Generalmobilmachung bildete festlichen Jahresausklang bei der Prinzengarde Duisburg

Prinzengarde angetreten zur Generalmobilmachung
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Beförderungen und Ehrungen standen anlässlich des Beförderungsappells bei der Generalmobilmachung am vergangenen Wochenende im Duisburger Hof auf dem Programm der Duisburger Prinzengarde von 1937, Ehrengarde des Prinzen Karneval.

Viele Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter auch Abordnungen der „Oecher Penn“ sowie aus Krefeld und Oberhausen! Und auch die Prinzencrew 2011 war erschienen!

Eine lange Liste der Beförderungen arbeitete Kommandeur Jürgen Eimers ab, die wir hier kurz wiedergeben wollen.

Bei den Aktiven:
Fähnrich – Daniel Matysik
Leutnant – Kai Fuhrmann und Stefan Gutjahr
Oberleutnant – Jürgen Köpke
Oberst – Thomas Löv und Jürgen Winstermann

Hier ist besonders bemerkenswert, daß Thomas Löv (45), der am 13. November im Dom zu Essen zum Diakon geweiht wurde, unter Übertragung der Aufgaben eines "Feldgeistlichen" der Prinzengarde den neuen Dienstrang erhielt. Ein Novum in der fast 75 jährigen Vereinsgeschichte und eine besondere Auszeichnung für Thomas Löv, der seinen diakonalen Dienst in der Gemeinde St. Franziskus, Duisburg-Großenbaum, Pfarrei St. Judas Thaddäus, verrichten wird.

Aus dem Korps der Reserve wurde Klaus Roemer zum Oberstleutnant d. Res. ernannt. Den Verdienstorden der Prinzengarde der Stadt Duisburg erhielt Oberstleutnant Günter Claaßen und die silberne Vereinsnadel für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Prinzengarde Lothar Vogt aus dem aktiven Korps und die passiven Mitglieder Klaus Kolbe, Ingrid van Düren und Reiner Nocker

Doch dann gab es zwei Höhepunkte im Rahmen des Reigens der Auszeichnungen. Es wurden zwei Vereinsmitgliedern der Verdienstorden des „Bund Deutscher Karneval“ (BDK) verliehen.

Hierzu waren vom Landeverband Rechter Niederrhein im BDK mit Bodo Malsch und Jürgen Ohl gleich zwei Vorstandsmitglieder erschienen, die ihre Heimat als Vorsitzender des HDK und als designierter Prinz Karneval 2011 ebenfalls im Duisburger Karneval haben um die Geehrten persönlich auszuzeichnen.

Den Verdienstorden in Silber erhielt die gute Seele der Garde, BDK Verdienstorden „Silber“ Oberst und Kammeroffizier Lothar Vogt (63). Den Verdienstorden in „Gold“ der Kommandeur der Garde, Generalmajor Hans-Jürgen Eimers (53).

Lothar Vogt war am 1. Januar 1985 der Garde beigetreten und zwar als Standartenträger des Musikzuges. Schon in den 70er Jahren gab es erste Kontakte zur Garde. Doch war das Tragen der Standarte für Lothar Vogt nur ein kurzes Kapitel. Einmal beigetreten bestimmte eine aktive Mitgliedschaft im Offizierskorps seine Laufbahn im Verein: 1988 Leutnant, 1990 Oberleutnant, 1992 Hauptmann, 1995 Major, 1999 Oberstleutnant, 2004 Oberst. 1993 wurde er „qua Beruf“ (er ist in der Textilbranche tätig!) zum Kammeroffizier im Vorstand der Garde ernannt. Dieses Amt hat er bis heute inne.

Im Jahr 1996 wurde Lothar Vogt Hofmarschall bei Sr. Tollität Prinz Holger Langenberg.

Besonders bekannt ist Lothar Vogt in Insiderkreisen, als „der Mann mit dem Köfferchen“. In diesem „Notfallkoffer“ hat er neben Schulterstücken und Uniformteilen oder Handschuhen auch Nähzeug, Sicherheitsnadeln und alles was bei „Notfällen“ von den Gardisten gebraucht werden könnte.

„So kennt man ihn!“ gab auch Bodo Malsch in seiner Laudatio für den Geehrten zu verstehen.

„Im Laufe der Jahre gab es sowohl turbulente als auch ruhige Sessionen. Ein Ereignis ist mir hierbei noch in Erinnerung geblieben, das ich in den 90er Jahren in einer Session drei Musikzüge im Wechsel für verschiedene Veranstaltungen, und sogar kurz vor der Vorstellung, immer wieder neu einkleiden musste. Das war schon eine generalstabsmäßige Aktion! Oder auch 40 Musiker aus Bayern kurzfristig in der Jugendherberge in Wedau!“ so erinnert sich Lothar Vogt gerne zurück.

Und auch ein ganz wesentlicher Punkt, bei dem Vogt den Dank weitergibt soll nicht unerwähnt bleiben: „Ohne meine Frau geht nix!“ Denn nur wenn diese mitspielt, kann ein Mann wie Lothar Vogt sich ganz und gar seiner Garde widmen!

Und nun kam der Reigen der Ehrungen an denjenigen, der diese sonst eigentlich vornimmt, an den Kommandeur der Garde, Jürgen Eimers. Der Justizfachwirt und Regierungsamtsinspektor, der 1975 seine Ausbildung zum Justizassistenten bei den Justizbehörden in Duisburg begonnen hatte und seit 1981 beim Landesarbeitsgericht Düsseldorf tätig ist, ist nunmehr seit 1980 aktives Mitglied der Garde. Seit 25 Jahren ist er Mitglied im Vorstand und seit 15 Jahren Kommandeur mit Sitz im geschäftsführenden Vorstand.

Nach dem Eintritt in das Aktive Korps war er von 1982 – 1987 Offizier der Tanzgarde und von 1991 – 1993 der direkte Vorgänger von Lothar Vogt als Kammeroffizier. 1993 wurde er der stellvertretende Kommandeur und 1995 Kommandeur. Gehörte er seit 1982 dem Vorstand an und seit 2002 dem geschäftsführenden Vorstand, erfolgte im Jahr 2003 die Beförderung zum Generalmajor.

Auch mit Jürgen Eimers hat die Prinzengarde einen Mann in ihren Reihen, der sich mit Leib und Seele „seiner“ Prinzengarde widmet. Das dem ehrenamtlichen Richter im Disziplinarsenat beim Verwaltungsgericht Düsseldorf hierbei seine parallele Laufbahn als aktiver Reservist beim Feldjägerbataillon 730 in Düsseldorf / Hilden, heute 252 Hilden und dort als Kompaniefeldwebel (Spieß) mit dem Dienstgrad Stabsfeldwebel das nötige Fingerspitzengefühl gegeben hat, ist zu vermuten.

Bewegend war auch die Übergabe der Garde Standarte an den frisch beförderten Leutnant Kai Fuhrmann, der dieses Amt von Volker Books übernahm.

Und auch für den Webmaster der vereinseigenen Webseite hielt man eine Auszeichnung bereit. Oliver Lamerz erhielt für seine Verdienste um den Verein den „Halsorden“ eingelassen in eine Acrylplatte zum Aufstellen auf seinen Schreibtisch.

Im Anschluss an die Ehrungen gab es ein typisch rheinisches und schmackhaftes Eintopfessen mit „Grünkohl und Pinkel“ gefolgt von einem bunten Bühnenprogramm, das den gesanglichen Auftritt der Regimentstochter Jennifer Hold sah und einen wunderbaren Tanz von Solotanzmariechen Romina Krause als „Clown“.

Und mit dem Auftritt der „Crazy Chicks“ aus Bocholt hatte man zwar eine auswärtige Gruppe für den Abend engagiert, aber dennoch hatte man gute und liebe Freunde der Prinzengarde gewinnen können. Handelte es sich doch bei Solomariechen Celine um eines der ersten Mädels der „Mini Garde“ der Prinzengarde Duisburg. Gekonnt der „Schreibmaschinen Song“ von Jerry Lewis.

Danach sorgte „Mikes DU Disco“ für flotte Tanzmusik und das Tanzbein wurde geschwungen. Alles in allem war es ein wunderbarer Jahresabschluss der Prinzengarde und die letzten Gäste verließen weit nach Mitternacht den Festsaal im Duisburger Hof.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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