Erwin Reich setzte sich im Schützen-Krimi durch - Begeisterndes Schützenfest bei St. Hubertus Hamborn
Wenn statt von einem Schützenverein von einer Schützenfamilie die Rede ist, dann trifft das in ganz besonderem Maß auf die St. Hubertus Schützengesellschaft Hamborn von 1883 zu. Und wurde beim diesjährigen Schützenfest wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Auf dem Gelände der Kleingartenvereins Schacht III an der Gartenstraße trafen sich nicht nur die „Hubsis“, wie die Vereinsmitglieder fast liebevoll genannt werden, und die befreundeten Schützenvereine aus dem gesamten Stadtbetzirk und der weiteren Umgebung, sondern viele Freunde und Familien aus der Nachbarschaft und den angrenzenden Straßen. So bekommt das Wort Familie eine zusätzliche Wertesteigerung.
Und das hob auch Schirmherr Volker Mosblech bei seiner wohltuend kurzen, aber prägnanten Eröffnungsrede hervor. Der Bundestagsabgeordnete und Duisburger Bürgermeister begleitet die Huberts-Schützen bei ihren vielfältigen Aktivitäten nun schon fast ein Vierteljahrhundert. Mosblech: „Wer bei den Hubsis zu Gast ist, vergisst den Blick auf die Uhr.“ Das traf an allen Tage im stets prall gefüllten Festzelt zu.
Die gelungene Mischung zwischen Geselligkeit, ansprechendem Show- und Musikprogramm und schießsportlicher Spannung machte auch an diesem Wochenende das gewisse Etwas aus. Der Samstagabend mit dem schon fast legendären Hubsis-Playback-Programm mit Parodien und Interpretationen zahlreicher Showgrößen riss die Besucher förmlich von den Stühlen. Es war dritte Mal in Folge, dass die Hubsis-Aktiven unter der Regie und begeisternden Moderation von Dennis Keilau und Andreas Terworth ein solches Mammut-Playback-Programm auf die Beine stellten oder besser gesagt auf die Bühne brachten. Allerdings war es auch das getreu der Devise „Aller guten Dinge sind drei“ letzte Mal, „vermutlich“.
Bei durchwachsenem Wetter hielt Perus aber in den entscheidenden Momenten die Schleusen geschlossen, freute sich Hubertus-Präsident Horst Terworth. Der Umzug, größer und stattlicher denn je, der bewegende Große Zapfenstreich auf dem Schulhof der Gartenschule und das Schießen um die Königswürde wurden nicht durch Regengüsse gestört. Erstmalig übernahm Hauptmann Ernst Keilau das Kommando beim Zapfenstreich, da Oberst Wilfried Mühl als amtierender König mit seiner Königin und Ehefrau Marion sowie Schirmherr Volker Mosblech die Parade abnahm. Keilau meisterte die Aufgabe mit Bravour, wie ihm Wilfried Mühl „bescheinigte“.
Spannend wie in einem Krimi ging es beim Schießen um die Königswürde zu, das durch Ehrenschüsse des Schirmherrn und des Bezirksbürgermeister Uwe Heider offiziell eröffnet wurde. Von 16 (!) Startern kristallisierten sich schließlich Ernst Keilau und Erwin Reich als ernsthafte Aspiranten heraus. Um 16.09 mit dem 234. Schuss schoss Erwin Reich schließlich im wahren Sinn des Wortes den Vogel ab. Zu seiner Königin erkor er sich seine Ehefrau Karin. „Umgekehrtes Bild wie vor vier Jahren“, schmunzelte der Präsident, denn da wurde Karin König und Erwin war ihr Prinzgemahl.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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