Europa war zu Gast beim 42. Internationalen Niederrheinischen Prinzentreffen im Huckinger Steinhof

Die "Bürgergarde Blau Gold Köln“ war ein Lehrstück in Sachen Karneval
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  • Die "Bürgergarde Blau Gold Köln“ war ein Lehrstück in Sachen Karneval
  • hochgeladen von Harald Molder

Der Prinzenclub der Stadt Duisburg ist seit vielen Jahren für den Duisburger Karneval und die Stadt Duisburg Ausrichter des nunmehr "42. Internationalen Niederrheinischen Prinzentreffen".

Doch unterschied sich dieses in einer ganz besonderen Art von allen vorhergegangenen Veranstaltungen, war es doch ein Lehrstück für den Duisburger Karneval.

Es ist eines der ältesten und renommiertesten Treffen Deutschlands zu dem nun im „Duisburger Gürzenich“, dem Steinhof in Huckingen 21 Abordnungen vom Niederrhein, aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden zusammenkamen um einen wunderbar närrischen Abend mit einem exzellenten Programm zu feiern.

Seit nunmehr 42 Jahren besuchen die karnevalistischen Vorstände der Städte mit ihren Tollitäten das Duisburger Prinzentreffen. Begrüßt wurden die närrischen Würdenträger durch die Sitzungspräsidenten Michael Jansen und Peter Kirchholtes.

Gleich zu Beginn machte die Kinderprinzencrew mit Timo I., Vivien I. und ihr Hofmarschall Joshua den Narren im Saal ihre Aufwartung und zeigten ihr Tanz- und Showprogramm.

Nach dem Motto „Der Jugend eine Chance“ zeigten gleich zwei Duisburger Kindertanzgarden ihr bravouröses Können. Die Kindertanzgarde „Tanzmäuse“ der Ehrengarde Duisburg machte den Auftakt und mit der jüngsten Tänzerin Lucie Beba, die gerade einmal 3 ½ Jahre ist, hatten sie etwas ganz Besonderes in ihrem Programm.

Und auch die „Little Devils Minis“ mit ihrem herrlichen Schmetterlingstanz begeisterten das Publikum, dass den Nachwuchstänzerinnen lang anhaltenden Applaus spendete.

Der erste Auftritt war schon ein Höhepunkt. Stimmenimitator Jörg Knör brachte stimmlich Willy Brandt, Howard Carpendale, Udo Lindenberg - „ich wollt mal kuckingen in Huckingen“ - , Inge Meysel, die fast ihr Gebiss verlor, oder auch Papst Benedikt auf die Steinhofbühne.

Hinzu kamen seine gekonnten Schnellskizzen und Zeichnungen, die er an das Publikum verschenkte. Süffisante Anmerkung, dass er ja auch ein Bild von „Angie“ Merkel zeichnen könnte „um morgens die Eier abzuschrecken“.

Applaus gab es auch für die Anmerkung - „die beste Musik in Duisburg ist der Sound Express aus Köln“. Und dieses ist wahrlich nicht übertrieben, denn seit Jahren ist die Tanz und Begleitband der großen Kölner Gesellschaften auch bei den Veranstaltungen des Prinzenclub Duisburg die „Hauskapelle“.

Als Zugabe sang Knör dann noch den närrischen Evergreen „Eine rote Nase macht noch keinen Jeck“ und zeichnete ein tolles Bild, dass er an die Gattin der „Eminence grise“ des Prinzenclubs Duisburg, Fritz Hesselmann, überreichte, die am Tag zuvor ihren 75. Geburtstag feiern konnte.

Dann stand ein Mann im Eingang des „Duisburger Gürzenich“, Se. Tollität Prinz Günter II. mit seiner Crew.

Und anlässlich des „42. Internationalen Niederrheinischen Prinzentreffen“ hatte es sich die „Prinzengarde Duisburg“ nicht nehmen lassen, mit einer „Großen Wache“ aufmarschiert. Unter Vorantritt des Spielmannszuges unter der Stabführung von Ralf Quattelbaum folgte das stolze Offizierskorps mit Schellenbaum, Fahne und Standarte, die Regimentstöchter und das Korps der Reserve der Garde, die in diesem Jahr ihr 75 jähriges Jubiläum feiern kann, und das Korps zog gemeinsam mit Prinz Günter II. umjubelt von den Besuchern in den Saal ein.

Die Prinzencrew beeindruckte einmal mehr mit ihren Liedern und Tänzen und nahm nach dem Auftritt im Saal platz.

In der ersten Gruppe der anwesenden Gäste aus Nah und Fern kamen die Tollitäten folgender Verein auf die Bühne und wurden herzlichst begrüßt und von den Gästen im Saal umjubelt:

die „Carnevalsvereinigung de Pretletters“ aus Amsterdam, die eine schöne, gerahmte Fotokollage überreichte, der CV Hemelsussen“ aus Beerse bei Antwerpen mit „Kaiser“ Timo, der „Prinsenbal Blankenberge“ aus der belgischen Stadt, der „KV de Feestmutskes aus Borgenhout“ Merksem, die KG de 11 Pille aus Angermund, das „Festkomitee Essener Karneval“, der „Karneval und Kirmes Club Hagen“, Gäste vom „Karnevalsverband Niedersachsen“ aus Hameln, der „FEN Linker Niederrhein“ aus Viersen und der „Prinzenclub“ aus Wattenscheid.

Schön war noch der Auftritt von Tanzmariechen Julia Coenen der „Jrön Wisse Jonges“ aus Düsseldorf, die einen herrlichen Showtanz darbot, wie auch Solomariechen Jaqueline Rausch von der „KG Rot Weiss Kläävbotze“ aus Grevenbroich. Und Jaqueline errang den 3. Platz im Solo Showtanz bei der Europameisterschaft.

Ein weiteres musikalisches Highlight war der Auftritt von Tim Toupet, der sein gesamtes musikalisches Repertoire aufbot und den Steinhof richtig auf Touren und in „Mallorca Stimmung“ brachte. Zur Kapelle „Soundexpress“ gewandt sagte Tim: „Ihr seid auch hier!? Da hätten wir ja ne Fahrgemeinschaft machen können!“ Schön auch seine Handbewegung in Richtung von Detlef Schmidt bei seinem Titel:: „Du hast die Haare schön“

Dann kam die zweite Gruppe der Gäste auf die Bühne. Diese bestand aus

der „VLÜ KA Ge Rot Weiß“ aus Neukirchen Vluynm der „Carnevalsverewiging De Vinnige Harlekijnjes“ aus Schelle, der „Karnevalsgesellschaft Brünen“ aus Hamminkeln, der „Kalkarer Karnevalsgesellschaft“, der „Großen Marler KG Die Sternbürger, dem „Kempener Karnevals Verein“, dem „Kamp Lintforter Karnevalsverein“, dem „Hauptausschuss Groß Mülheimer Karneval von 1957 e.V.“, der „KG Rot Weiß Kläävbotze“ aus Grevenbroich und dem „Festausschuss Velberter Karneval e.V.“

Ein wahrer Augenschmaus war das „Tanzcorps Sr. Tollität Luftflotte“ aus Köln das perfekten Gardetanz servierte, so dass es den Zuschauern teilweise den Atem raubte. Einfach nur allererste Wahl, die Jungs und Mädels, die als Stewardessen und Stewards in ihren weiss blauen Uniformen mit halsbrecherisch anmutenden Wurfnummern für Begeisterungsstürme sorgte.

Und dann folgte noch ein weiterer Programmpunkt, der zeigte, dass die Uhren im Karneval in der Domstadt immer noch anders ticken als hier in der Stadt an der Ruhrmündung.

Da marschiere eine Garde ein, bei der man das Gefühl hatte, dass sie immer im Kreis läuft, und wieder von Neuem einmarschiert. Aber mitnichten. Die „Bürgergarde Blau Gold Köln“ war als Traditionskorps mit gut 120 Gardisten und ihrem Tanzkorps und dem Tanzpaar nach Huckingen gekommen und bot ein herrlich jeckes Programm.

Das Tanzpaar Sarah Ollinger und Stefan Schadek begeisterte die Jecken im Saal ebenso mit ihren herrlichen Tanzeinlagen wie auch das Soldatenkorps, dass mit seinen Blumen geschmückten Gewehren tanzend einen Höhepunkt im Programm der Garde bildete.

So etwas gibt es nirgendwo in Duisburg und die Duisburger Jecken sollten ruhig einmal den Blick über den Tellerrand werfen und erkennen, was Karneval im Rheinland ausmacht. Danke an die „Blau Goldenen“ für dieses Lehrstück in Sachen Karneval.

Und sie haben einen Spitzenplatz im „kölschen Fasteleer“. Diesen hat sich die Bürgergarde mit ihrem aktiven Korps, den Offizieren, dem Regimentsspielmannszug und dem Regimentsmusikzug unter der Ägide von Ehrenpräsident Hans Wallpott erobert. Und während man in Duisburg um Neuzuwachs wirbt, gibt es dort zur Zeit sogar einen „Aufnahme Stop“ im aktiven Korps.

Nachdem die herrliche Garde von der Bühne abmarschiert war, entließen Peter Kirchholtes und Michael Jansen die Gäste in eine lange Galanacht, die bei Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden anhielt.

Detlef Schmidt hat seine Fotostrecke des Abends hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereinsleben/fotostrecke-42-qniederrheinischen-prinzentreffenq-im-duisburger-steinhof-d137837.html/action/lesen/1/recommend/1/

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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