot. Nach dem Ausscheiden von Kaufmann-Hocker wurde sie auch deren Nachfolgerin.

Das „Kik-Urgestein“ Scharmach konnte, durfte und sollte ihrer angeborenen Kreativität und Durchsetzungsstärke stets freien Raum lassen. Ins Leben gerufen wurde der Verein eigens für die Kinder- und Jugendklinik am damaligen Katholischen St. Johannes Hospital in Hamborn, der heutigen Helios St. Johannes Klinik. Der Trägerwechsel hat den Aktivitäten keinen Abbruch getan. „Es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht mit Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler telefoniere und mich über geplante Maßnahmen austausche“, sagt sie.

Auch für Chefarzt Dr. Peter Seiffert und sein Team ist der Verein wichtig, denn der bringe Dinge auf den Weg, die man als Klinik aus personellen und finanziellen Gründen nie hätte stemmen können. Beide erinnern sich auch daran, dass am „St. Johannes“ schon frühzeitig eine „Babyklappe“ eröffnet wurde, nach Hamburg erst die zweite in ganz Deutschland. Die Ausstattung hatte KiK finanziert. Bereits im Winter 2000 hatte Monika Scharmach zudem den 1. Meidericher Hahnenball organisiert, dem weiter acht folgten, ehe die Auflagen nach der Loveparade-Katastrophe dann zu hoch wurden. Auch die Hahnenball-Einnahmen kamen der Kinderklink zugute.

Anliegen von Kindern
ernst nehmen

Monika Scharmach blickt in unserem Gespräch nach ein Stückchen weiter zurück: „Unsere erste Anschaffung waren tragbare Infusionsständer, damit die Kinder ihre Betten verlassen konnten. Wir haben also erst einmal damit begonnen, den Kindern den Aufenthalt zu erleichtern. Danach haben wir neue schön gestaltete Kinderbetten in blau-gelb angeschafft. Dieselben sind heute noch vorhanden. Unser größtes Projekt war die Einrichtung von Mutter-Kind-Zimmern. Hier waren von Seiten der Klinik Umbaumaßnahmen zudem erforderlich. Die komplette Einrichtung der Zimmer einschließlich der Fernsehgeräte wurde durch KiK bezahlt.“

Zudem hat der Verein diverse erforderliche medizinische Geräte angeschafft, die aufzuzählen zu umfangreich wären. „Zurzeit ist es so“, ergänzt die Vorsitzende, „dass Spenden für die psychologische Betreuung von vernachlässigten und misshandelten Kindern und Jugendlichen verwandt werden. Hier ist unendlicher Bedarf. Jeder Betrag kommt unmittelbar und ohne Abzüge der Kinder- und Jugendklinik zugute.“

Es gab eigene KiK-Briefmarken, Kinderfeste mit der „WDR-Maus“, Spielplatzerweiterungen, Errichtung von Spielzimmern, die Versteigerung von „ungeliebten Weihnachtsgeschenken“ in Zusammenarbeit mit dem Forum und 2015 einen Zusammenschluss zu DU KIDS“, um dem Anliegen von Kindern Es der Gesamtstadt mehr Gehör zu verschaffen. DU KIDS wird getragen vom Kinderschutzbund Duisburg, dem Bunten Kreis Duisburg, dem Verein für Körper- und mehrfachbehinderte Menschen und halt Scharmachs Verein „Kind im Krankenhaus“. Scharmach schmunzelt: „Insgesamt vier Vereinen gibt man ja nicht so schnell eine Absage.“

Leuchten bald
die Taschenlampen?

Und dann ist da auch noch das Taschenlampenkonzert mit DU-Kids. Das fünfte Konzert hätte 2020, immer mit der Unterstützung der Volksbank Rhein-Ruhr, stattfinden sollen. Nach dem Corona-bedingten Ausfall hatte man bereits im letzten Jahr den 9. Oktober 2021 als neuen Termin festgelegt. Monika Scharmach: „Wir werden jetzt erst einmal die neuen Maßnahmen und Zahlen nach den Ferien abwarten. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes zum Mäuse melken.“ Entmutigen lässt sie sich aber nicht.

Gemeinsam mit Dr. Peter Seiffert, dem Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik an der Helios-St. Johannes Klinik, hat Monika Scharmach mit KiK schon einiges auf den Weg gebracht. Das Foto zeigt beide mit eigenen Kik-Briefmarken, deren Verkauf den kranken Kindern zugute kam.
Fotos: Reiner Terhorst
Monika Scharmach sprüht weiterhin vor Kreativität und lässt sich durch die Corona-Einschränkungen nicht entmutigen.
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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